Kinderarmut 1,6 Millionen Kinder sind von Hartz IV abhängig
FamilieHartz 4 am

Vor nicht allzu langer Zeit waren Kinderarmut und Deutschland im Zusammenhang beinahe undenkbar. Heute ist sie weder schön zu reden noch wegzudenken. Kinderarmut ist ein Thema, das in Deutschland längst angekommen ist.

Übersicht

  • Ein Thema ist präsent
  • Eine Entwicklung, die erschreckend ist
  • Wer sind diese Kinder?
  • Das Schicksal der Alleinerziehenden
  • Die Unterstützung des Staates
  • Kritik wird laut

Ein Thema ist präsent

In Deutschland sind immer mehr Kinder von der Armut betroffen. Die Zahlen, die bei der Berechnung der Bundesagentur für Arbeit herausgekommen sind, sprechen eine deutliche Sprache. Wo im Dezember noch 1.47 Millionen Kinder unter 15 länger als vier Jahre von Hartz IV abhängig waren, stieg die Zahl 2015 auf 1.54 Millionen Kinder.

Im Dezember 2016 hat sich die Zahl auf traurige 1,6 Millionen Kinder erhöht und mit ihr die Armutsgrenze der Jüngsten in der Gesellschaft.

Eine Entwicklung, die erschreckend ist

Die Schere klafft auseinander. Auf der einen Seite der Teil der Gesellschaft, dem es immer besser geht. Auf der anderen Seite steigt die Armutsgrenze. Der wirtschaftliche Trend ist aufwärts gerichtet, doch die Entwicklung kommt bei den Jüngsten der Gesellschaft nicht an. Fast jedes siebte Kind ist von der Armut betroffen.

Wer sind diese Kinder?

Wenn 1.6 Millionen Kinder von der Armutsgrenze betroffen sind, stecken hinter dieser Zahl immer die Schicksale der Eltern. Sie sind maßgeblich für die Armut auch wenn sie nicht selbstverständlich schuld daran sind. Diese Kinder sind oft Kinder von Migranten, aus Familien mit vielen Geschwistern oder sie leben mit der Mutter oder dem Vater allein.

Experten zufolge liegt die Armutsgrenze an dem heutigen wirtschaftlichen Niveau. Dieser ist verantwortlich für die Armutsgrenze.

Das Schicksal der Alleinerziehenden

Die Schuld per se kann man nicht in der Bildung oder bei dem Alleinerziehenden suchen. Die Ursache, dass viele Kinder, die von der Armut betroffen sind, bei Alleinerziehenden aufwachsen, mag wohl eher in dem mangelnden Betreuungsangebot begründet sein.

Die Teilzeitarbeit, die oft daraus resultiert, reicht für den Lebensunterhalt der Mutter und des Kindes nicht aus. Der Vater kommt in diesem Lebensmodell leider oftmals seinen Unterhaltsverpflichtungen nicht nach. Hartz IV und somit das Existenzminimum sind die Folge und das Schicksal unzähliger Alleinerziehender

Die Unterstützung des Staates

Die Unterstützung des Staates wirkt nicht effizient gegen die Armut der Kinder. Selbst Kindergeld, Entlastungsbeitrag und der Regelsatz bei Hartz IV reichen nicht aus.

Kritik wird laut

Dietmar Barsch, der Fraktionschef der Linken, kritisiert die Entwicklung massiv. Er gründete im Dezember ein Netzwerk von Politik und Experten gegen die Kinderarmut in Deutschland. Seiner Meinung nach ist „die massiv gestiegene Zahle von Kindern in Hartz IV unter der jetzigen Regierung ein Armutszeugnis für die große Koalition“.

Er legt weiterhin kritisch dar:“ Es ist skandalös, dass Familienplanung heute oftmals Armutsrisiko für Kinder bedeutet“.

Für Bartsch paare sich hier Ignoranz und Unfähigkeit auf Kosten der Jüngsten.

Bildquelle:  animaflora – Fotolia.com

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