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Junge, motivierte, selbstbestimmte Menschen strömen auf den Arbeitsmarkt – die Generation Y erobert momentan die Büros des Landes. Und sie läuten ein neues Zeitalter auf dem Arbeitsmarkt ein: ein kreatives! Während 2005 noch mehr als 38 Millionen Deutsche in der Industrie tätig waren, boomt seit einigen Jahren die Kreativbranche mit all ihren Start-Ups, Agenturen und Freiberuflern. Und wie viele Arbeitsmarkt- und Zukunftsexperten prognostizieren liegt genau hier der Schlüssel zu künftigem Erfolg: In der Kreativität.

Gleichzeitig fordert die Generation Y, gemäß ihres eigenen Charakters, mehr Selbstbestimmung und Unabhängig von einem Job. Damit hat die klassische, lebenslange Vollzeitstelle ausgedient. Selbstständigkeit, freiberufliche und ortsunabhängige Projektarbeiten werden künftig in den Lebensläufen dominieren. Schon heute arbeiten mehr als 25 Prozent der weltweit arbeitenden Bevölkerung im kreativen Sektor, der sich stark weiterentwickelt. Mit welchen kreativen Berufen man Aussicht auf eine erfolgreiche Karriere hat, zeigt die nachfolgende Top 5!

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1. Softwareentwickler/-in

Aussichtsreiche Jobchancen, flexible Arbeitgeber, Quereinsteiger erwünscht

Smartphones, Internet, Navigationssysteme, Kommunikationstechnologien: Schon heute ist der Alltag und Beruf vieler Menschen von technischen Geräten abhängig, was keinesfalls negativ zu betrachten ist – insbesondere nicht für Softwareentwickler, denn sie sind heute und morgen mehr denn je gefragt. Die Berufsbezeichnung ist in Deutschland nicht geschützt, weshalb es – zumindest in der ersten Generation von Softwareentwicklern – keinen strengen Werbegang gab. Wichtig war lediglich, dass sich der Arbeitnehmer mit seiner Materie auskennt – ob autodidaktisch erlernt oder durch Schulung war unerheblich.

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Heute absolviert ein Großteil der künftigen Softwareentwickler ein Informatikstudium oder lässt sich zum Fachinformatiker ausbilden. Attraktive Jobaussichten und Arbeitgeber wie Google, Facebook und Co. machen den Beruf des Softwareentwickler bei der nachrückenden Arbeitnehmergeneration beliebt. Laut Branchenverband Bitkom suchen viele Unternehmen IT-Experten, insbesondere Softwareentwickler. Rund 41.000 Stellen sollen zu besetzen sein. Und scheinbar haben sie beste Chancen Arbeitnehmer zu finden, wünschen sich immer mehr Schüler das Fach Informatik als Teil des Lehrplans. Als Softwareentwickler kann man im Durchschnitt mit einem Einstiegsgehalt von 40.000 Euro pro Jahr rechnen (Bruttobetrag).

2. Werbe- und Marketingfachmann/-frau

Hohe Flexibilität und Kreativität, gute Weiterbildungschancen

Beim Gedanken an kreative Berufe fallen sicherlich schnell die Begriffe „Werbung“ und „Marketing“. Speziell in dieser Branche entwickelt sich der Markt unaufhörlich weiter und offenbart immer wieder neue Berufsbilder – wie den Community Manager, der Unternehmen und Marken mit Konsumenten zusammenbringt (über sozialen Netzwerke, Sport- oder Freizeitevents u.ä.). Der Beruf als Werbe- oder Marketingfachmann erfordert verschiedenste Kompetenzen aus den Bereichen Controlling, Media-Planung, Werbung und anderen.

Das bedingt meist eine Ausbildung (z.B. Marketingbetriebswirt oder Fachkaufmann für Werbung) oder ein Studium im Bereich Marketing, Kommunikationswissenschaften, Journalismus oder PR. Kreative Ideen zur Gestaltung von Werbe- und Marketingkampagnen kann man jedoch nicht erlernen. Aus diesem Grund ist die Anzahl der Quereinsteiger in der Marketing- und Werbebranche nicht gerade niedrig.

Diesen kommen insbesondere die zahlreichen Angebote für Weiterbildungsmaßnahmen, Schulungen und Seminare zugute, die sich in den letzten Jahren etabliert haben. Das Einstiegsgehalt z.B. im Online Marketing Bereich ist mit 24.000 bis 31.000 Euro pro Jahr nicht herausragend. Die Aufstiegsmöglichkeiten sind jedoch äußerst verlockend. So verdient ein Marketingleiter im Mittelstand rund 80.000 Euro brutto per anno.

3. Schreiner/-in und Tischler/-in

Hohe Entfaltungsmöglichkeiten, solide bis sehr gute Gehaltsentwicklungen

Das Schreiner- und Tischlerhandwerk erfordert ein hohes Maß an Kreativität und handwerklichem Geschick. Für viele Menschen ist die Verbindung von Technik, Maschinen und Kreativität die ideale Mischung, denn ihre Tätigkeit hat nach Ideensuche und Planung stets etwas Handfestes zum Ergebnis. Das große Potenzial des Tischlers und Schreiners liegt in der Individualisierung vieler Lebensbereiche: Der Do-It-Yourself-Trend im Heimwerker- und Textil-Bereich zeigt, dass sich die Menschen immer stärker nach originellen Unikaten sehnen.

Das Bedürfnis nach Individualität reicht jedoch nicht immer zur Umsetzung der Idee; hier ist die Handwerkskunst des Tischlers und Schreiners gefragt. Die Weiterbildung zum Meister sowie zahlreiche Fortbildungskurse sorgen für beste Chancen, sich vielseitig zu entfalten. Bei der Herstellung kreativer Unikate spielt nicht nur die Gestaltung eine entscheidende Rolle, sondern vor allem der Umgang mit z.B. branchenfremden Materialien und der ökologische Aspekt, dem sich immer mehr Konsumenten bewusst werden.

Gute Zukunftsaussichten haben demnach vor allem jene Schreiner und Tischler, die über den eigenen Tellerrand schauen. Dementsprechend kann sich auch das Gehalt von soliden 25.000 Euro brutto im Jahr (Einstiegsgehalt) zu sehr guten Verdienstmöglichkeiten entwickeln.

4. IT-Sicherheitstechniker/-in

Spannendes Berufsfeld, interessante Arbeitsbereiche, hohe Nachfrage

Internet-Hacks und Datenklau: Die Sicherheit im Umgang mit sensiblen Daten und Informationen ist extrem wichtig und extrem ausbaufähig. Die Perspektive ist daher für IT-Sicherheitstechniker sehr rosig, während die Aussichten für Unternehmer weniger positiv sind: Denn nicht nur das Know-How auf Seiten der IT-Sicherheitstechniker wächst, sondern auch jenes der Hacker.

Damit bleibt das Berufsbild immer aktuell, spannend und abwechslungsreich. Mögliche Arbeitgeber sind nicht nur Unternehmen und Ingenieurbüros, sondern auch Sicherheitsfirmen und staatliche Einrichtungen. Voraussetzung für den Job ist eine Ausbildung zum IT-Techniker mit anschließender Weiterbildung mit Schwerpunkt Sicherheit. Die Verdienstmöglichkeiten sind recht unterschiedlich. Durchschnittlich kann man aber von rund 33.000 Euro Bruttojahresgehalt ausgehen.

5. Redenschreiber für Politik, Wissenschaft und Unternehmen

Kreativität in Wort und Schrift, gute bis sehr gute Verdienstmöglichkeiten

Gemeinhin gilt das Dasein als Schriftsteller, Texter und Autor als „brotlose Kunst“, doch selbstverständlich kann man mit dem Verfassen von Texten seinen Unterhalt beschreiten – insbesondere wenn man sich als Redenschreiber spezialisiert hat. Das kann die Rede für den Geburtstags des Großonkel sein, richtig lukrativ wird der Beruf jedoch erst bei Auftraggebern aus der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Arbeitsfelder des Redenschreibers sind sehr breit gefächert, ebenso wie die Einstiegsmöglichkeiten.

So gibt es für den freien Beruf keine spezifische Ausbildung oder Studienfachrichtung, vielmehr gilt es Talent, Sprachgefühl und ein hervorragendes Urteilsvermögen zu beweisen. Fachkenntnisse sind ebenso von Bedeutung wie eine umfangreiche Allgemeinbildung. Die Vergütung wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Der „Verband der Redenschreiber deutscher Sprache“ hat hierzu eine Honorarempfehlung herausgegeben, die je nach Erfahrung des Schreibers, Dauer der Rede und Bedeutung der Rede für den Redner zwischen 700 und 5.600 Euro variiert. Dann kommt es nur noch darauf an, wie viele Reden ein Schreiber pro Monat verfassen kann.

Bildquelle: © contrastwerkstatt – Fotolia.com

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