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Wer einmal in der IT beruflich Fuß fassen möchte, kann sich für den Werdegang als Informatikkaufmann oder -kauffrau entscheiden. Neben einem vielseitigen Beschäftigungsfeld liegt der Vorteil vor allem in der hohen Nachfrage beziehungsweise dem großen Einsatzgebiet, denn Informatikkaufleute finden in nahezu allen Bereichen von Unternehmen unterschiedlichster Art Einsatz.

Aber wie steht der Aufwand, den Beruf des Informatikkaufmanns/ -kauffrau zu erlernen, im Verhältnis zum künftigen Gehalt? Was Informatikkaufleute in der Ausbildung, mit einigen oder mehreren Berufsjahren verdienen können, klären wir nachfolgend!

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Informatikkaufleute – Aufgaben und fachliche Voraussetzungen für den Beruf

Informatikkaufleute arbeiten dort, wo Systeme für Informations- und Telekommunikationstechnik zum Einsatz kommen. Sie unterstützen Unternehmen nicht nur dabei, entsprechende Arbeitsprozesse zu analysieren und sie zu optimieren, sondern beschaffen und entwickeln entsprechende Systeme zur Verbesserung der Geschäftsabläufe. Weiterhin erstellen sie Anforderungsprofile und Pflichtenhefte, beraten und schulen Mitarbeiter im Umgang oder programmieren Anwendungstools.

Breites Wissensfeld wird gefordert

In diesem Zusammenhang verlangt man Informatikkaufleuten sehr unterschiedliche Eigenschaften und Kenntnisse ab, die unter anderem aus den Bereichen Betriebsführung und -organisation, Marketing, Softwareentwicklung und Systemarchitektur sowie in der Projektplanung und -durchführung stammen.

Technisches und mathematisches Verständnis sind ebenso Voraussetzung wie das Interesse an kaufmännischen Aufgaben und Prozessen. Sinnvoll sind weiterhin Kenntnisse aus den Bereichen Wirtschaft sowie Sprachen – insbesondere Englisch, da ein Großteil der IT-Systeme und Netzwerke in dieser Sprache programmiert und gesteuert werden.

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Einsatzgebiete in der Wirtschaft und in Unternehmen

 Unternehmen, Betriebe und Agenturen, die auf spezielle IT-Systeme und Netzwerke angewiesen sind, um interne Datenverarbeitung oder ihre Arbeitsprozesse vornehmen zu können, beschäftigen für gewöhnlich auch Informatikkaufleute. Denn sie analysieren, beraten und optimieren bezüglich sämtlicher Systeme im Informations- und Telekommunikationstechnikbereich. Das umfasst Netzwerke, Datenbanken sowie der allgemeine Einsatz derlei Technik.

Informatikkaufleute sind Vermittler

So beraten Informatikkaufleute unter anderem dazu, wie das Kosten-Nutzen-Verhältnis für geplante Änderungen oder Neuanschaffungen bei Computern und Netzwerk ist. Vielfach müssen Informatikkaufleute Kollegen oder Mitarbeiter in Unternehmen zum Umgang mit IT-Systemen schulen oder eben jene Programme entwickeln und schreiben.

In ihren unterschiedlichen Einsatzfeldern fungieren Informatikkaufleute häufig als eine Art Vermittler. Informatikkaufleute werden nicht nur in größeren Unternehmen intern oder als externer Berater eingesetzt, sondern auch im Handel, in Banken und Geldinstituten sowie bei Versicherungen.

Ausbildung zum Informatikkaufmann /zur Informatikkauffrau

Seit 1997 handelt es sich bei der Ausbildung Informatikkaufmann/-frau um einen nach dem Berufsbildungsgesetz geregelten Ausbildungsgang mit staatlich anerkanntem Abschluss. Voraussetzung für die Ausbildung zum Informatikkaufmann /zur -kauffrau ist ein Realschulabschluss /Mittlere Reife, das Fachabitur oder die Hochschulreife. Die Ausbildung ist auf insgesamt drei Jahre aufgeteilt und wird in neun Bereiche gegliedert.

Hierzu zählen die Schwerpunkte Betrieb (Rechtsformen, Strukturen, Arbeitrecht, etc.), Geschäftsorganisation (Management, Analyse, Gestaltung von Geschäftsprozessen), Rechnungswesen und Controlling und Marketing. Weiterhin lernen die Auszubildenden alles Wichtige zu einfachen und vernetzten IT-Systemen, Beschaffung und Bereitstellung von Systemen, Arbeitsorganisation sowie Projektarbeit.

Gehalt in den Ausbildungsjahren

In der Regel wird die Ausbildung Informatikkaufmann /-frau vergütet – in allen Jahren der Berufsausbildung. Je nach Betrieb und Schulabschluss kann das Gehalt für den Auszubildenden jedoch unterschiedlich ausfallen.

Laut der Statistik zum Ausbildungsgehalt von Informatikkaufleuten aus 2013 (Statista) kann man im 1. Ausbildungsjahr von 726 bis 969 Euro als monatliches Gehalt ausgehen. Im 2. Jahr liegt das Ausbildungsgehalt bei rund 788 bis 1047 Euro und im letzten Jahr zwischen 850 und 1211 Euro. Die Angaben beziehen sich auf die jeweiligen Extreme nach oben und unten. Zusätzliche Abweichungen sind je nach Branche und Betrieb dennoch möglich.

Informatikkaufmann Gehalt in den ersten Berufsjahren

Nach zwei bis drei Jahren ist der Auszubildende mit erfolgreichem Abschluss staatlich anerkannter Informatikkaufmann bzw. -frau. Das Einstiegsgehalt orientiert sich, wie so üblich, an der beruflichen Erfahrung, den spezifischen Fachkenntnissen sowie dem persönlichen Verhandlungsgeschick. In der Regel liegen die Einstiegsgehälter für Informatikkaufmänner und -frauen mit keinen bis wenigen Berufserfahrungen zwischen 28.600 Euro und 44.100 Euro.

Der Mittelwert von 31.600 Euro Jahresbruttogehalt für Berufseinsteiger sollte als gute Orientierungshilfe dienen. Das macht einen monatlichen Durchschnitts-Verdienst von 2.630 Euro, was im Vergleich zu anderen Berufen (auch außerhalb der IT-Branche) kein schlechtes Gehalt darstellt. Da es sich hierbei allerdings nur um einen Mittelwert handelt, sieht die Realität meist anders aus.

Für gewöhnlich kann man mit dem Abschluss der Ausbildung von einem Gehalt von 1.800 bis 2.100 Euro rechnen. Je nach Region, Betriebsgröße und Branche sind hier Abweichungen möglich, so dass einige Berufseinsteiger auch Gehälter von 2.630 Euro erhalten. Vor allem die Betriebsgröße sorgt für starke Abweichungen bei den Gehältern – nicht nur bei Berufseinsteigern.

Einkommen für Berufserfahrene

Ein durchschnittliches Einkommen für berufserfahrene Informatikkaufleute zu ermitteln, ist nicht immer einfach, denn je nach Betriebsgröße gibt es hier starke Variationen. So kann ein Mitarbeiter, der noch nicht lang im Betrieb tätigt ist, dieser aber rund 1.500 Beschäftigte hat, etwa 25.500 Euro im Jahr verdienen.

Ähnliche Gehälter findet man aber auch bei Informatikkaufleuten, die schon vier oder fünf Jahre dem Betrieb zugehörig sind und Erfahrungen sammeln konnten. Allerdings liegt hier die Beschäftigungszahl deutlich niedriger – bei rund 20 Mitarbeitern. Berufserfahrung sollte sich aber in jedem Fall auszahlen, insbesondere dann, wenn man sich fortlaufend um Weiterbildungen und Schulungen kümmert. Denn diese sorgen, wie in den meisten Berufen, für gute Aufstiegschancen.

Aufstiegschancen & Spitzengehälter

Die Möglichkeit in seinem Beruf aufzusteigen, sollte niemand vergeuden. Informatikkaufleute wählen häufig den Weg der Weiterbildung zum Fach- oder Betriebswirt IHK (Industrie- und Handelskammer), zum Betriebswirt VWA (Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie) oder zum staatlich geprüften Betriebswirt.

Wer einige Jahre Berufserfahrung vorweisen kann, hat sogar die Möglichkeit sich an einer Fachhochschule zu bewerben und einen Studiengang abzuschließen. Der Betriebswirt kann sich dann bereits über ein Monatsgehalt von rund 4.000 bis 5.000 Euro freuen. Je nach Verhandlungsgeschick und Position sind höhere Spitzengehälter möglich.

Bildquelle: © goodluz – Fotolia.com

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