ArbeitslosHartz 4 am

Der Arbeitsmarkt entspannt sich und die Prognosen, die wir hören, klingen gut. Doch wie sieht es mit Langzeitarbeitslosen aus? Profitieren auch Sie von der Situation oder gelten für sie andere, ureigene Systeme und somit auch Probleme?

✅ In diesem Artikel werden alle Fragen zu Hartz 4 beantwortet

Übersicht

  • Langzeitarbeitslos
  • Die Definition Langzeitarbeitslos
  • Die Prognosen von Langzeitarbeitslosen
  • Die Gründe
  • Das Programm für Langzeitarbeitslose
  • Das Programm genau betrachtet
  • Was gefordert wird
  • Wissenschaftlich betrachtet
  • Was Sie machen können

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Langzeitarbeitslos

Menschen, die keinen Beruf mehr ausüben, gelten als arbeitslos. In dem Zusammenhang hört man oft den Begriff Langzeitarbeitslos. Doch ab wann ist man Langzeitarbeitslos? Wie viele Jahre muss man arbeitslos sein, um als Langzeitarbeitsloser eingestuft zu werden?

Die Definition Langzeitarbeitslos

Die Definition Langzeitarbeitslos tritt bereits nach einem Jahr Arbeitslosigkeit auf den Plan. Menschen, die in dieser Zeit keine Arbeit gefunden haben und weiterhin arbeitslos bleiben, gelten dann als Langzeitarbeitslose, wenn Sie Ihren Lebensunterhalt mit SGB II – auch als Hartz IV bekannt, bestreiten. Doch mit der Definition wird den Betroffenen auch ein negativer Stempel aufgedrückt.

Oftmals gelten Langzeitarbeitslose als faul und nicht selten auch als „Sozialschmarotzer“, die sich auf Kosten anderer ausruhen und ein schönes Leben machen. Doch wie sieht es wirklich mit den Prognosen von Langzeitarbeitslosen aus? Was haben Sie von der Zukunft zu erwarten?

Die Prognose

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes geht an Langzeitarbeitslosen weitestgehend vorbei. Sie können von der guten Prognose des Arbeitsmarktes nicht profitieren, Ihre Zahl stagniert und die Zukunft sieht alles andere als gut aus. Mittlerweile ist die Zahl der Langzeitarbeitlosen in Deutschland auf über eine Millionen Menschen gestiegen.

Das sind etwa 37 Prozent aller Arbeitslosen auf dem Markt – Tendenz steigend. Wer also ein Jahr oder länger ohne Arbeit ist, für den wird es schwierig, wieder eine Arbeit zu finden. Die Bundesagentur für Arbeit versucht nun die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit zu einem zentralen Thema zu machen.

Die Gründe

Oftmals sind die Grundprobleme der Menschen, die in der Arbeitslosigkeit keine neue Arbeit finden an unterschiedlichen Faktoren gebunden. Häufige Ursache ist die fehlende Ausbildung, die den Weg zurück auf den Arbeitsmarkt erheblich erschwert. Viele Betroffene haben Vermittlungsprobleme aufgrund von Krankheiten oder sogar Suchtprobleme.

Sie sind per se schwer vermittelbar und die Langzeitarbeitslosigkeit ist vorprogrammiert. Doch Sie stehen nicht stellvertretend für alle Langzeitarbeitslosen. Wie aber kann die Bundesagentur für Arbeit dieses Problem in den Griff bekommen? Denn bei diesem hohen Prozentsatz von Langzeitarbeitslosen und der Prognose, stehen Sie eindeutig vor einem echten Problem.

Das Programm für Langzeitarbeitslose

Die Bundesagentur für Arbeit hat sich der Problematik von Langzeitarbeitslosen angenommen. Sie hat ein Programm gestartet, das den betroffenen Menschen den Weg auf den Arbeitsmarkt erleichtern soll. Dafür bezieht die Bundesagentur für Arbeit Hilfe aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds.

Arbeitslose, die mindestens zwei Jahre arbeitslos waren, können von diesem Programm und den zur Verfügung gestellten Mitteln profitieren. Akquisiteure der Jobcenter sollen zur Integration dieser Menschen die Privatwirtschaft überzeugen, Langzeitarbeitslose einzustellen. Als Unterstützung erhält der Arbeitgeber dann sechs Monate einen Lohnkostenzuschuss von 75 Prozent. Anschließend wird dieser Zuschuss in einem Zeitraum von weiteren achtzehn Monaten wieder auf null zurückgeführt.

Das Programm genau betrachtet

In diesem Programm sollen die Langzeitarbeitslosen intensiv betreut werden. Betroffene, die länger als fünf Jahre arbeitslos sind, sollen großzügiger gefördert. Das hört sich viel versprechend an. Doch die Sache hat einen entscheidenden Haken: das Programm wird nur ungefähr
33.000 Langzeitarbeitslosen zu Gute kommen.

Bei einer Zahl von einer Millionen Langzeitarbeitslosen profitiert da nur ein geschwinden geringer Teil der Betroffenen. Da wird sich an der Situation und der Ursache von Langzeitarbeitslosen nicht wirklich merklich etwas ändern. Stimmen, wie die vom Deutschen Gewerkschaftsbund, fordert deshalb Pläne, die Weiterbildungen, Sprachkurse für Arbeitslose mit Migrationshintergrund und den Ausbau öffentlich geförderter Beschäftigung, beinhalten.

Was gefordert wird

Auch von Seiten der Caritas sind die Ansatzpunkte, Langzeitarbeitslose wieder auf den Einstieg in das Arbeitsleben vorzubereiten auf der Seite der Betroffenen. Die Organisation sieht das Hauptaugenmerk unter anderem in der qualitativen Betreuung. Durch die Maßnahmenpauschalen, die künftig gelten, können viele Personen mit hohem Betreuungsbedarf nicht mehr gefördert werden.

Ebenso sieht sie in der Förderung von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen einen wichtigen Ansatzpunkt, da der Qualifizierungszuschuss gestrichen werden soll. In diesem Zusammenhang wird die Beibehaltung des Qualifizierungszuschusses gefordert, um die Integration ins Erwerbsleben zu fördern.

Wissenschaftlich betrachtet

Eine Studie, die sich mit Langzeitarbeitslosigkeit befasst hat, kommt zu dem Schluss, dass sich die Langzeitarbeitslosigkeit massiv auf die Psyche, die Persönlichkeit und das Wohlbefinden auswirkt. Betroffene, die ein bis vier Jahre arbeitslos waren, wiesen deutliche Veränderungen der Persönlichkeit auf, was die Offenheit, die Gewissenhaftigkeit und die Verträglichkeit betraf.

Dabei gab es keinen gravierenden Unterschied zwischen Frauen und Männern. Selbstvertrauen und Motivationen gehen mit der Zeit verloren, setzen die Abwärtsspirale in Gang und die Psyche erleidet Schäden.

Was Sie machen können

Die finanziellen Einbußen, die eine Langzeitarbeitslosigkeit mit sich bringt, lassen keinen großen Spielraum, die Lage merklich zu verbessern. Umso wichtiger ist es, sich nicht mental von der Situation korrumpieren zu lassen und gut für sich zu sorgen. Strukturieren Sie Ihren Tag und planen Sie schon früh ein Zeitmanagement für Ihr Leben ein.

Setzen Sie sich Ziele und verfolgen Sie die Ziele konsequent. Sie wollten schon immer Ihre Englischkenntnisse aufbessern? Jetzt können Sie diesen Punkt in Ihren Tagesplan einbinden.

Sie kennen sich mit den geläufigen Office Programmen nicht aus? Lernen Sie es mit Hilfe von kostenlosem Begleitmaterial aus dem Internet. Treiben Sie Sport oder gehen Sie regelmäßig an die frische Luft. Bei Bedarf scheuen Sie nicht, sich therapeutisch begleiten zu lassen – es erhöht Ihre Chance, Ihr Leben besser zu gestalten und der Langzeitarbeitslosigkeit die Stirn zu bieten.

Bildquelle: © Markus Bormann – Fotolia.com

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