GesundheitMütterNews am

Scharlach ist eine der bekanntesten Kinderkrankheiten. Sie ist hochansteckend und alles andere als ein Zuckerschlecken. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, welche Symptome für Scharlach typisch sind und was Sie bei einer Erkrankung unbedingt tun sollten.

Das erwartet Sie in diesem Artikel:

  • Was genau ist Scharlach eigentlich?
  • Die wichtigsten Infos zur Ansteckung
  • So wird Scharlach übertragen
  • Anzeichen einer Infektion
  • Möglichkeiten von Komplikationen
  • Das können Sie tun!
  • Kann man sich vor Scharlach schützen?

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Was genau ist Scharlach eigentlich?

Scharlach ist eine der klassischen Kinderkrankheiten. Außerdem zählt sie zu den häufigsten bakteriellen Infektionskrankheiten in diesem Alter.

Interessanterweise kommen die Scharlach-Bakterien (sogenannte A-Streptokokken) Weltweit vor und können meist eine Halsentzündung sowie einen Hautausschlag verursachen. Außerdem können die Bakterien sogar Giftstoffe (sogenannte Toxine) bilden.

Einmal erkrankt – lebenslang immun!

Hat der Patient die Erkrankung einmal überstanden, ist er für den erst seines Lebens vor dem Giftstoff des jeweiligen Erregers geschützt. Da die Bakterien allerdings unterschiedliche Giftstoffe produzieren, kann es auch vorkommen, dass man mehrere Male an Scharlach erkrankt.

Hochansteckend

Alarmstufe rot im Kindergarten oder in der Schule: Scharlach ist hoch ansteckend. Aus diesem Grund tritt die Erkrankungen sehr oft gehäuft in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen auf. Besonders in den kalten Jahreszeiten ist die Ansteckungsgefahr sehr hoch.

Die wichtigsten Infos zur Ansteckung

Zwischen einer Ansteckung sowie dem Ausbruch der Erkrankung liegen im Regelfall etwa ein bis drei Tage. Wird die Erkrankung mit Antibiotika behandelt, besteht normalerweise schon einen Tag nach der ersten Einnahme keine Ansteckungsgefahr mehr. Ohne eine Behandlung mit Antibiotika sind die Erkrankten sogar noch bis zu drei Wochen nach den ersten Beschwerden ansteckend.

So wird Scharlach übertragen

Fast jeder fünfte bis zehnte Mensch ist Träger der Scharlach-Erreger. Allerdings muss das noch lange nicht bedeuten, dass ein Träger auch gleichzeitig an Scharlach erkrankt. Dennoch ist eine infizierte Person eine potenzielle Ansteckungsgefahr für andere Menschen.

Übertragen werden die Bakterien beim Sprechen, beim Husten oder beim Niesen. Auf diese Weise gelangen die Erreger über kleine Speicheltröpfchen von einem Rachen in den nächsten. Beim Einatmen setzen sich die Erreger dann in der Schleimhaut der Kontaktperson fest.

Manchmal können die Erreger aber auch über kleinere Umwege an ihr Ziel kommen. So können sich Menschen auch anstecken, wenn sie gemeinsam benutzte Gegenstände berühren. Das ist passiert zwar relativ selten, ist aber grundsätzlich möglich. Zum Beispiel über Türklinken, Geräte im Fitnessstudio oder noch wesentlich häufiger über gemeinsam genutztes Spielzeug.

Anzeichen einer Infektion

Typische Symptome einer beginnenden Infektion sind Kopfschmerzen, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden sowie Schüttelfrost. Rasch beginnt auch das Fieber anzusteigen. Dies ist allerdings ein gutes Zeichen, da es ein Abwehrmechanismus des eigenen Körpers ist. Sie können nun gewiss sein, dass das Immunsystem auf Hochtouren arbeitet, um eine Resistenz gegen die Eindringlinge aufzubauen.

Von Fall zu Fall können übrigens auch Bauchschmerzen und Erbrechen zu den Symptomen hinzukommen. Der Gaumen und der Rachen sind rot. Die Mandeln sind entzündet und manchmal auch mit weißem Belag bedeckt. Außerdem schwellen die Lymphknoten am Hals sehr stark an.

Nach zwei Tagen

Nach etwa 48 Stunden beginnt sich ein nicht juckender Hautausschlag zu bilden, der für Scharlach sehr typisch ist. Er reicht von den Achseln über den Brustkorb und die Leisten und breitet sich schließlich nach und nach auf dem gesamten Körper aus. Die Handinnenflächen sowie die Fußsohlen sind stark gerötet. Um den Mund herum ist die Haut hingegen sehr blass.

Der Hautausschlag verschwindet auch erst etwa sechs bis neun Tage nachdem er sich ausgebreitet hat. Ein paar Tage später beginnt sich die Haut abzuschälen; insbesondere an den Handinnenflächen und den Fußsohlen.

Besonders bekanntes Indiz

Als besonders typisch gilt auch die sogenannte „Himbeerzunge“. Am Anfang der Erkrankung ist die Zunge noch mit weißem Belag bedeckt. Nach ein paar Tagen rötet sich sich dann mehr und mehr zu einer Himbeerfarbe hin.

Möglichkeiten von Komplikationen

Mit einer Scharlacherkrankungen können unter Umständen auch Komplikationen auftreten. So sind beispielsweise Entzündungen des Mittelohres, der Nebenhöhlen sowie der Lunge möglich. Besonders gefürchtete Spätfolgen einer Scharlacherkrankung sind rheumatische Fieber und Entzündungen der großen Gelenke (zum Beispiel Knie), des Herzmuskels, des Herzbeutels, der Herzklappen oder der Nieren.

Das können Sie tun!

Wichtig ist vor allem, dass Sie eine Halsentzündung mit Fieber und Hautausschlag immer mit einem Arzt abklären.

Behandlung in der Regel mit Antibiotika

Normalerweise wird Scharlach mit Antibiotika behandelt. Auf diese Weise kann eine Ansteckungszeit auf nur einen Tag verkürzt werden. Außerdem wird das Risiko möglicher Komplikationen verringert. Wichtig ist, dass bei einer Behandlung mit Antibiotika unbedingt die Einnahmeempfehlung eingehalten wird. Das ist selbst dann wichtig, wenn sich der Gesundheitszustand verbessert hat. Wird eine Therapie mit Antibiotika zu früh abgebrochen, kann es sogar zu Rückfällen kommen, in denen Spätfolgen möglich sind.

Bettruhe während der Erkrankung

Damit sich der Körper bestmöglich auskurieren kann, sollte während der Ansteckungszeit unbedingt Bettruhe eingehalten werden. Den Kontakt zu anderen Personen sollte man möglichst meiden, um eine Ansteckung zu verhindern.

Die richtige Ernährung

Gerade während einer Erkrankung ist der Körper auf wichtige Nährstoffe anwiesen. Da die Schluckbeschwerden während einer Scharlacherkrankungen das Essen etwas schwerer machen, sollte man am besten weiche Nahrung wie Brei oder Suppe zu sich nehmen. Außerdem sollte man viel trinken. Insbesondere dann, wenn man Fieber hat. Ideal ist Wasser oder verdünnte Säfte oder Kräutertees.

Beim Husten und Niesen Abstand nehmen

Wichtig ist auch, dass Sie durch gelegentliche Husten- oder Niesanfälle niemanden in Ansteckungsgefahr bringen. Wie Sie ja nun wissen können nämlich selbst Gegenstände zum Krankheitsüberträger werden; wenn auch nur selten.

Tipp: Husten Sie am besten in ein Einmaltaschentuch oder in die Ellenbeuge. Nicht etwa in die Hand oder einfach in die Luft. Die Taschentücher sollten bestenfalls direkt entsorgt werden.

Regelmäßig Hände waschen

Waschen Sie die Hände regelmäßig gründlich ab, damit die Krankheitserreger nicht überall dort verteilt werden, wo Sie hinfassen. Am besten nehmen Sie dafür Wasser und Seife.

Kinder sollten Gemeinschaftseinrichtungen fern bleiben

Kinder und Jugendliche, die an Scharlach erkrankt sind oder bei denen der Verdacht auf Scharlach besteht, sollten Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten meiden. Das gilt übrigens auch Erwachsene, die in solchen Einrichtungen arbeiten!

Wichtig: Die Eltern des Kindes müssen die Schule außerdem darüber informieren, dass das eigene Kind an Scharlach erkrankt ist.

Kann man sich vor Scharlach schützen?

Die Kontakt zu Erkrankten, die hoch ansteckend sind, sollte man lieber meiden. Wichtig ist außerdem, sich regelmäßig die Hände zu waschen und dabei Seife zu verwenden, um Schmierinfektionen zu vermeiden.

Eine vorbeugende Behandlung von Kontaktpersonen mit Antibiotika ist übrigens nicht sinnvoll. Nur bei besonders gefährdeten Menschen, die unter schweren Grundkrankheiten oder einer besonders schwachen Immunabwehr leiden, kann eine Vorbehandlung unter Umständen sinnvoll sein.

Bildquelle: © cristina_conti – Fotolia.com

1 Bewertungen
5.00 / 55 1