Job am

Sie lieben Farbe und können sich vorstellen ein Leben lang den Pinsel zu schwingen? Dann sollten Sie einen Blick auf die folgenden Berufe werfen. Wir stellen Ihnen vor, was den Beruf eines Malers ausmacht, welche Möglichkeiten Sie haben, um sich zu spezialisieren und wie Ihre Karriere aussehen könnte.

Überblick

  • Maler: Ein Beruf mit Tradition
  • Ausbildung als Maler
  • Fachrichtungen für Maler
  • Maler als Bauten- und Objektbeschichter
  • Kirchenmalerei und Denkmalpflege für Maler
  • Bauten- und Korrosionsschutz für Maler
  • Maler als Verputzer
  • Maler als Gestalter im Handwerk
  • Maler als Fahrzeuglackierer
  • Aufgabenbereiche für Maler
  • Maler als Bühnenmaler
  • Weiterbildung für Maler
  • Gehalt für Maler und Lackierer

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Maler: Ein Beruf mit Tradition

Seit der Frühzeit nutzten Menschen die unterschiedlichsten Stoffe, um etwas mehr Farbe in ihr Leben zu bringen. Anstriche haben aber auch noch andere, nützliche Eigenschaften. Sie bewahren Oberflächen davor von Wind und Wetter zerstört zu werden, machen sie besonders glatt oder geben sicheren Halt.

Die Verwendung von Lacken, Farben und Beschichtungen wurde im Laufe der Jahrhunderte immer ausgefeilter. Mittlerweile erinnert kaum noch etwas daran, dass Schminke und der Lack für ein Auto sich weit in der Vergangenheit auf den gleichen Ursprung zurückführen ließen. Hier soll es aber nicht um Kosmetiker sondern nur um die klassischen Maler gehen.

Ausbildung als Maler

Die Ausbildung zum Maler findet unter der Berufsbezeichnung Maler und Lackierer statt. Sie dauert in der Regel drei Jahre, wobei es auch eine zweijährige Ausbildung zum Bauten- und Objektbeschichter gibt, auf die wir noch eingehen werden.

Es handelt sich um eine Berufsausbildung im dualen System. Sie lernen Ihr Handwerkszeug also direkt in einem Malerbetrieb und erhalten weiteres theoretisches Wissen in der Berufsschule.

Fachrichtungen für Maler

Wenn Sie eine Maler-Ausbildung beginnen, stehen Ihnen die folgenden drei Fachrichtungen zur Wahl:

  • Gestaltung und Instandhaltung
  • Kirchenmalerei und Denkmalpflege
  • Bauten- und Korrosionsschutz

Die Grundlagen für diese drei Fachrichtungen sind gleich. Die Ausbildung unterscheidet sich erst ab dem 3. Ausbildungsjahr.

Maler als Bauten- und Objektbeschichter

Wenn Sie Ihre Berufsausbildung möglichst schnell beenden wollen oder sich noch nicht ganz sicher sind, ob der Maler-Beruf das Richtige für Sie ist, können Sie sich zum Bauten- und Objektbeschichter ausbilden lassen. Die Ausbildung dauert zwei Jahre.

Sie wird mit einer Qualifikationsprüfung abgeschlossen, die der Zwischenprüfung für Maler entspricht. Das bedeutet, dass Sie ohne Probleme in eine Maler-Ausbildung wechseln können, wenn Sie einen Ausbildungsbetrieb dafür finden.

Kirchenmalerei und Denkmalpflege für Maler

Im Jahr 2003 wurde die Ausbildungs- und Meisterprüfungsordnung für Maler neu gestaltet. Seitdem können Sie in allen Bundesländern die Fachrichtung „Kirchenmalerei und Denkmalpflege“ wählen. Das war zuvor nur in Bayern und Sachsen möglich.
Nach wie vor gibt es aber nur eine Meisterschule für Vergolder und Kirchenmaler. Sie hat ihren Standort in München.

Bauten- und Korrosionsschutz für Maler

Viele Anstriche sind wetterfest, wehren unerwünschte Pflanzen und Tiere ab oder schützen den Untergrund, auf dem sie aufgetragen werden, auf eine andere Art und Weise. Wenn Sie sich für diese Fachrichtung entscheiden, dann lernen Sie, wann und mit welchen Mitteln bestimmte Oberflächen geschützt werden müssen. Maler mit diesem Spezialwissen kümmern sich um die unterschiedlichsten Gegenstände vom großen Öltanker bis zu kleinen Mikrobauteilen.

Maler als Verputzer

Beim Aufbau einer Wand dient der Putz als Träger für die Farbe und als zusätzliche Schutz- und Dämmschicht. Mit einer Zusatzprüfung während Ihrer Ausbildung oder danach können Sie sich zum Verputzer qualifizieren. Dabei ist der Übergang zu noch mehr spezialisierten Berufen wie dem Stuckateur fließend.

Maler als Gestalter im Handwerk

Für Maler bietet es sich an, dass sie eine Weiterbildung zum Thema Design und Gestaltung absolvieren. Viele Kunden möchten nicht einfach nur Farbe auf ihrem Haus oder in ihren Räumen, sondern bestimmte Formen und Farbkombinationen, die besonders gut passen.

Als Maler müssen Sie sich deshalb damit auskennen, welche Wirkung bestimmte Farben haben und wie man damit Innen- und Außenbereiche gestalten kann.

Die Ausbildung zum Gestalter dauert zwischen ein und zwei Jahre.

Maler als Fahrzeuglackierer

Bis 2003 konnten Sie sich bei Ihrer Maler-Ausbildung dafür entscheiden sich auf den Bereich Fahrzeuglack zu spezialisieren. Dieser Bereich ist inzwischen so wichtig geworden, dass es dafür eine eigene Ausbildung gibt, die drei Jahre dauert und ebenfalls im dualen System stattfindet.

Aufgabenbereiche für Maler

Maler sind für zwei Bereiche zuständig:

  • Das Beschichten von Oberflächen mit unterschiedlichen festen und flüssigen Stoffen
  • Das Bemalen mit dekorativen oder schützenden Farben und Lacken

Als Maler müssen Sie auch das Tapezieren und teilweise das Verputzen beherrschen. Wenn ein Gebäude neu errichtet wird, können Sie sich nicht immer darauf verlassen, dass Decken, Böden und Wände von den anderen Gewerken ideal für Sie vorbereitet wurden. Im Zweifelsfall packen Sie deshalb auch in anderen Bereichen selbst mit an.

Maler als Bühnenmaler

Seit 2002 ist Bühnenmaler ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf in Deutschland. In Österreich hingegen handelt es sich um eine Spezialisierung innerhalb der Maler-Ausbildung.

Die Grundlagen für Maler und Bühnenmaler überschneiden sich in vielen Bereichen. Allerdings arbeiten Bühnenmaler mit anderen Materialien und unter ganz anderen Voraussetzungen. Was Sie als Bühnenmaler herstellen, ist nicht für die Ewigkeit gedacht und muss deshalb auch nicht viel kosten. Wichtig sind die optische Wirkung und der praktische Einsatz auf der Bühne.

Weiterbildung für Maler

Als Maler haben Sie die Chance direkt nach Bestehen Ihrer Gesellenprüfung die Meisterprüfung abzulegen. In der Praxis lassen sich die meisten Gesellen jedoch an einer der staatlichen oder der einzigen privaten Maler-Schule darauf vorbereiten. Dadurch entstehen zwar Kosten, aber die Erfolgsaussichten steigen damit erheblich.

Gehalt für Maler und Lackierer

Als Maler verdienen Sie vergleichsweise wenig. Während der Ausbildung steigt Ihre Vergütung von etwa 500 Euro brutto im Monat auf 700 Euro im dritten Ausbildungsjahr. Danach können Sie ein Einstiegsgehalt von 1.700 bis 2.200 Euro erwarten.

Bildquelle: © ra2 studio – Fotolia.com

1 Bewertungen
5.00 / 55 1