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Wer sich im Bezug von Hartz IV befindet, landet erfahrungsgemäß im Teufelskreis von Hartz IV, wenn er nicht schon im ersten Jahr einen nachhaltigen Arbeitsplatz findet. Eine Dauerschleife ohne absehbares Ende, wie das Beispiel von Bottrop verdeutlicht.

Übersicht

  • Das Beispiel Bottrop
  • Die Chancen
  • Die Begründung
  • Die Ursachen
  • Die Folgen

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Das Beispiel von Bottrop

In Bottrop waren im letzten Jahr 8.200 Menschen in Bezug von Hartz IV. Menschen, die erwerbsfähig sind. Das heißt, sie können mehr als drei Stunden täglich arbeiten.

Sie können und sie können es doch nicht.

Denn ganze 51,5 Prozent von Ihnen, das sind 4224 einzelne Schicksale, erhalten diesen staatlichen Leistungsbezug länger als vier Jahre und gehören somit zu den Dauerbeziehern.

Bottrop befindet sich mit diesen Zahlen über dem Landesdurchschnitt, der bei 47,2 Prozent liegt.

Doch was führt dazu, Dauerbezieher zu werden? Wie landet man im Hartz IV Teufelskreis?

Die Chancen

Die Chancen stehen schlecht. Das erste Jahr in Hartz IV ist fast stellvertretend für die Zukunft. Wer hier keine dauerhafte Anstellung erhält, der hat schlechte Aussichten.

Viele Bewerbungen und viele Konkurrenten heißt es hinter sich zu bekommen, um einen Arbeitsplatz zu ergattern, der nicht nach kurzer Dauer schon wieder vorbei ist. Das ist aufwendig und kostet Zeit. Hier kommen einem die Auflagen bei Hartz IV nicht grade zugute. Die Arbeitsaufnahme ist allem vorangestellt, um aus dem Leistungsbezug zu kommen. Für die Betroffenen oft eine kurzer Segen und ein langer Fluch. Sie rutschen in den Teufelskreis von Hartz IV.

Die Begründung

Geringfügige Beschäftigung und allen voran die Leiharbeit machen die Chancen zunichte. Wer einmal in die Mühlen gerät, der kommt so leicht nicht wieder raus. Der Teufelskreis von Hartz IV ist zäh und lässt sich nicht einfach durchbrechen.

Instabile und kurzzeitige Arbeitsplätze bei Leiharbeitsfirmen sind das täglich Brot vieler Hartz IV Empfänger. Einer Untersuchung zu folge fallen Leiharbeiter in Durchschnitt nach drei Monaten wieder in den Bezug von Hartz IV. Abgesehen davon, dass viele Beschäftigungen oftmals keine sozialversicherungspflichtigen Arbeiten sind und die Aufstockung von Sozialleistungen im Gepäck haben.

Die Ursachen

Die Ursachen für den Teufelskreis war der übersehene Fokus auf Nachhaltigkeit in der Arbeitsaufnahme. Demzufolge scheitern viele auf dem bereits beschriebenen Weg.

Ein wesentlicher Grund dabei ist die fehlende Berufsausbildung. Allein in Bottrop haben rund 70 Prozent der Erwerbsfähigen im Hartz IV Bezug keinen Berufsabschluss, ein Defizit dem unbedingt entgegengewirkt werden muss.

Die Folgen

Das Augenmerk muss künftig in der Qualifikation und somit auch in der Berufsausbildung liegen. Unterstützungen, die seitens des Jobcenters in einen Berufsabschluss münden sollten, um ein sozialversicherungspflichtiges und nachhaltiges Arbeitsverhältnis anzustreben. Weg von den einfachen Tätigkeiten hin zu Qualifikationen muss das Motto sein.

Dann lässt sich der Teufelskreis bei Hartz IV wieder durchbrechen oder er entsteht erst gar nicht, weil die Menschen bessere Chancen haben.

Bildquelle: © ra2 studio – Fotolia.com

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