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Sie sind ein Organisationstalent, interessieren sich für das aktuelle Wirtschaftssystem, beherrschen die englische Sprache perfekt und möchten einen interessanten, abwechslungsreichen und vielseitigen Beruf erlernen? Dann absolvieren Sie eine Ausbildung zum Industriekaufmann!

Welche Aufgaben Sie als Industriekaufmann/Industriekauffrau erwartet, wie lange die Berufsausbildung dauert und wie viel Sie in diesem Beruf verdienen können, möchten wir Ihnen in diesem Artikel erläutern.   

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Industriekaufmann

Voraussetzungen, um Industriekaufmann / Industriekauffrau zu werden

Streben Sie eine Ausbildung zum Industriekaufmann / zur Industriekauffrau an, sollten Sie besonders gute Noten in Mathematik, Deutsch und Englisch auf Ihrem Zeugnis stehen haben. In Ihrem späteren Beruf geht es nicht ohne internationale Geschäftsbeziehungen, weshalb Sie nicht nur Ihre Muttersprache Deutsch hervorragend beherrschen sollten, sondern gleichwohl die englische Sprache (in Wort und Schrift).

Als Industriekaufmann müssen Sie oft Telefonate auf Englisch führen als auch E-Mails an die Geschäftspartner versenden, die in Englisch verfasst werden. Wichtig ist zudem, dass Sie sich mit modernen Kommunikationsmitteln auskennen, insbesondere mit der gängigen Kommunikationstechnik.

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Hauptsächlich sollten Sie mit dem Tabellenkalkulationsprogramm Microsoft Excel vertraut sein und das Textverarbeitungsprogramm Microsoft Word beherrschen. Denn als Industriekaufmann arbeiten Sie täglich am Rechner. Sie müssen in der Lage sein, Daten einzupflegen und zu verwalten, Zahlen zu prüfen, rechnen, kalkulieren und Vorgänge kontrollieren können.      

Der Job als Industriekauffrau bzw. Industriekaufmann ist mit viel Verantwortung behaftet. Pünktlichkeit sollte für Sie kein Fremdwort sein. Sie müssen stets den Überblick behalten können, sollten ein Organisationstalent sein und sich mit Zahlen und Fakten hervorragend auskennen. Überdies ist Sachlichkeit gefragt, überlegtes Handeln, strategisches Denken. Sie müssen sich gut konzentrieren können, eine schnelle Auffassungsgabe besitzen und eine hohe Merkfähigkeit. 

Industriekaufmann werden: So schaffen Sie es!

Die Ausbildung zum Industriekaufmann / zur Industriekauffrau dauert 3 Jahre. Während in der Berufsschule das theoretische Wissen vermittelt wird, wird im Ausbildungsbetrieb die Praxis geübt. So lernen angehende Industriekaufleute den vielseitigen Beruf mit den unterschiedlichsten Aufgabenbereichen hautnah kennen.

Die Azubis durchlaufen während der dreijährigen Ausbildungszeit mehrere Abteilungen und können somit in jeden Bereich „hineinschnuppern“ und das in der Berufsschule erlernte theoretische Wissen in die Praxis umsetzen. Ein Industriekaufmann muss sich in der Materialwirtschaft ebenso gut auskennen, wie im Personalwesen.

Er muss Angebote vergleichen können, geschickte Verhandlungen mit Lieferanten führen und auch wissen, wie diverse Produkte oder Leistungen vermarktet werden. Marketing ist heute unabdingbar, weshalb jedes große Unternehmen eine eigene Marketingabteilung besitzt, in der sich der Auszubildende ebenfalls einen Überblick verschaffen und sich dementsprechende Kenntnisse aneignen kann.        

Im Personalwesen bekommt der Auszubildende einen Blick hinter die Kulissen geboten. Er lernt quasi den kompletten Bewerbungsprozess einmal von der anderen Seite kennen. Ein angehender Industriekaufmann muss in der Lage sein, den Personalbedarf zu ermitteln und sollte ebenso sicher in der Personalbetreuung sein. Auch Gehaltsabrechnungen und Verwaltungsaufgaben zählen zum Bereich Personalwesen.

In jedem Ausbildungsjahr stehen interessante und vielseitige Themen auf dem Lehrplan. Die Aufgaben im Ausbildungsbetrieb werden ebenfalls anspruchsvoller und somit wird auch der Verantwortungsbereich des Auszubildenden größer.

Im Allgemeinen durchlaufen angehende Industriekaufleute während der Ausbildung folgende Abteilungen in den Ausbildungsstätten:

  • Marketing
  • Vertrieb
  • Rechnungswesen
  • Personalwesen
  • Materialwirtschaft 

Ausbildungsgehalt für Industriekaufleute

Nach dem Berufsbildungsgesetz ist die Ausbildung zum Industriekaufmann / zur Industriekauffrau staatlich anerkannt. Die schulische Ausbildung wird in an Berufsfachschulen absolviert. Es ist anzumerken, dass die rein schulische Ausbildung für Kaufleute im Industriebereich nicht vergütet wird. Für die duale betriebliche Ausbildung erhalten die Auszubildenden in jedem Lehrjahr eine entsprechende Vergütung.    

Die Ausbildungsvergütung für Industriekaufleute ist schwankend, da abhängig vom Bundesland und Ausbildungsbetrieb.

  • Im ersten Lehrjahr kann der angehende Industriekaufmann zwischen 780,00 bis 844,00 Euro verdienen.
  • Im zweiten Lehrjahr beträgt die Ausbildungsvergütung 832,00 bis 897,00 Euro.
  • Im dritten Ausbildungsjahr können Azubis mit einem Lehrlingsgehalt rechnen, was zwischen 887,00 bis 968,00 Euro liegt. 

Was ein ausgebildeter Industriekaufmann nach Beendigung der Lehre kann:

Ein ausgebildeter Industriekaufmann ist nach der Lehre in der Lage, Verträge ordnungsgemäß zu überprüfen und jene zu überwachen. Er kann Angebote einholen, prüfen und beurteilen, Vorgänge des Zahlungsverkehrs bearbeiten, den Personalbedarf des Betriebes ermitteln, das Mahnwesen bearbeiten. Weiterhin ist es einem ausgebildeten Industriekaufmann möglich, diverse Kundendaten als auch Marktdaten zu erheben und diese auszuwerten, Angebote zu erstellen und Kunden professionell zu beraten.

Einstiegsgehälter für Industriekaufleute

Wurde die Berufsausbildung zum Industriekaufmann / zur Industriekauffrau erfolgreich absolviert und im Anschluss an die Lehre sogleich ein Arbeitsplatz (vielleicht sogar im Ausbildungsbetrieb) gefunden, ist ein Einstiegsgehalt von 1.800,00 bis 2.400,00 Euro brutto möglich. Auch diesbezüglich kommt es darauf an, in welchem Unternehmen und in welchem deutschen Bundesland der Industriekaufmann beschäftigt ist. Zudem erhalten qualifizierte Industriekaufleute ein sogenanntes 13. Gehalt. Diesbezüglich ist das Weihnachtsgeld gemeint. Darüber hinaus haben Industriekaufleute Anspruch auf Urlaubsgeld.

Industriekaufleute verdienen in Ost und West unterschiedlich

Das Ost-West-Gefälle in Hinsicht auf die Gehälter ist auch im Beruf des Industriekaufmanns deutlich spürbar. Wenngleich das Durchschnittseinkommen für Industriekaufleute relativ hoch ist, ebenso wie die Ausbildungsvergütung, so gibt es deutliche Unterschiede beim Gehalt in Ost- und Westdeutschland.

Das Einkommen eines Industriekaufmanns liegt im Durchschnitt bei 1.800,00 und 3.000,00 Euro brutto im Monat. In Ostdeutschland erhalten Industriekaufleute deutlich weniger Lohn. Zudem hängt das Gehalt eines Industriekaufmanns von der Arbeitserfahrung, der entsprechenden Qualifikation als auch von der Position im jeweiligen Unternehmen ab.

Ein weiterer Faktor, der nicht unerheblich ist, ist die Wahl des Betriebes. Klein- und mittelständige Unternehmen können ihren Industriekaufleuten oft nur einen relativ niedrigen Lohn zahlen. Währenddessen große Konzerne, die international agieren, einem Industriekaufmann / einer Industriekauffrau ein sehr viel üppigeres Gehalt bieten können. 

Tipp:

Da die Gehälter für Industriekaufleute in Ost und West schwanken, lohnt es sich darüber nachzudenken, die Ausbildung zum Industriekaufmann / zur Industriekauffrau eventuell in einem alten Bundesland zu absolvieren. Dort verdienen Lehrlinge wesentlich mehr als Azubis in den neuen Bundesländern.      

Mehr Gehalt dank Weiterbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt

Industriekaufleute, die ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und mindestens 12 Monate Berufserfahrung gesammelt haben, können eine Weiterbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt absolvieren. Hierbei handelt es sich um die höchste, nicht akademische, Weiterbildungsform, in der sowohl fachspezifisches als auch branchenunabhängiges Wissen vermittelt wird. 

Die Weiterbildung zum geprüften Betriebswirt umfasst 2 Jahre, sofern sie in Vollzeit stattfindet. Eine andere Möglichkeit wäre, eine Teilzeitweiterbildung zum Betriebswirt in Anspruch zu nehmen. Diese dauert zwar 4 Jahre an, ermöglicht jedoch, nebenbei weiterhin stundenweiße berufstätig zu sein. Vorausgesetzt, es lässt sich vereinbaren.

Weiterbildungsmaßnahmen zum staatlich geprüften Betriebswirt finden sowohl an Fachakademien als auch an Fachschulen für Wirtschaft statt. Denkbar wäre ebenso, diese Weiterbildung für Industriekaufleute im Fernstudium oder Präsenzstudium zu absolvieren.

Mögliche Schwerpunkte der Weiterbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt:

  • Absatzwirtschaft
  • Betriebswirtschaft
  • Finanzwirtschaft
  • Tourismus

Nach einem erfolgreichen Abschluss der Weiterbildungsmaßnahme stehen die Chancen für Betriebswirte nicht schlecht, zukünftig Führungspositionen in den Betrieben zu übernehmen. Des Weiteren ergibt sich daraus ein wesentlich höheres Gehalt, was je nach Bundesland, Unternehmen und Führungsposition unterschiedlich hoch ausfällt, jedoch weit über dem Durchschnittsverdienst liegt und höher als das des Industriekaufmanns ist.

Vom Industriekaufmann zum Fachkaufmann

  • Lohnenswert, nicht nur in finanzieller Hinsicht, ist eine Aufstiegsweiterbildung zum Fachkaufmann.
  • Die unterschiedlichen Schwerpunkte sind:
  • Büromanagement
  • Personalwesen
  • Organisation
  • Marketing
  • u.a.

Die Aufstiegsweiterbildung vom Industriekaufmann zum Fachkaufmann kann ebenfalls in Vollzeit oder Teilzeit absolviert werden und dauert demzufolge entweder 3 oder 4 Jahre. Die Weiterbildungsmaßnahme endet mit einer Abschlussprüfung, die einheitlich geregelt ist. Nach Abschluss der Aufstiegsweiterbildung zum Fachkaufmann ist der Weg geebnet, um Fach- bzw. Führungspositionen in den Firmen zu übernehmen, die wiederum sehr viel besser bezahlt werden.   

Fazit:

Der Beruf des Industriekaufmanns ist sehr abwechslungsreich und spannend. Die Einsatzgebiete für ausgebildete Fachleute sind vielfältig. Die Verdienstmöglichkeiten für Industriekaufleute sind überdurchschnittlich gut. Zudem ist der erlernte Beruf die beste Basis, um Weiterbildungsmaßnahmen zu ergreifen, um dadurch höhere Qualifikationen zu erlangen und noch mehr Geld zu verdienen.

Bildquelle: © Daniel Ernst – Fotolia.com

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