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So könnte man es zusammenfassen: Schulverweigerer werden zu Hartz-IV-Empfängern, Kinder aus Hartz-IV-Familien verweigern häufiger die Schule. Statistiken aus Berliner Schulen zeigen nun den Teufelskreis für Kinder.

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Ein Teufelskreis für Schüler

Statistische Zahlen von Berlins Schülern zeigen, dass Hartz IV für viele Familien über Generationen hinweg ein Problem ist. Denn nicht selten werden die Kinder in der Schule gemobbt, weil ihre Eltern auf Hartz IV angewiesen sind oder weil sie sich deswegen keine besonders tollen Klamotten oder Elektronik leisten können.

Teilweise bekommen die Kinder aber auch einfach mit, in Gesprächen anderer mit, wie viele Menschen über Hartz-IV-Empfänger denken. Sie seien faul, sitzen nur in Jogginghose herum, schauen den ganzen Tag TV.

Kindern mangelt es an Selbstwertgefühl

Eines der Probleme hierbei: Kinder sehen ihre Eltern immer als Vorbilder und fühlen sich daher auch selber betroffen. Dadurch wächst ihre Skepsis vor Behörden, ihr Selbstwertgefühl sinkt und auch die Motivation lässt nach, an ihrer Lage etwas zu ändern – durch einen höheren Bildungsstand als ihre Eltern, durch eine Ausbildung oder ähnliches.

Oftmals ist es fehlendes Selbstwertgefühl, das dazu führt, dass betroffene Kinder zum Beispiel Konfliktsituationen meiden. Kommt ein Kind aus einer Hartz-IV-Familie sind schwierige Situationen in der Schule oftmals vorprogrammiert.

Die Folge: Viele Kinder meiden den Ort der Konflikte – die Schule – und verweigern die Mitarbeit oder schwänzen den Unterricht. Das wiederum führt zu schlechten Noten, möglicherweise zum Abruf der Schule ohne Abschluss und schlechten Voraussetzungen, einen guten Job zu finden und später nicht von Hartz IV abhängig zu sein. Schnell stellt sich Resignation ein.

Nicht nur Hartz-IV-Kinder schwänzen

Die Gründe, warum ein Kind nicht am Unterricht in der Schule teilnehmen möchte, sind jedoch sehr unterschiedlich. So kämpfen nicht nur Hartz-IV-Familien mit Schulschwänzern. An Berliner Hauptschulen fehlen rund 20 % der Schüler unentschuldigt im Unterricht. Etwa 4 % sind hartnäckig und verweigern regelmäßig den Besuch der Schule. Der Großteil sind Jungen. Nicht immer bleiben die Kinder aber der Schule fern. Viele verbringen ihre Zeit dann auf dem Gelände der Schule, in der Cafeteria oder auf dem Schulhof.

Warum viele Jungen und Mädchen keine Lust auf die Schule haben? Traditionell liegen die Gründe in fehlender Anerkennung – Zuhause, in der Schule oder in der Freizeit – oder in fehlender Zugehörigkeit. Schüler, die schwänzen, fühlen sich oft von ihren Mitschülern, Eltern oder Lehrern nicht genug anerkannt.

Dadurch ergeben sich Probleme innerhalb dieser Beziehungen. Viele Kinder vermeiden dann einfach die Konfrontation. Sie hören auf, sich im Unterricht zu beteiligen, weil sie das Mobbing der anderen fürchten. Sie machen ihre Hausaufgaben nicht, weil die Lehrer oder Eltern ohnehin kein Interesse zeigen oder kein Lob aussprechen.

Bildquelle: © Syda Productions – Fotolia.com

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