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Für viele Menschen ist der Beruf des Krankenpflegers mehr Berufung denn Beruf: Denn als Ansprechpartner für Kranke und Patienten ist viel Hilfsbereitschaft, Einfühlungsvermögen und Geduld gefragt. Doch trotz aller idealistischen Gründe für diesen Job: Auch ein Krankenpfleger möchte gut von seinem Gehalt leben können. In diesem Artikel erfahren Sie, wie viel ein Krankenpfleger verdient – und was den Beruf neben dem Einkommen sonst noch auszeichnet.

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Der Krankenpfleger ist nicht nicht nur in Kliniken tätig, wo er Patienten betreut und den Ärzten assistiert, sondern auch in Wohn- und Pflegeheimen, ambulanten Pflegeeinrichtungen sowie Hospitälern. Deshalb nennt sich der Beruf vollständig auch Gesundheits- und Krankenpfleger. Schließlich ist seine Tätigkeit darauf ausgerichtet, dass es den Patienten schnell wieder besser geht.

Und das erreichen Gesundheits- und Krankenpfleger nicht einem 9-to-5-Job, sondern im Schichtdienst, den sie auch nachts, an den Wochenenden und an Feiertagen verrichten. Dabei ist es die Regel, nur an Weihnachten oder an Silvester Dienst zu haben. Die gute Nachricht ist: Mit diesen Arbeitszeiten haben Krankenpfleger Anspruch auf Zulagen, die zusätzlich auf das Gehalt draufgeschlagen werden. Dabei wird die Ausbildung zum Krankenpfleger ohnehin sehr gut entlohnt.

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Hohes Ausbildungsgehalt und hohe Anforderungen

Das Ausbildungsgehalt für Krankenpfleger im öffentlichen Dienst wurde im März 2015 angehoben – doch auch schon vorher zählte diese Ausbildung zu den überdurchschnittlich bezahlten. Im ersten Ausbildungsjahr erhalten Krankenpfleger bereits 975,69 Euro brutto, im zweiten Lehrjahr 1.037,07 Euro und dritten Jahr 1.138,38 Euro brutto.

Doch auch der Anspruch an die Auszubildenden im Beruf des Krankenpflegers ist hoch: So verfügt die Ausbildung über den höchsten Theorieanteil, den Ausbildungen haben können. Schließlich muss ein Krankenpfleger über umfangreiches medizinisches Fachwissen verfügen, um seine Arbeit fachgerecht durchführen zu können. Dieses müssen Auszubildende bei der Abschlussprüfung in drei Teilen nachweisen: in einem praktischen, in einem mündlichen und in einem schriftlichen Teil. 

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Krankenpfleger

Um die Ausbildung zum Krankenpfleger starten zu können, ist ein mittlerer Schulabschluss notwendig. Alternativ genügt ein Hauptschulabschluss in Verbindung mit einer zweijährigen Ausbildung. Die Noten in naturwissenschaftlichen Fächern sollten gut, der Notendurchschnitt mindestens befriedigend sein – schließlich geht die Ausbildung mit einer hohen Lernbereitschaft einher. Zudem ist ein Attest erforderlich, das die körperliche Eignung bestätigt.

Doch nicht nur diese Fakten zählen, sondern auch die richtige Einstellung zum Job: Wer den Beruf des Krankenpflegers in Erwägung zieht, sollte sich für Medizin interessieren und sozial eingestellt sein. Auch der Körperkontakt mit Kranken oder älteren Menschen sollte einem Krankenpfleger in spe nichts ausmachen. Gute Nerven sind gerade in Notfallsituationen gefragt. Dabei muss ein Krankenpfleger auch praktisch veranlagt sein: Spritzen geben, Blut sehen, Wunden versorgen – all das muss er ohne mit der Wimper zu zucken leisten. Gleichzeitig ist aber auch der Spaß an Schreibtischarbeit gefragt.

Inhalte einer Ausbildung zum Krankenpfleger

Vom Legen von Infusionen, Versorgen von Wunden oder Messen des Blutdrucks erlernt ein Krankenpfleger in der Ausbildung alle Maßnahmen, die im Krankenhaus- und Pflegealltag gefordert sind. Wichtig sind dabei vor allem die Beachtung von Hygienevorschriften, Präventivarbeit und das sorgfältige Dokumentieren in Patientenakten. Um sich noch in der Ausbildung spezialisieren zu können, lernen die Auszubildenden verschiedene Klinikbereiche kennen – von der Neurologie über die Chirurgie bis zur Orthopädie.

Gehälter in nicht tarifgebundenen Organisationen

Im Durchschnitt beträgt das Gehalt von Krankenpflegern 2.900 Euro brutto. Wer als Krankenpfleger nicht in einer tarifgebundenen Organisation beschäftigt ist, erhält häufig ein niedrigeres Gehalt. Andere Arbeitgeber jedoch orientieren sich an den tariflichen Löhnen – hier lohnt es sich, bei der Auswahl des neuen Jobs genauer hinzuschauen. Das bekannte Ost-West-Gefälle führt dazu, dass Arbeitnehmer im Westen durchschnittlich mehr verdienen als im Osten. Im Süden verdienen Krankenpfleger zudem 100 Euro brutto mehr als im Norden.

Tarifliche Entgeltgruppen im öffentlichen Dienst

Wer als ausgebildeter Krankenpfleger eine Stelle im öffentlichen Dienst antritt, wird nach Tarif entlohnt. Das Gehalt der Entgeltgruppen 7 und 8 steigt mit der Beschäftigungszeit bei einem Arbeitgeber. Im ersten Jahr als Krankenpfleger erhält dieser 2.076,40 Euro brutto im Monat. Dieses Einstiegsgehalt steigert sich nach einem Jahr auf 2.300,86 Euro.

Ist der Arbeitnehmer noch zwei weitere Jahre beim selben Arbeitgeber beschäftigt, beträgt das Einkommen dann 2.446,77 Euro brutto im Monat. Um in der Entgeltgruppe aufzusteigen, muss sich ein Krankenpfleger zusätzlich qualifizieren. Zu den Weiterbildungsmöglichkeiten zählen zum Beispiel die Fachweiterbildung zur Hygienefachkraft, für häusliche Intensivpflege, für onkologische Pflege oder die Weiterbildung zum Qualitätsmanager im Gesundheitswesen, zum Wundmanager, zum Auditor oder zur Fachkraft zur Leitung einer Funktionseinheit. In der Entgeltgruppe 8 ist ein Gehalt von maximal 2.854,19 Euro brutto möglich.

Mit einem Studium weiter aufsteigen

Wer über (Fach-)Hochschulreife verfügt, kann sich zudem mit einem Studium weiterbilden. Das zahlt sich wortwörtlich aus, denn ein Fachhochschul- oder Bachelorstudium ebnet den Weg über die Entgeltgruppe 8 hinaus. Wer als Krankenschwester zum Beispiel die gesamte Verantwortung für den Pflegedienst mit mindestens 900 Arbeitnehmern trägt, steigt in Entgeltgruppe 12 auf. Dann liegt das Gehalt bei mindestens 2.884,50 Euro brutto. Mit Abitur und einem Universitätsstudium lassen sich auch Pflegemanagement, Pflegewissenschaften, Pflegepädagogik, Gesundheitsmanagement oder Humanmedizin.

Was den Beruf besonders macht

Gehalt ist nicht alles. Der Beruf des Krankenpflegers ist eben auch Berufung: Wer die Ausbildung absolviert, findet eine sinnstiftende Aufgabe, die hilfsbedürftigen Menschen zugute kommt. Viele Krankenpfleger empfinden es als sehr motivierend, zu erleben, welchen Wert ihr alltägliches Tun hat. Jeder Tag in einer Klinik oder in einem Pflegeheim ist anders: Insofern handelt es sich um eine äußerst abwechslungsreiche und vielseitige Tätigkeit.

Die Arbeit im Team ist dabei unerlässlich: Ein Zahnrad greift ins andere, damit der Betrieb in der Klinik oder im Pflegeheim reibungslos läuft. Dank der Weiterbildungsmöglichkeiten sind eine stetige Entwicklung und ein guter Verdienst möglich.

Bildquelle: © Minerva Studio – Fotolia.com

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