Job am

Mit dem weißen Kittel im Labor stehen und Stoffe jeglicher Art auf Herz und Nieren prüfen – für viele klingt das nach dem Traumjob. Und tatsächlich gibt es viele verschiedene Laborberufe, in denen man sich in Deutschland ausbilden lassen kann.

In diesem Artikel haben wir die 5 besten Laborberufe zusammengestellt und stellen die Jobs einzeln kurz vor.

Laborberufe: Die 5 besten Jobs

  1. Biologielaborant
  2. Chemielaborant
  3. Physiklaborant
  4. Lacklaborant
  5. Textillaborant

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

1. Biologielaborant

Biologielaboranten arbeiten rund um das Themenfeld Lebewesen. Die Hauptaufgabe besteht darin, Versuche vorzubereiten, zu planen und durchzuführen. Dabei gehen sie einzelnen Organismen auf den Grund und erforschen deren Lebensvorgänge. So arbeiten sie mit Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen.

Die Ausbildung zum Biologielaboranten erfolgt im dualen System, findet also sowohl beim Arbeitgeber als auch in der Berufsschule statt. Sie dauert in der Regel 3,5 Jahre, kann aber bei sehr guten Leistungen oder aufgrund von einschlägiger Vorbildung gegebenenfalls verkürzt werden.

Bei der Ausbildung im dualen System fließt ein erstes Ausbildungsgehalt, das als Biologielaborant bei mindestens 850 Euro brutto im ersten Jahr liegt, bei mindestens etwa 900 Euro brutto monatlich im zweiten Jahr und bei mindestens rd. 980 Euro brutto im dritten Jahr. Im vierten Jahr beträgt das Ausbildungsgehalt mindestens etwa 1.000 Euro monatlich. Das Einstiegsgehalt pendelt sich zwischen 1.600 und 2.400 Euro brutto monatlich ein.

2. Chemielaborant

Chemielaboranten arbeiten sehr eng mit Naturwissenschaftlern und Ingenieuren zusammen. Meist geschieht das im Bereich von Entwicklungs- und Forschungslaboratorien. Entweder in der Industrie oder aber auch in Hochschulen.

Die Tätigkeiten, die der Chemielaborant dabei verrichtet, sind zum Beispiel Messungsaufgaben, Analysen oder Qualitätskontrollen. Da sie Tag für Tag im Chemielabor mit teilweise hochgefährlichen Stoffen arbeiten, ist natürlich besondere Vorsicht geboten. Als Chemielaborant trägt man somit eine hohe Verantwortung. Und das zweierlei: Denn neben dem Gesundheits- und Sicherheitsschutz muss der Chemielaborant auch auf den Umweltschutz achten.

Chemielaborant wird man durch eine Ausbildung, die nach dem Berufsbildungsgesetz geregelt ist. Sie findet nach dem Dualen System statt, was bedeutet, dass sich die Lernorte Betrieb und Berufsschule regelmäßig abwechseln. In der Regel beträgt die Ausbildungsdauer rund dreieinhalb Jahre. In Ausnahmefällen kann sie aber auch auf drei Jahre oder sogar bis auf zweieinhalb Jahre verkürzt werden.

Das erste Gehalt als Chemielaborant bezieht man bereits während der Ausbildung: Im ersten der vier Ausbildungsjahre erhält der Chemielaborant rund 850 bis 890 Euro monatlich. Ab dem zweiten Lehrjahr erhöht sich das Gehalt auf 900 bis 970 Euro pro Monat.

Auch im dritten Lehrjahr wird das Ausbildungsgehalt nochmals erhöht. Hier verdient der auszubildende Chemielaborant rund 970 bis 1.000 Euro je Monat. Im vierten und letzten Lehrjahr gibt es nochmal die letzte Gehaltssteigerung während der Ausbildung. Zwischen 1.000 und 1.130 Euro monatlich

Der ausgelernte Chemielaborant beginnt teilweise mit einem ziemlich guten Einstiegsgehalt: Bis zu 2.800 Euro kann ein Chemielaborant als Einstiegsgehalt bekommen. Wie viel man zu Beginn bekommt, hängt allerdings immer davon ab, in welchem Unternehmen man tätig wird. Die untere Grenze des Einstiegsgehalts liegt beim frisch ausgelernten Chemielaboranten bei rund 1.700 Euro.

3. Physiklaborant

Physiklaboranten zählen zu den Generalisten unter den Naturwissenschaftlern. Ihr Berufsbild zeichnet sich dadurch aus, dass die Aufgaben sehr vielfältig und unterschiedlich ausfallen können – je nach Branche und Betrieb.

Die Hauptaufgabe von Physiklaboranten ist das Ermitteln von Eigenschaften verschiedener Werkstoffe. Physiklaboranten führen daher physikalische Messungen und Versuchsreihen durch.

Sie bauen Versuchsanlagen auf, bereiten Messungen bzw. Versuche vor, führen sie durch und dokumentieren sie. Physiklaboranten arbeiten in enger Kooperation mit Naturwissenschaftlern und Ingenieuren, typischerweise in einem physikalischen Labor, in dem geforscht, geprüft, konstruiert und gemessen wird.

Physiklaborant ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie. Die Ausbildung wird von Hochschulen, hochschulnahen Einrichtungen und eben auch in der Industrie angeboten.

Die duale Ausbildung findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.

Laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Tarifauswertung – Tarifvertragliche Ausbildungsvergütungen beträgt eine beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung (brutto, Stand Oktober 2015):

  • 1. Ausbildungsjahr: € 860 bis € 957
  • 2. Ausbildungsjahr: € 918 bis € 1.007
  • 3. Ausbildungsjahr: € 977 bis € 1.096
  • 4. Ausbildungsjahr: € 1.008 bis € 1.155

Als ausgebildeter Physiklaborant liegt das Einstiegsgehalt zwischen 1.600 und 2.300 Euro brutto monatlich. Mit steigender Berufserfahrung steigt auch das Gehalt weiter an. Nach einigen Jahren im öffentlichen Dienst kann man bei unveränderter Position bereits bis zu 2.500 Euro brutto im Monat verdienen.

4. Lacklaborant

Sie sind die Experten, wenn es um Farben und Lacke geht: Lacklaboranten. Denn sie arbeiten in der Entwicklung und Herstellung unterschiedlichster Beschichtungsstoffe mit. Zudem prüfen Lacklaboranten die Qualität von Lacken und Farben im Labor, dokumentieren Messdaten und werten sie aus.

Die Entwicklung und Produktion von Farben und Lacken ist ein Prozess, an dem Lacklaboranten von Anfang bis Ende beteiligt sind: Von der Prüfung der Rohstoffe über die genaue Dosierung der Inhaltsstoffe bis hin zur kontinuierlichen Qualitätskontrolle der fertigen Produkte, die an die Kunden ausgeliefert werden sollen.

Die Entnahme von Produktproben, ihre Analyse und die Dokumentation der Ergebnisse mit Hilfe des Computers gehören ebenso zum Berufsalltag wie präzise Farbtonmessungen oder die Durchführung chemischer und physikalischer Prüfverfahren.

Lacklaborant ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie. Bei guten schulischen und betrieblichen Leistungen ist eine Verkürzung der Ausbildungszeit möglich. Die zuständige Industrie- und Handelskammer und der Betrieb müssen zustimmen. Die duale Ausbildung findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.

Laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Tarifauswertung – Tarifvertragliche Ausbildungsvergütungen beträgt eine beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung (brutto, Stand Oktober 2015):

  • 1. Ausbildungsjahr: € 851 bis € 894
  • 2. Ausbildungsjahr: € 907 bis € 976
  • 3. Ausbildungsjahr: € 976 bis € 1.060
  • 4. Ausbildungsjahr: € 1.016 bis € 1.134

Als ausgebildeter Lacklaborant liegt das Einstiegsgehalt zwischen 1.900 und 2.500 Euro brutto monatlich. Ist man schon länger im Unternehmen oder der Branche tätig, hat man mehr Chancen auf ein höheres Gehalt. Grundsätzlich liegt der Tarif zwischen 2.500 und 2.800 Euro bei Berufserfahrenen.

5. Textillaborant

Textillaboranten untersuchen Materialen unter mechanischen, thermischen, chemischen, biologischen Aspekten, um die Widerstandfähigkeit und den Tragekomfort zu gewährleisten. Doch das ist nur ein interessantes Thema des Textillaboranten, denn Sie können auch für die Autoindustrie oder in der Raumfahrt tätig sein.

Textillaboranten arbeiten an hochmodernen, computergesteuerten Maschinen, um sicher zu stellen, dass Materialien keine Fehler aufweisen. Sie nehmen regelmäßig dafür Proben, um Produktionsfehler rechtzeitig auszumerzen. Dabei ist es von Belang, dass die Stoffe nicht nur der Nutzung standhalten, sonder auch, dass die Fasermaterialen allen Bestimmungen entsprechen.

So wird sichergestellt, dass das Material einwandfrei ist und wir uns später beim Tragen nicht mit Hautunverträglichkeiten plagen müssen. Je nach Schwerpunkt liegt der Fokus bei dem Textillaboranten auf der Widerstandsfähigkeit oder auf Analyseverfahren und Eigenschaften von Textilien. Die Ergebnisse werden dann erklärt und dokumentiert.

Textillaborant ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie. Die duale Ausbildung findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.

Als Textillaborant verdient man in den dreieinhalb Jahren Ausbildung:

  • erstes Ausbildungsjahr: 699 bis 845 Euro
  • zweites Ausbildungsjahr: 750 bis 900 Euro
  • drittes Ausbildungsjahr: 800 bis 1.009 Euro
  • viertes Ausbildungsjahr: 850 bis 1.091 Euro

Mit dem Gesellenbrief in der Tasche kann man sich auf sein erstes Gehalt bei einer Anstellung freuen. Man wird von 1.470 bis 1.500 Euro brutto im Monat als Einstiegsgehalt erhalten. Mit den Jahren und der Berufserfahrung steigen dann die Zahlungen auf 2.300 bis 2.800 Euro brutto monatlich.

Bildquelle: © Gina Sanders – Fotolia.com

2 Bewertungen
5.00 / 55 2