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Kugelschreiber montieren gehört zu den Klassikern bei den Angeboten für Heimarbeit. Aber lohnt sich das in den Zeiten der globalen Wirtschaft denn überhaupt? Kann man damit in Deutschland einen vertretbaren Stundenlohn verdienen? Hier erfahren Sie, was Sie über das montieren von Kugelschreibern wissen müssen.

Überblick:

  • Wie werden Kugelschreiber hergestellt?
  • Montage in Deutschland?
  • Seriöse Anbieter erkennen
  • Rechenbeispiel
  • Woher kommen all die Angebote?
  • Betrugsmasche 1: Hotline
  • Betrugsmasche 2: Broschüre / Starterset verkaufen
  • Betrugsmasche 3: Datenklau
  • Ähnliche Angebote
  • Alternativen
  • Rechtshilfe

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Kugelschreiber montieren seriös? Das müssen Sie wissen!

Heimarbeit Kugelschreiber

Wie werden Kugelschreiber hergestellt?

Beim Kugelschreibermontieren muss man zwischen hochwertigen Kugelschreibern und günstigen Werbemitteln unterscheiden.

Für Kugelschreiber, die zu einem Schreibset gehören oder schon alleine mehrere Dutzend Euro kosten und in Handarbeit hergestellt werden müssen, ist das Risiko zu groß, sie an Arbeiter zu verschicken, die sie in Heimarbeit zusammensetzen.

Bleibt also die Massenware. Sie wird maschinell gefertigt und muss nur noch in den seltensten Fällen von Hand montiert werden.

Montage in Deutschland?

Wie bei jeglicher Handarbeit ist das Lohnniveau ausschlaggebend, das an dem Ort herrscht, wo Kugelschreiber montiert werden. Wenn ein Arbeiter nicht freiwillig auf den Mindestlohn verzichtet, ist es in jedem Fall billiger, die Einzelteile in ein Billiglohnland zu schicken und die fertigen Kugelschreiber zu reimportieren.

In Deutschland werden aber kaum noch Kugelschreiberteile hergestellt. Bei den großen Anbietern kommen die Kugelschreiber schon fertig montiert an und müssen nur noch bedruckt werden.

Seriöse Anbieter erkennen

Ob es überhaupt seriöse Anbieter gibt, die die Montage von Kugelschreibern anbieten, wird zu Recht immer wieder in Frage gestellt. Sie können aber sehr leicht herausfinden, wer mit unseriösen Mitteln versucht Geld zu machen.

Lassen Sie die Finger von einem Angebot, wenn Sie:

  • Geld im Voraus zahlen sollen
  • Eine gebührenpflichtige Telefonnummer anrufen sollen
  • Mehr Geld bekommen, als unternehmerisch sinnvoll ist
  • Nur eine Postfachadresse angegeben ist

Dank Internet ist es leicht möglich zu ermitteln, wie viel ein Kugelschreiber kostet. Selbst halbwegs robuste Exemplare aus Metall, teilweise mit Extraausstattung sind schon um die 70 Cent zu haben.

Plastik-Kugelschreiber kosten sogar teilweise unter 10 Cent. Davon muss man die Gewinnmarke des Herstellers und die Material-, Herstellungs- und Nebenkosten abziehen. Wer verspricht, dass man mit der Montage mehrere hundert Euro verdienen kann, ist ziemlich dreist.

Ein einfaches Rechenbeispiel

Selbst wenn 5 Cent für den Monteur übrig bleiben würden, müsste er 170 Kugelschreiber pro Stunde zusammenbauen, um auf den Mindeststundenlohn zu kommen, also fast drei pro Minute.

Dazu kommt die Zeit, die er braucht, um die Einzelteile aus der Verpackung zu holen, so zu platzieren, dass er effizient arbeiten kann und der Weg zur Post.

Außerdem sind 5 Cent ein utopisch hoher Verdienst für eine so einfache Tätigkeit.

Woher kommen all die Angebote?

Wie bestimmte Vorurteile lassen sich die Angebote schnelles Geld durch die Montage von Kugelschreibern zu verdienen nicht ausrotten.

Betrüger haben damit mehrere verschiedene Möglichkeiten Geld zu verdienen. Die einen wollen Geld für Informationen oder ein Startpaket, andere sind auf der Suche nach persönlichen Daten oder wollen den Traffic auf der eigenen Website steigern.

Gewissenlose Anbieter nutzen dabei Grauzonen im Gesetz. So ist es nämlich nicht verboten Ihnen eine Hotline oder Informationen anzubieten, die eigentlich wertlos sind.

Betrugsmasche 1: Hotline

Wenn Sie aufgefordert werden eine gebührenpflichtige Nummer zu wählen, dann kostet Sie das mehr als ein gewöhnlicher Telefonanruf.

Die Kosten sind wenn überhaupt häufig nur im Kleingedruckten angegeben. Wenn Sie anrufen, ist es das Ziel des Anbieters Sie möglichst lange in der Leitung zu halten, denn er bekommt einen Teil der Gebühren.

Betrugsmasche 2: Broschüre / Starterset verkaufen

Manche Anbieter versprechen Ihnen Geld zu zahlen, wenn Sie erfolgreich eine bestimmte Anzahl von Kugelschreibern zusammengebaut haben.

Zur Sicherheit verlangt man von Ihnen, dass Sie die erste Lieferung von Einzelteilen bezahlen. Dabei sind die Teile nur einen Bruchteil der Summe wert.

Das Gleiche gilt für eine Broschüre oder andere Informationen, die Sie angeblich brauchen um mit der Montage von Kugelschreibern zu starten. Sie bekommen für viel Geld Informationen, mit denen Sie nichts anfangen können.

Betrugsmasche 3: Datenklau

Zu einer Geschäftsbeziehung gehört es, dass bestimmte Daten ausgetauscht werden. Das dient der Sicherheit beider Parteien. Sie sollten niemals mehr über sich verraten als unbedingt nötig. Geben Sie insbesondere keine Kontodaten oder Angaben heraus, durch die Sie Opfer krimineller Handlungen werden können.

Wenn Sie zum Beispiel gefragt werden, an welchen Tagen Sie zu Hause sind, um dort Kugelschreiber zu montieren, dann verraten Sie mit der Antwort unter Umständen, wann ein Einbrecher keine Angst haben muss, von Ihnen überrascht zu werden.

Ähnliche Angebote

Leichte Montage-Tätigkeiten für zu Hause, bei denen man viel Geld verdienen kann, werden auch für andere Produkte angeboten.

Dazu zählt das Befüllen von Wundertüten, das Sortieren von Briefmarken oder der Zusammenbau von Elektrospielzeug. Bei allen diesen Angeboten gilt, dass sie häufig nicht seriös sind.

Seriöse Angebote

Produkte in Heimarbeit zu finalisieren wird tatsächlich noch ab und zu in bestimmten Nischen angeboten. Zum Beispiel wenn für Spielwarengeschäfte große Mengen von Zinnfiguren bemalt werden sollen.

Wenn man aber nicht zufällig mit so einem Spezialgebiet zu tun hat, gibt es keine Möglichkeit, wie man davon erfährt. Außerdem erfolgt die Bezahlung meist durch Tauschgeschäfte oder Rabatte für den Kauf bei der entsprechenden Firma.

Rechtshilfe

Wenn Sie merken, dass Sie trotz aller Vorsicht auf ein unseriöses Angebot hereingefallen sind, sollten Sie sich bei der Verbraucherzentrale melden. Dort finden Sie unter Umständen Anschluss an andere Betroffene. Gemeinsam haben Sie mehr finanzielle und personelle Ressourcen, um gegen den Anbieter vorzugehen.

Keinesfalls sollten Sie aus falscher Scham verschweigen, dass Sie einem Betrug zum Opfer gefallen sind. Mehr erfahren

Bildquelle: © Tijana – Fotolia.com

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