Die Humboldt-Universität zu Berlin ist die älteste der vier Universitäten der Bundeshauptstadt und zählt zu den renommiertesten Bildungseinrichtungen in Deutschland überhaupt. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Geschichte der Universität, ihr aktuelles Angebot an Studiengängen und Fachbereichen sowie weitere Besonderheiten rund um das Berliner Campusleben.

ÜBERSICHT:

  • ALLGEMEINES ZUR HUMBOLDT-UNI BERLIN
  • Gründung und Historie
  • Der Namensgeber
  • Jüngere Entwicklungen
  • DAS BILDUNGSANGEBOT NACH CAMPUS
  • Campus Mitte
  • Campus Nord
  • Campus Dahlem
  • Campus Adlershof
  • Arboretum
  • WEITERE INFOS ZUR HU BERLIN
  • Umfassendes Studienspektrum
  • Sammlungen der HU
  • Wirken von Nobelpreisträgern
  • Berühmte Alumni

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Allgemeines zur Humboldt-Uni Berlin

Gründung und Historie

Gegründet wurde die Hochschule im Jahr 1809 durch König Friedrich Wilhelm III., ein Jahr später nahm sie ihren Lehrbetrieb auf. Ursprünglich unter dem Namen Berliner Universität gegründet, wurde sie in den 1820er Jahren zur Friedrich-Wilhelm-Universität unbenannt, was ihr Name bis in die Nachkriegszeit war.

Die Initiative zur Gründung einer zentralen Ausbildungsstätte in verschiedenen Wissenschaftsbereichen ging auf namhafte Persönlichkeiten wie den Philosophen Johann Gottlieb Fichte oder den heutigen Namensgeber der Universität zurück.

Der Namensgeber

Alexander von Humboldt war Bildungspolitiker unter Friedrich Wilhelm III. und zu Zeiten der Gründung bereits ein anerkannter Sprachwissenschaftler und Diplomat.

Seine Vision war die Einführung eines neuen Bildungssystems im Königreich Preußen, dessen Schwerpunkte in einer freien Wissenschaft sowie der engen Verzahnung von Forschung und Lehre lagen. Humboldt verstand die Ausbildung nicht alleine als Wissensvermittlung in einem Fachgebiet, sondern als Formung der gesamten Persönlichkeit eines Menschen.

Die Grundsätze seiner Bildungspolitik hatten erheblichen Einfluss auf die Hochschullandschaft in Preußen und Deutschland, so dass die genannten Werte und Visionen mittlerweile von fast jeder modernen Hochschule gelebt werden.

Jüngere Entwicklungen

Ähnlich wie in der Nachkriegszeit kam es nach der deutschen Wiedervereinigung zu einem größeren Umbruch in der HU Berlin, was nicht zuletzt der gewachsenen Studienlandschaft Berlins mit vier Universitäten und weiteren Hochschulen anzurechnen war.

Forschung und Lehre aller Fachbereiche wurden in diesem Zuge neu bewertet und sukzessive auf international anerkannte Abschlüsse und Fachrichtungen umgestellt. Ihren Status als Volluniversität konnte sich die HU Berlin hierbei erhalten, obwohl einzelne traditionelle Fachgebiete wie Medizin nicht abgedeckt werden. Mehr als 40.000 Studierende aus über 100 Ländern sind aktuell immatrikuliert, wobei die Nachfrage an Studienplätzen das Angebot in jedem Semester massiv übersteigt.

Das Bildungsangebot nach Campus

Campus Mitte

Der Campus Mitte stellt den Hauptsitz der HU Berlin dar, mit seiner Lage am Boulevard unter den Linden befindet er sich an einem der geschichtsträchtigsten Orte der Stadt. Auf ihrem Gelände befindet sich neben Fakultäten und Forschungseinrichtungen fast aller geisteswissenschaftlichen Studienfächer auch die zentrale Unibibliothek der HU Berlin, benannt als Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum.

Campus Nord

Der Campus Nord liegt im Umfeld der Charité als renommiertem Berliner Klinikum. Dieses ist nicht Teil der HU Berlin, ermöglicht jedoch die Ausbildung angehender Mediziner in Kooperation mit dieser Universität und der Freien Universität Berlin.

In den umliegenden Gebäuden der HU sind Studiengängen wie die Afrika- und Asienwissenschaften, biologische Institute und Fachbereiche rund um die Agrarwissenschaften untergebracht. Einrichtungen wie das Naturkundemuseum der Uni oder das Anatomische Theater sind ebenfalls hier untergebracht.

Campus Dahlem

Der Campus Dahlem hat seinen heutigen Zweck erst im Jahr 2014 erhalten, zuvor war hier die landwirtschaftlich-gärtnerische Fakultät mit heutigem Sitz am Campus Nord untergebracht.

Neben dem Fachbereich Lebensmittelwissenschaften sind hier verschiedene Fachbereiche mit einem naturwissenschaftlichen Schwerpunkt untergebracht, die forschend und experimentell arbeiten und hierfür entsprechende Räumlichkeiten benötigen. Zum Gelände gehören deshalb auch größere Freilandflächen.

Campus Adlershof

Am Campus Adlershof, dem sogenannten Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort WISTA, sind die mathematische Fakultät sowie alle Naturwissenschaften bis auf die Biologie untergebracht.

Der im Südosten Berlins gelegene Campus grenzt an den früheren Flugplatz Johannisthal, der noch heute Einfluss auf Forschung und Lehre des Standortes nimmt. So befindet sich am Campus die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrtforschung mir dem Großen Windkanal als technisches Denkmal.

Arboretum

Das Arboretum befindet sich im Berliner Stadtteil Baumschulenweg und wurde 1879 gegründet, womit es zu den ältesten der aktuell noch genutzten Campusgebäude zählt. Seit den 1990er Jahren ist im Arboretum das Institut für Biologie sowie die Arbeitsgruppe für systematische Botanik untergebracht. Der Name bezieht sich auf ein 3,5 Hektar großes Gelände, das direkt an die Gebäude anschließt und eine riesige Artenvielfalt an Pflanzen umfasst.

Weitere Infos zur HU Berlin

Umfassendes Studienspektrum

An der HU Berlin lassen sich aktuell mehr als 180 Studiengänge absolvieren, womit die Hochschule den Status einer Volluniversität besitzt. Nicht vorhandene Studiengänge werden durch andere Universitäten der Stadt abgedeckt, beispielsweise verzichtet die HU auf das Angebot von technischen Studiengängen zu Gunsten der TU Berlin. Neben allen gängigen Disziplinen der Natur-, Sozial-, und Geisteswissenschaften lassen sich an der Humboldt-Universität auch exotische Fächer wie Afrika-Wissenschaften, Deaf Studies oder Rehabilitationswissenschaften.

Sammlungen der HU

Weltweit renommiert sind die wissenschaftlichen Sammlungen der Universität, deren erste Exponate 100 Jahre vor der Gründung der HU Berlin gesammelt wurden. Mittlerweile verfügt die Universität über mehr als 100 verschiedene Sammlungen, die auch für Nicht-Akademiker interessanteste wird im Museum für Naturkunde ausgestellt und beispielsweise das komplett rekonstruierte Skelett eines Brachiosaurus umfasst.

Wirken von Nobelpreisträgern

Mehr als zwei Dutzend Wissenschaftler diverser Fachbereiche sind über ihre Tätigkeit an der HU Berlin oder in späteren Jahren zu Nobelpreisträgern geworden. So war der erste Chemie-Nobelpreisträger überhaupt, der Niederländer Jacobus van ‚t Hoff, bei seiner Auszeichnung 1901 Professor der HU Berlin.

Weitere renommierte Preisträger sind Theodor Mommsen als erster deutscher Literatur-Nobelpreisträger, Emil Fischer und Robert Koch. Auch die Physiker Max Planck und Albert Einstein waren mit der Universität verbunden und erhielten im Laufe ihres Lebens die begehrte Auszeichnung.

Berühmte Alumni

Nicht nur Nobelpreisträger hat die HU Berlin hervorgebracht, in ihrer mehr als 200-jährigen Geschichte konnte die Hochschule auf Dutzende namhafter Alumni verweisen.

Zu ihnen zählen beispielsweise Heinrich Heine, Ludwig Feuerbach, Karl Marx oder Kurt Tucholsky, die durch Literatur und Philosophie weltweit renommiert sind. Auch Dietrich Bonhoeffer, Gregor Gysi, Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Karl Liebknecht haben einen Bezug zur HU Berlin.

Bildquelle: © mickyso – Fotolia.com

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