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Burnout zieht sich durch alle Branchen des Arbeitsmarktes, durch die gesamte Gesellschaft und fast alle Altersklassen. Vergessen wird aber häufig, dass vor allem Mütter unter dem Dauerstress zwischen Nachwuchs und Arbeit leiden. Fast jede 5. Mutter hat einen Burnout!

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„Mütter nehmen sich nicht frei“?

In einer aktuellen Werbung einer Marke für Erkältungsprodukte wird damit geworben, dass Mütter sich „nicht frei“ nehmen. Eine Botschaft, die den Druck auf Mütter zusätzlich erhöht und verdeutlicht, unter welcher Belastung Mütter im Alltag leiden.

Kinder, Karriere, Haushalt, Freizeit und Partnerschaft: All dies und vieles mehr müssen Mütter jeden Tag unter den berühmten Hut bekommen. Gleichzeitig dürfen sie weder Rabenmutter und Karrierefrau sein noch den Beruf vernachlässigen und als „Helikopter“ über dem Nachwuchs kreisen.

Kaum verwunderlich, dass jede fünfte Mutter in Deutschland unter dem Burnout-Syndrom leidet, weil der Stress, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu schaffen, einfach zu groß ist. Das große Problem: Die Kündigung des Berufes ist möglich, die Familie muss aber weiterhin versorgt werden, wodurch sich Mütter wie andere Burnout-Patienten keine längere Auszeit nehmen können.

Berufstätige Mütter häufiger betroffen

Die Kinder versorgen, den Haushalt führen, den Alltag organisieren: Das funktioniert bei vielen Müttern bzw. Familien ziemlich gut und weitestgehend reibungslos. Kommt eine Berufstätigkeit der Mutter hinzu, wird die Belastung jedoch deutlich höher. Das führt dazu, dass auch deutlich mehr berufstätige Mütter unter einem Burnout leiden als Frauen, die „nur“ für den Haushalt und Nachwuchs da sind.

Man will im Job nicht hinterher laufen, die Karriere vorantreiben, Leistung bringen. Vor allem für die heutige Generation junger Frauen ist eine Karriere ebenso wichtig wie ein intaktes Familienleben.

Burnout kommt schleichend

Dass Mütter immer funktionieren müssen und sich nicht frei nehmen, ist die falsche Botschaft. Viele Mütter fühlen aber dennoch den gesellschaftlichen und persönlichen Druck, dieser Vorstellung gerecht zu werden.

Die Symptome schleichen sich nach und nach in den Alltag ein. Panikattacken mit Herzrasen, Schwindel und Muskelzuckungen, Schlafstörungen, andauernde Erschöpfung, innere Leere und ein Nachlass der Leistungsfähigkeit sind häufig die Symptome eines Burnouts. Sie werden aber nicht immer sofort als Burnout verstanden.

Nicht selten suchen die Betroffenen dann zunächst verschiedene Ärzte auf und lassen den Körper auf sämtliche Erkrankungen testen, weil sie zum Beispiel fürchten das Herzrasen sei doch eine Herzattacke oder der Kopfschmerz ein Tumor. Das ist insbesondere bei Betroffenen mit Panikattacken der Fall, da hier mitunter eine Angststörung zusätzlich ins Spiel kommt.

Bei andauerndem Stress unbedingt Auszeit nehmen!

Für viele Mütter klingt das sicherlich nicht so einfach, insbesondere Alleinerziehende könnten Schwierigkeiten haben, aber es ist wichtig, sich Ruhezeiten zu können und an der Entspannung zu arbeiten. Das gelingt unter anderem durch Sport, speziell Yoga, Pilates oder auch Meditation. Wer damit nicht gut zurecht kommt, kann auch ein heißes Bad mit gutem Buch oder Musik bevorzugen.

Wichtig ist, dass man Körper und Psyche immer wieder herunter fährt, wenn der Stress anhält. Gleichzeitig sollte man sich selber eingestehen, auch mal Ruhe zu benötigen, und diese „Schwäche“ auch anderen Personen zeigen: Ehepartner, Freunde, Familie und selbst der eigene Nachwuchs verstehen, dass auch Mütter Zeit für sich benötigen.

Bildquelle: © Maridav – Fotolia.com

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