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Wenn es mit dem Babywunsch einfach nicht klappen möchte, ist das noch lange kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Heutzutage gibt es nämlich jede Menge interessanter Behandlungsmöglichkeiten, die in den meisten Fällen die langersehnte Schwangerschaft erfüllen können. Wir zeigen Ihnen, welche Möglichkeiten es gibt und wie es mit der Finanzierung aussieht. Das Redaktions-Team von heimarbeit.de wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Das erwartet Sie in diesem Artikel:

  • Trotz Kinderwunsch nicht schwanger? Kein Problem!
  • Mögliche Behandlungen
  • Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?

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Trotz Kinderwunsch nicht schwanger? Kein Problem!

Viele Jahrtausende lang war es der Albtraum aller Paare: Trotz Kinderwunsch nicht schwanger zu werden kann eine echte Plage sein. Allerdings gibt es heute jede Menge an Behandlungsmöglichkeiten, die helfen können.

Wenn alle Versuche, auf einem natürlichen Wege ein Kind zu bekommen, vergeblich waren, kann die Medizin mithilfe modernster Methoden eine wahre Rettung sein. Tatsächlich werden heute in den rund 130 Kinderwunschkliniken in Deutschland jedes Jahr mehrere Tausend Pärchen behandelt.

Die Spezialkliniken verfügen über die modernsten Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten, um einen der sehnlichsten Wünsche aller Paare in Erfüllung gehen zu lassen.

Mögliche Behandlungen

Wenn ein Paar keine Kinder bekommt, kann das mehrere verschiedene Ursachen haben. Je nach dem, welche Ursache vermutet oder sogar festgestellt wird, kommt eine ganz bestimmte Behandlung zum Einsatz.

Übrigens: Die Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch liegt in etwa genau so häufig beim Mann wie bei der Frau! Also statistisch je zur Hälfte.

Zyklusoptimierung

Nicht immer muss es eine komplizierte Behandlung sein. Manchmal reicht es schon, wenn man ein bisschen mehr auf den eigenen Zyklus achtet und die fruchtbaren Tage für die „Paarung“ nutzt.

Bei der Zyklusoptimierung überwacht der Gynäkologe mithilfe von Ultraschall und Hormonwertuntersuchung den natürlichen Zyklus der Frau. Zum richtigen Zeitpunkt empfiehlt der Gynäkologe de Paar dann den Geschlechtsverkehr. Außerdem kann der Ablauf des Zyklus mit bestimmten Hormonen sogar unterstützt werden.

Intrauterine Insemination

Wenn nicht genügend oder nur unbewegliche Spermien vorhanden sind oder wenn der Schleim im Gebärmutterhals zu zähflüssig ist, kann es vorkommen, dass die Samenzellen nicht zu ihrem Ziel gelangen. Hier kann dann eine Samenübertragung helfen, die in Fachkreisen Insemination genannt wird.

Hierbei werden die Spermien vom Rest des Ejakulats getrennt. Später werden die Spermien kurz vor dem Eisprung mittels eines dünnen Plastikschlauchs in die Gebärmutter eingeführt. Ein solcher Vorgang ist komplett schmerzfrei, kann aber auch nur in rund 15 Prozent der Fälle zu einer Schwangerschaft führen.

Heterologe Insemination

Sollte der Partner weder Ejakulat im noch im Hosengeweben geeignete Samenzellen haben, müssen Samenzellen eines Spenders her. Hier ist die einzige Möglichkeit, die Frau mit einem Spendersamen zu befruchten. Allerdings ist die Samenspende hier in Deutschland nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt.

Hormontherapie

Diese Behandlung wird eingesetzt, um eine Fruchtbarkeit bei der Frau zu steigern. Sehr häufig ist nämlich der Grund für einen fehlenden Eisprung die Hirnanhangdrüse, die zu wenig Hormone ausschüttet. In einem solchen Fall kann die Einnahme bestimmter Hormontabletten die Hirnanhangdrüse zur Produktion anregen.

Führt allerdings auch diese Therapie nicht zum Eisprung, können die erforderlichen Hormone auch direkt über eine Spritze in die Blutlaufbahn gelangen. Da es durch eine Hormonbehandlung zum Heranreifen mehrerer Eibläschen und damit zu Mehrlingsschwangerschaften kommen kann, muss eine solche Behandlung von einem Arzt sorgfältig überwacht werden.

In-vitro-Fertilisation (IVF)

Diese Methode ist eine Befruchtung außerhalb des Körpers. Hier wird ein Teil dessen durchgeführt, was normalerweise im Inneren der Frau passiert. Nur eben in einem Reagenzglas. Darum werden Kinder, die durch diese Methode gezeugt werden, manchmal auch als Reagenzglas- oder Retortenbabys bezeichnet. Das erste Baby auf diesem Weg kam übrigens im Jahr 1982 zur Welt.

Zunächst wird bei der In-vitro-Fertilisation erreicht, dass mithilfe einer Hormonbehandlung in den Eierstöcken mehrere Eibläschen heranreifen. Allerdings werden die Hormone hier deutlich höher dosiert als in der zuvor genannten Hormontherapie. Gegenlicht können deswegen auch Nebenwirkungen wie Eierstockzysten, Flüssigkeitsansammlungen im Bauch, Übelkeit oder Kurzatmigkeit auftreten.

Sind die Follikel reif, entnimmt der Arzt die Eizellen. Im Reagenzglas werden die Eizellen dann mit den Samen des Mannes zusammengebracht. Nun können die Spermien aus eigener Kraft in die Eizelle eintreten. Eigentlich also genau so, wie es sonst auch beim Geschlechtsverkehr passieren soll.

Einfrieren von Eizellen im Vorkernstadium

Weil einer Frau bei der künstlichen Befruchtung nur maximal drei befruchtete Eizellen eingesetzt werden dürfen, können die überzähligen Eizellen im sogenannten Vorkernstadium (vor der Verschmelzung der Kerne von Sperma- und Eizelle) auf Wunsch auch eingefroren werden.

So können diese dann zu einem späteren Zeitpunkt eingesetzt werden, falls eine künstliche Befruchtung nicht beim ersten Versuch möglich ist. Auch für den Fall, dass sich das Paar für ein zweites Kind entscheidet, kann das Einfrieren Sinn machen.

Intrasytoplasmatische Spermieninjektion

Wenn die Spermien nicht aus eigener Kraft den Weg bis in die Eizelle schaffen, können diese auch mit etwas Hilfe dorthin gebracht werden. Eine solche Methode ist dann erforderlicih, wenn die Samenzellen des Mannes weder im Reagenzglas noch im Eileiter die Eizelle befruchten können.

Manchmal kann das Verfahren auch dann angewedelte werden, wenn sich im Ejakulat des Mannes gar keine Spermien befinden. Allerdings muss dann eine Bodenprobe entnommen werden. Hier gewinnt der Arzt dann die Spermien für die Befruchtung aus dem Hodengewebe.

Intrasytoplasmatische morphologisch selektierte Spermien Injektion

Bei einer solchen Variante werden die Spermien zunächst unter dem Mikroskop betrachtet, um die Spermien auszusortieren, die mit der Eizelle später verschmelzen sollen. Allerdings ist diese Technik noch recht neu und etwas umstritten, weshalb sie noch nicht von allen Kinderwunschkliniken angeboten wird.

Laser Hatching

Trotz einer Befruchtung kann eine Schwangerschaft ausbleiben. Zum Beispiel dann, wenn der Embryo nicht aus der Hölle schlüpfen kann, von der er für gewöhnlich bis kurz vor der Einnistung in er Gebärmutter umgeben ist. Natürlich kann er sich dann nämlich nicht mehr in der Gebärmutter richtig einnisten. Damit das nicht passiert, wird unmittelbar vor diesem Zeitpunkt ein winziges Loch in die Hülle gebrannt, um eine Einnistung zu erleichtern. Dazu nutzt man einen Laserstrahl.

Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?

Seit der Gesundheitsreform von 2004 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nur noch einen teil der Kosten für eine künstliche Befruchtung oder eine Hormontherapie. Zudem ist eine Kostenübernahme auch an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. So werden die Kosten zum Beispiel nur verheirateten Paaren erstattet, die bei dem Beginn einer Therapie das 25. Lebensjahr vollendet haben. Die Frau darf aber auch nicht älter als 40 Jahre alt sein, der Mann nicht älter als 50 Jahre.

Wenn Sie einen Kinderwunsch hegen, sollten Sie sich am besten mit Ihrer Krankenkasse in Verbindung setzen und sich genauestens über die Kostenübernahme für Ihren Fall informieren.

Bildquelle: © Sandra Thiele – Fotolia.com

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