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Frauen sind in Führungsebenen immer noch unterrepräsentiert, sodass in vielen Bereichen bereits freiwillige Quoten eingeführt wurden. Im europäischen Vergleich haben weibliche Arbeitskräfte in Deutschland jedoch schlechtere Chancen auf eine Karriere. Mit einem Anteil von rund 21 Prozent weiblicher Führungskräfte in Wirtschaftsunternehmen liegt Deutschland im EU-Vergleich auf Platz 9. Bestimmt man den Anteil in allen deutschen Unternehmen, dann sind nur rund 8,7 Prozent Frauen in Führungspositionen zu finden. Wir zeigen Ihnen, in welchen Branchen Frauen gute Karrierechancen haben und was für den Erfolg notwendig ist.

Übersicht

Der medizinische Bereich
Das Hotelgewerbe
Das Bankenwesen
Die MINT-Branche
Der sozialpädagogische Bereich
Die Politik
Fernsehen und Medien

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Der medizinische Bereich

Festanstellung in einem Krankenhaus

Im medizinischen Bereich bieten sich für Frauen vor allem Aufstiegschancen als Fachärztin. Viele Patienten bevorzugen weibliche Ärzte, andere jedoch männliche Mediziner. Daher ist es für ein Krankenhaus wichtig, beide Geschlechter zu beschäftigen. Wer eine entsprechende Qualifikation aufweist, der hat in diesem Bereich gute Karrierechancen.

Ohne ein Medizinstudium ist es im medizinischen Bereich schwierig Karriere zu machen, da die Aufstiegsmöglichkeiten für Pflegekräfte beschränkt sind. In diesem Bereich kann jedoch die Pflegedienstleitung für das komplette Krankenhaus übernommen werden oder man entscheidet sich für die Arbeit im Bereich der Ausbildung von jungen Pflegekräften. Zudem sind Weiterbildungen möglich, um beispielsweise im OP arbeiten zu können.

Die Selbstständigkeit

Als Medizinerin bietet sich Frauen in jedem Fall die Möglichkeit der Selbstständigkeit. Sie sind in diesem Fall ihr eigener Chef und haben es selbst in der Hand, den beruflichen Erfolg zu vergrößern. Möglich ist auch die Eröffnung einer Gemeinschaftspraxis, sodass verschiedene Fachärzte gemeinsam ein breites Spektrum abdecken. Da vor allem in ländlichen Gegenden Praxen von Allgemeinmedizinern fehlen, existieren deutschlandweit geeignete Standorte. Je nach Fachrichtung können sich Frauen als Hausärzte, Zahnärzte oder Tierärzte selbstständig machen.

Das Hotelgewerbe

Hotelmanagerin

Frauen wird die Kompetenz zugesprochen, besonders gut mit Menschen umgehen zu können. Da im Hotelgewerbe der zwischenmenschliche Umgang wichtig ist und Frauen zudem häufig über ein großes Sprachtalent verfügen, werden sie in diesem Bereich oftmals bevorzugt. Nun gilt es, Aufstiegschancen zu nutzen und schließlich im Management zu arbeiten. Mit einem BWL-Studium ist dieser Wunsch schneller erreicht als mit der klassischen Ausbildung zur Hotelfachfrau.

Das Bankenwesen

Im Bankenwesen bieten sich für Frauen gute Aufstiegsmöglichkeiten. Ein BWL-Studium ist hierbei förderlich, jedoch nicht Voraussetzung. Wichtig sind jedoch Durchhaltevermögen und die Nutzung von Chancen. Oftmals beginnt die Karriere bei der klassischen Arbeit am Bankschalter und setzt sich über die Kreditabteilung bis hin zur Führungsetage fort. Die Leitung einer kleineren Filiale kann ein Trittbrett sein, allerdings muss rechtzeitig der Wechsel zu einer größeren Filiale oder der Hauptfiliale erfolgen, um bei der Vergabe von höheren Positionen berücksichtigt zu werden.

Die MINT-Branche

In der MINT-Branche, also im Bereich der Mathematik, Informationstechnologie, Naturwissenschaft und Technik, sind Frauen weniger häufig in Führungsebenen vertreten. Allerdings sind die Unternehmen aus dieser Sparte in den letzten Jahren sehr bemüht, dies zu ändern. Daher bieten sich für hochqualifizierte Frauen viele Karrieremöglichkeiten, die jedoch ein sehr gut abgeschlossenes Studium voraussetzen. Zudem müssen Frauen in dieser Branche von Seiten der Kollegen häufig mit Vorurteilen kämpfen.

Der sozialpädagogische Bereich

Im sozialpädagogischen Bereich ergeben sich für Frauen viele Karrieremöglichkeiten bei gemeinnützigen Vereinen oder öffentlichen Einrichtungen. Dort wird vor allem auf die Gleichberechtigung geachtet, was für die Karriere von Frauen förderlich ist. Aufstiegschancen bieten sich beispielsweise als Sozial-Pädagoge in Behinderteneinrichtungen, in der Altenpflege oder bei der Arbeit mit Kindern. Frauen können entweder die Leitung von Heimen übernehmen oder auch zum Jugendamt wechseln. Die Karriereleitern sind oftmals nicht geradlinig, ergeben jedoch viel Entwicklungsmöglichkeiten.

Die Politik

Viele Parteien haben Frauenquoten eingeführt, wie beispielsweise die Grünen im Jahre 1979. Auch in anderen Parteien haben Frauen sehr gute Möglichkeiten, müssen sich jedoch gegen männliche Kollegen durchsetzen. Spätestens seit Frauen als Bundesministerinnen eingesetzt wurden beziehungsweise eine Frau die Kanzlerschaft übernommen hat, werden Frauen als Politikerinnen von den Parteien gefördert. Sie sprechen eine andere Zielgruppe als Männer an und haben daher wie ihre männlichen Kollegen gute Karrierechancen. Das Starten einer politischen Karriere ist jedoch sehr zeitintensiv und beginnt nicht mit einem klassischen Vorstellungsgespräch.

Fernsehen und Medien

Im Bereich des Fernsehens und der Medien sind Frauen in einem hohen Maße vertreten, sowohl vor als auch hinter der Kamera. Sie können bei Produktionsgesellschaften arbeiten und Sendungen planen. Oder sie arbeiten als Journalistin und recherchieren für spätere Beiträge. Es existieren zwar klassische Ausbildungsberufe, entscheidend ist hierbei jedoch, die passenden Kontakte zu knüpfen. Wer Referenzen aufweisen kann, der hat gute Chancen, Karriere zu machen.

Frauen sind im Zeitungswesen häufig anzutreffen. Allerdings werden sie zunächst einmal überwiegend für scheinbar typische Frauenthemen eingesetzt und müssen anschließend ihr Können unter Beweis stellen. Bewähren sich Journalisten in ihrem Bereich, dann haben sie gute Aufstiegschancen, unabhängig davon, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen bei Tageszeitungen, bei Zeitschriftenverlagen und Buchverlagen.

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