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Das höchste Glück der Erde… genau! Passionierten Pferdefans, denen das private Reiterglück nicht genügt, können ihr Hobby zum Beruf machen. Auch für Naturverbundene und Tierliebhaber eine interessante Option! Informieren Sie sich jetzt über die 5 besten Jobs mit Pferden – und entdecken Sie die vielfältige und spannende Möglichkeiten, mit den edlen Tieren tagtäglich zu arbeiten.

Dabei sollten Sie wissen: Jobs mit Pferden sind für Liebhaber der schönen Tiere eine sehr erfüllende, aber auch zeitintensive und idealistische Aufgabe. Viele der Berufe greifen ineinander über – wer sich zum  Pferdewirt ausbilden lässt, dem steht die Entwicklung in viele Richtungen offen.

1. Pferdewirt: Alles ist möglich!

Der Dreh- und Angelpunkt aller Berufe rund um Pferde ist die Ausbildung als Pferdewirt. Sie bietet vielfältige Schwerpunkte an, auf die sich die Auszubildenden am Ende des dritten Lehrjahrs spezialisieren können. Bei den fünf verschiedenen Fachrichtungen handelt es sich um Pferdezucht, Pferdehaltung und Service, Spezialreitwesen und Pferderennen.

Wer den beruflichen Werdegang als Pferdewirt wählt, sollte eine große Leidenschaft für die Tiere mitbringen – schließlich vereinnahmen die alltägliche Pferdepflege und die Turniere am Wochenende sehr viel Zeit. Neben der Begeisterung für diesen Beruf ist umfassende Reiterfahrung und ein Reitabzeichen die ideale Voraussetzung, um einen der Ausbildungsplätze zu bekommen – denn diese sind sehr begehrt. Die duale Ausbildung dauert drei Jahre.

Im dritten Lehrjahr liegt das Einkommen bei bis zu 658 Euro brutto, beim Berufseinstieg zwischen 1.400 und 1.800 Euro brutto. Das Gehalt variiert je nach Region und Schwerpunkt. Als Pferdewirtschaftsmeister lässt sich 1.000 Euro brutto mehr verdienen.

2. Reitlehrer

Wer das höchste Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde verspürt und die eigene Leidenschaft an andere weitergeben möchte, für den könnte der Beruf des Reitlehrers die richtige Wahl sein. Geduld ist dabei eine der wichtigsten Eigenschaften, denn die Schüler müssen erst lernen, sich beim Reiten richtig zu verhalten. Umso größer sind die Erfolgserlebnisse, sobald die Schützlinge den Reitsport richtig beherrschen.

Eine staatlich anerkannte Ausbildung zum Reitlehrer gibt es nicht, Pferdesportverbände bieten jedoch Qualifizierungsmöglichkeiten für Ausbilder an. Diese Amateurtrainer-Ausbildungen sind in die Lizenz-Ausbildungen des Deutschen Olympischen SportBundes integriert und können mit verschiedenen Schwerpunkten absolviert werden. Der Einstieg erfolgt auf der 1. Lizenzstufe für Amateurtrainer.

Diesen Lehrgang schließen die Teilnehmer als Trainer C mit dem Profil Breitensport oder Leistungssport ab. Diese Profilunterscheidung gibt es auch bei Trainer B und C. In der zweiten Lizenzstufe können die Trainer-B-Anwärter zwischen verschiedenen Schwerpunkten wählen. Aber auch die Ausbildung zum Pferdewirt kann den Weg zum Reitlehrer ebnen.

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3. Bereiter

Ein Bereiter bildet Pferde in verschiedenen Disziplinen wie Dressur, Springen oder Rennsport aus. Dafür erstellen sie Arbeits- und Trainingspläne, die sowohl Stärken als auch Schwächen sowie den individuellen Ausbildungsstand des Pferdes berücksichtigen. Faktoren wie das Alter der Tiere, Körperbau, Charakter, Kondition und ihr allgemeiner Gesundheitszustand fließen hier mit ein.

Bereiter sind in der Lage, den Zustand eines Pferdes jederzeit zu beurteilen. Sie sind zudem in spezieller Pferdepflege geschult und können sowohl gesunde als auch kranken Tiere fachkundig betreuen. In Reitschulen oder Rennställen haben sie Leitungsfunktionen inne. Auch sie unterrichten Reitschüler – oder leiten gar einen ganzen Betrieb. In diesem Fall zählen auch Marketingaufgaben, Budgetverwaltung sowie die Finanzplanung zu ihrem Beruf.

4. Pferdepfleger

Pferdepfleger sind für die Betreuung von Pferden im Zuchtbetrieb oder Reit- oder Rennstallanlagen zuständig. Zweimal täglich tränken und füttern sie die Tiere, striegeln sie, satteln und zäumen sie und misten ihre Boxen aus. Auch die Hufpflege gehört zu ihren Aufgaben. Sie sorgen für Bewegung und das Gangarttraining in der Loge – und wenn sich einmal ein Tier verletzt hat, pflegen sie es auf Anweisung des Arztes.

Lange Arbeitstage, frühes Aufstehen und Wochenendarbeit gehören zum Job als Pferdepfleger dazu. Um diesem adäquat nachgehen zu können, brauchen Pferdepfleger eine gute körperliche Konstitution und eine hohe Widerstandskraft. Als „Pferdeflüsterer“ sollten sie einen besonderen Draht zu den Tieren entwickeln und einfühlsam auf die Bedürfnisse der Pferde eingehen können – die ideale Voraussetzung, um eine Ausbildung als Pferdewirt in der Fachrichtung Pferdehaltung und Service zu beginnen.

5. Jokey

Der Beruf des Jokeys ist für viele Reiter der Traumberuf schlechthin: Jokeys reisen viel, stehen im Rampenlicht und feiern sportliche Erfolge auf dem Rücken ihres Lieblingstiers. Um diese Ausbildung zu starten, sollten die Auszubildenden bereits genug Reiterfahrung mitbringen, um direkt in den Rennsport einzusteigen. In der Ausbildung zum Pferdewirt, Fachrichtung Rennreiten, trainieren sie im Rennstall und später auch im Rennen.

Erst nach 50 Siegen bei Rennen der Klasse A darf ein ausgebildeter Pferdewirt sich dann Jokey nennen. Als weitere berufliche Laufbahn ist eine Festanstellung ebenso eine Option wie die Selbstständigkeit. Nach dreijähriger Berufspraxis können Jokeys auch die Meisterprüfung ablegen und sich zum Trainer weiterbilden. Eine andere Alternative, die nicht auf eine Sportkarriere abzielt: Der Beruf des Futtermeisters oder Reisefuttermeisters zum Beispiel. Diesem obliegt die Verantwortung für die Fütterung, Pflege und Haltung der Pferde eines Rennstalls oder der Rennpferde im Einsatz.

6. Pferdezüchter

Ein Pferdezüchter ist in Zuchtbetrieben tätig – und benötigt dafür naturwissenschaftliches Grundwissen. Zu seinen Aufgabengebieten zählen die Bereiche Zuchtmethode, Zuchtplanung und Zuchthygiene, Pferdebeurteilung, Reproduktion und Aufzucht der Tiere sowie die Vorstellung von Pferden bei Zuchtschauen und Prüfungen. Wer gezielt Pferdezüchter werden möchte, kann sich zum Pferdewirt Fachrichtung Pferdezucht ausbilden lassen.

Die Alternative für Interessenten mit Führungsambitionen bietet das Hochschulstudium der Pferdewissenschaften, das Studierende mit einem Bachelor abschließen. In sechs Semestern werden naturwissenschaftliche Grundlagen und Arbeitstechniken, landwirtschaftliche Grundlagen, allgemeine Gesundheitslehre, Rechtsgrundlagen sowie die Fachbereiche Ethologie, Mensch-Pferd-Beziehung, Pferdezucht, Reproduktion, Spezielle Gesundheitslehre, Betriebsführung, Nutztier Pferd sowie Ausbildung des Nutztiers Pferd gelehrt. Mit diesem Studium qualifizieren sich Bachelor-Absolventen für Führungsaufgaben in Besamungsstationen, Zuchtverbänden und zum Beispiel im Sportmanagement.

Bildquelle: © konradbak – Fotolia.com

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