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Die Bahn erhält mehr Geld vom Staat. Das ist erfreulich, jedoch nicht genug. Das Unternehmen muss sich intensiver auf sein Hauptgeschäft, das Bahnfahren, konzentrieren. Dazu gehört auch, sich von einigen Geschäftsbereichen zu verabschieden.

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Bahn auf Erfolgskurs?

Gerade erst bestellte die Bahn bei Siemens ihren neuen ICE 4. Ende 2017 soll es soweit sein: Dann werden die Züge der nächsten Generation zu rollen beginnen. Bahnchef Rüdiger Grube spricht bereits von einer neuen Ära. Die schlagzeilenträchtigen Probleme der Vergangenheit sollen ein Ende haben: bessere Klimaanlagen, kostenloses WLAN, zeitgemäßeres Design , mehr Plätze und die Mitnahmemöglichkeit von Fahrrädern im ICE sollen die Nachfrage nach Bahnreisen wieder erhöhen.

Die Investition in die Zukunft bedeutet allerdings auch ein Wagnis. Immerhin fuhr die Bahn 2015 einen Verlust von rund 1,3 Milliarden Euro ein, anschließend waren Umsatz und Gewinn weiterhin rückläufig. Zwar sind die Züge voll, doch trüben die zahlreichen Tickets zu Billigtarifen die Bilanz.

Fehler der Vergangenheit

Verantwortlich für die aktuell schwierige wirtschaftliche Lage der Deutschen Bahn ist unter anderem der Zeitraum, in dem das ehemalige Staatsunternehmen ernsthaft über einen Börsengang nachdachte, als es privatisiert wurde. Dazu kam es dann doch nicht, was ein Segen für die Bahn gewesen sein dürfte. Als Aktienunternehmen hätte sich die Bahn an die Finanzmärkte und Erwartungen der Aktionäre anpassen müssen: möglichst hohe Gewinnausschüttungen und stetig steigende Aktienkurse. Ins Hintertreffen geraten wäre darüber das wahre Ziel der Deutschen Bahn: Bahnfahren.

Finanzspritze von der Regierung

Die Bundesregierung lässt die Bahn nicht im Stich. Bis 2020 möchte sie mit circa 2,4 Milliarden Euro die hohe Schuldenlast der Deutschen Bahn erleichtern. Damit ist endlich der Weg frei für verschiedene Investitionen.

Zuletzt wurde immer deutlicher: Von allein kommt die Deutsche Bahn nicht wieder in die Spur. Dazu wirken die Fehler aus der Vergangenheit einfach zu stark. Als privatwirtschaftliches Unternehmen ist der Bund Eigentümer der Deutschen Bahn und somit für sie verantwortlich. Zwar werden die Euro-Milliarden an die Bahn durch die Steuerzahler mitfinanziert, doch profitieren sie schließlich auch von einer wirtschaftlich sanierten Bahn. Und die Bahn transportiert nicht nur Menschen, sondern auch Güter.

Finanzieller Zuschuss reicht nicht

Einfach mehr Geld wird langfristig nicht ausreichen. Die Bahn darf nicht zum Dauer-Sanierungsfall werden. Dazu muss sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren: den Personen- und Güterverkehr.

Erste Schritte sind bereits getan. Im Fernbusverkehr hat die Bahn kräftig abgespeckt und überlässt das Geschäft zum großen Teil den Mitbewerbern. Weitere Aktionen sind angedacht, zum Beispiel ein Lösen von der Speditionsfirma Schenker sowie dem britischen Nahverkehrsunternehmen Arriva.

Alles Gute für die Deutsche Bahn

Bei der Bahn handelt es sich um ein erprobtes Verkehrsmittel, sicher und umweltfreundlich. Das Bahnnetz ist flächendeckend und die Infrastruktur bestens entwickelt. Bahnfahren muss sich jeder leisten können. Mit gut gewarteten und modernen Zügen macht Bahnfahren Spaß. So kriegt die Bahn die Kurve.

Bildquelle: © den-belitsky – Fotolia.com

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