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Wer sich für eine Ausbildung im Bereich Handwerk interessiert, der wird sicherlich auch über eine mögliche Tätigkeit als Klempner gestolpert sein. Fälschlicherweise verbinden die meisten mit dem Begriff Klempner die Arbeit von Gas- und Wasserinstallateuren. Doch das trifft nicht zu. Denn Klempner sind Handwerker, die Gegenstände aus Metall herstellen und bearbeiten.

Um als Klempner tätig sein zu können, ist eine Ausbildung notwendig. Wir zeigen Ihnen, was sie hierzu wissen sollten und welche beruflichen Perspektiven Sie nach Abschluss der Ausbildung erwarten können.

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Überblick:

  • Die Aufgaben eines Klempners
  • Ausbildung zum Klempner
  • Inhalte der Ausbildung
  • Zugangsvoraussetzungen
  • Berufliche Perspektiven nach der Ausbildung
  • Was verdient man als Klempner?

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Die Aufgaben eines Klempners

Kurz gesagt: Klempner sind Handwerker, die Gegenstände aus Metall herstellen und bearbeiten.

Sie stellen Blechbauteile für Hausdächer und Fassaden her und montieren sie, z.B. Regenabflussrohre, Fensterbänke, Balkon-, Fassaden- und Dachverkleidungen. Nach den Vorgaben von Architekten und Bauherren stellen sie die Bauteile aus Blechen etwa durch Biegen, Falzen, Schneiden und Löten her bzw. bringen vorgefertigte Blechteile in die passende Form.

Sie fertigen auch Blechverkleidungen für isolierte Rohrleitungen und Behälter und installieren lufttechnische Anlagen, Solarkollektoren, Schneefang- oder Vogelabwehrsysteme sowie Blitzschutzableitungen.

Im Einzelnen zählen zu den Aufgaben eines Klempners:

  • Blechbauteile herstellen und vormontieren
  • Bauteile zu Blechkonstruktionen wie Abdeckungen, Behältern, Blechkanälen montieren (Endmontage)
  • Blechkonstruktionen instand setzen und umbauen
  • weitere Anlagen und Ausrüstungen anbringen und einbauen
  • Arbeitsaufgaben planen und vorbereiten

Als Klempner findet man vorwiegend Beschäftigung in Handwerksbetrieben und in Betrieben des Luftinstallationsbaus. Die Arbeit an sich findet in erster Linie in Werkstätten oder im Freien auf Baustellen statt.

Ausbildung zum Klempner

Wer als Klempner tätig sein möchte, der muss eine entsprechende Ausbildung absolvieren.

Klempner ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf im Handwerk.

In der Regel handelt es sich hierbei um eine duale Ausbildung, die im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule stattfindet.

Inhalte der Ausbildung

Bei einer dualen Ausbildung (Schule und Betrieb) können Auszubildende folgende Inhalte erwarten:

Im Ausbildungsbetrieb erlernen sie beispielsweise

  • wie man Teile manuell sowie mit Maschinen insbesondere durch Trennen, Kanten, Biegen und Runden bearbeitet
  • wie man Werkstücke und Bauteile aus unterschiedlichen Werkstoffen insbesondere durch Löten, Schweifen und Bördeln fügt
  • wie Wandschlitze, Decken- und Wanddurchbrüche hergestellt werden
  • wie man Dachrinnen, Rinnenträger und Regenfallrohre anbringt und befestigt
  • wie man Bauteile in Mauerwerk und Beton insbesondere mit Mörtelmischungen einsetzt sowie Durchbrüche und Aussparungen schließt
  • wie Dächer mit Formteilen aus Kunststoff eingedeckt werden und wie man Anschlüsse und Abschlüsse an Baukörpern sowie Abdeckungen von Mauern und Gesimsen herstellt
  • wie für lufttechnische Anlagen Rohre und Kanäle aus metallischen und nicht metallischen Werkstoffen eingebaut und dicht verbunden werden
  • wie man Wärmedämm- und Kälteschutzmaßnahmen für belüftete und nichtbelüftete geneigte Dachkonstruktionen und bei Außenwandbekleidungen durchführt
  • wie Energiesammler und Energieumsetzer, insbesondere Sonnenkollektoren und fotovoltaische Elemente, in Dach- und Wandflächen eingebaut werden
  • wie man Fangeinrichtungen und Blitzschutzableitungen montiert, mechanisch prüft, überwacht und instandsetzt

Während der gesamten Ausbildungszeit werden zudem Kenntnisse über Themen wie Rechte und Pflichten während der Ausbildung, Organisation des Ausbildungsbetriebs und Umweltschutz vermittelt.

In der Berufsschule erwerben die angehenden Klempner Kenntnisse in berufsspezifischen Lernfeldern (z.B. Dächer mit metallischen Werkstoffen decken, Bauteile für lufttechnische Anlagen und Abgasanlagen anfertigen und montieren) sowie in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde.

Zugangsvoraussetzungen

Rein rechtlich gesehen ist für die Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.

Die Betriebe stellen überwiegend Auszubildende mit Hauptschulabschluss ein.

Es kommt also in erster Linie nicht auf die schulische Vorbildung an, sondern eher auf persönliche Interessen und Fähigkeiten.

So ist zum Beispiel das Interesse an praktisch-konkreten Tätigkeiten wichtig und hilfreich, um den Beruf des Klempners erlernen und ausüben zu können.

Des Weiteren sind folgende Fähigkeiten und Kenntnisse vom Vorteil:

  • Durchschnittliches allgemeines intellektuelles Leistungsvermögen
  • Durchschnittliches rechnerisches Denken
  • Durchschnittliches räumliches Vorstellungsvermögen
  • Beobachtungsgenauigkeit
  • Handwerkliches Geschick

Berufliche Perspektiven nach der Ausbildung

Wie bereits erwähnt, so finden Klempner nach abgeschlossener Ausbildung in erster Linie Beschäftigung in Handwerksbetrieben des Bauinstallationsgewerbes oder in Betrieben des Lüftungsinstallationsbaus. Darüber hinaus können sie in Dachdeckerbetrieben oder Fassadenbauunternehmen tätig werden.

Bereits während der Ausbildung ist es möglich, Zusatzqualifikationen zu erwerben, zum Beispiel im Bereich Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht durch die Zusatzqualifikation „Europaassistent im Handwerk“. Diese oder andere Zusatzqualifikationen können dazu führen, dass man sich von anderen Bewerbern abhebt und den Berufseinstieg erleichtern.

Ist man bereits als Klempner tätig, so können Aufstiegsweiterbildungen helfen, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen. Auch die Prüfung als Klempnermeister kann abgelegt werden.

Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, der kann mit einer Hochschulzugangsberechtigung auch studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Bauingenieurwesen erwerben.

Aber auch der Weg in die Selbstständigkeit ist mit einem eigenen Betrieb möglich.

Was verdient man als Klempner?

Was die Ausbildungsvergütung angeht, so variieren die Gehälter bereits hier zum Teil stark. Nach Angaben des Tarifregisters Nordrhein-Westfalen kann die Ausbildungsvergütung wie folgt aussehen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 600 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 611 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 686 Euro
  • 4. Ausbildungsjahr: 723 Euro

Und nach der Ausbildung? Wie so oft, hängt auch bei der Tätigkeit als Klempner das Gehalt von einigen Faktoren ab. Dazu zählen zum Beispiel die berufliche Erfahrung, der Abschluss (Meister ja oder nein?), der Arbeitsort und vor allem, ob der Arbeitgeber nach Tarif bezahlt oder nicht.

Eine beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung liegt bei 13,33 bis 15,03 Euro pro Stunde.

Die Einstiegsgehälter können zwischen 1.400 bis 2.700 Euro brutto liegen.

Alle hier angegeben Werte dienen lediglich der Orientierung und können in der Praxis abweichen.

Bildquelle: © Gina Sanders – Fotolia.com

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