NewsWissenswertes am

Konventionell erzeugte Milch war noch nie so günstig wie heutzutage. Aber weil viele Konsumenten die niedrigen Preise nicht ausnutzen wollen, greifen sie lieber zur teuren Variante namhafter Marken oder Bio-Hersteller. Scheinbar werden sie aber in der „Wertigkeit“ der Produkte getäuscht.

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Der Käufer soll an eine heile Welt glauben

Weil die Milchwirtschaft heute äußerst hart ist – insbesondere für Tiere und Bauern – versuchen Hersteller, die sich auf teurere Produkte spezialisiert haben, ihren potenziellen Kunden eine „bessere“ Welt vorzuspielen. Frei nach dem Motto: Frische Milch von glücklichen Kühen. Da sieht man – in Live-Übertragungen – saftige Wiesen, saubere Ställe und entspannte Kühe. Schließlich lässt sich der Kunde das Produkt etwas kosten und will auch sein „gutes Gewissen“ befriedigt bekommen.

Für das „gute Gefühl“ beim Milchkauf zahlen Konsumenten etwa den doppelten Preis als bei konventionell hergestellter Milch, die bereits für unter 50 Cent pro Liter zu kaufen ist. Viele Produkte sind aber weder hochwertig, noch Bio, wie es den Konsumenten glauben gemacht wird. Einige große Marken „verpacken“ ihre Milch einfach nur besser. Dennoch ist es die übliche Milch, die konventionelle Art hergestellt wird. Andere verpassen ihrer Milch einfach das Label „Bio“, ohne tatsächlich ein Bio-Produkt zu verkaufen.

Alles eine Frage des richtigen Marketings

Der Konsument lässt sich gerne von falschen Versprechungen in der Werbung locken. Möglicherweise, weil ihm auch Zeit und Einsatz fehlen, derlei Produkteigenschaften auf ihre Korrektheit zu prüfen. Wer kann schon wissen, ob die Kühe tatsächlich auf den grünen Wiesen rund um eine Alm inmitten der Alpen stehen? Auf der anderen Seite überzeugen auch jene Produkte in der Werbung, die einfach nur eine hohe Qualität suggerieren, ohne diese tatsächlich zu versprechen. Hier haben Marketing- und Werbeverantwortliche alle Arbeit geleistet.

Der Milchmarkt ist hart umkämpft

In Deutschland hat die Milch einen ganz besonderen Stellenwert. Es zählt zu den meist verkauften Produkten. Jeder hat eine Tüte im Kühlschrank stehen, auch wenn die Milch nur für den Schluck im morgendlichen Kaffee benötigt wird. Der Milchmarkt hierzulande gehört zu den am härtesten umkämpften weltweit. Der Wettbewerb der Einzelhändler ist besonders hoch, vor allem Discounter sind weit verbreitet.

Gleichfalls ist Milch ein Lebensmittel, das im Preis über die Wertigkeit des ganzen Supermarkts entscheidet. Ist die Milch günstig, sind es andere Lebensmittel auch. Das Prinzip „höherer Preis für mehr Qualität“ scheint sich noch nicht durchgesetzt zu haben – sowohl auf Seiten der Konsumenten als auch bei den Herstellern.

Konsumenten kaufen „gutes Gefühl“, aber keine Qualität

Kritisch bleibt hier vor allem, dass der Konsument bei teurer Milch sich eigentlich gute Qualität und unter Umständen auch bessere Bedingungen für die Milchbauern erhofft, diese aber nur vorgegaukelt bekommt. Bislang erhält der Milchbauer von einer Tüte Milch, die für rund 50 Cent verkauft wird, etwa 20 Cent. Der Rest verteilt sich auf die Molkerei, Verpackung, den Händler und den Staat, der ja auch seine Steuer haben will.

Bildquelle: © Korta – Fotolia.com

1 Bewertungen
5.00 / 55 1