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Der Metallbau ist einer der ältesten Handwerksberufe. Produkte wie Tür-, Vorhänge-, Truhen- und Kassettenschlösser, Schlüssel, Beschläge und Türgriffe, Treppengeländer, oder auch Karosserien eines Wagens – als das stellen Metallbauer heute her.

Wer als Metallbauer arbeiten möchte, der muss eine Ausbildung abschließen. Da die Aufgaben eines Metallbauers sehr vielfältig sind, wird bereits während der Ausbildung eine Fachrichtung gewählt.

Erfahren Sie hier mehr zur Ausbildung zum Metallbauer, den Verdienstmöglichkeiten und den beruflichen Perspektiven.

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Überblick:

  • Die Aufgaben im Überblick
  • Die Ausbildung
  • Allgemeines zur Ausbildung
  • Inhalte der Ausbildung
  • Fachrichtung Konstruktionstechnik
  • Fachrichtung Metallgestaltung
  • Fachrichtung Nutzfahrzeugbau
  • Der Verdienst
  • Während der Ausbildung
  • Nach der Ausbildung
  • Berufliche Perspektiven

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Die Aufgaben im Überblick

Kurz gesagt: Metallbauer sind Fachleute für die Herstellung von Metallkonstruktionen. Deren Umbau und Instandhaltung gehören ebenfalls zu ihrem Aufgabenbereich. Gegebenenfalls übernehmen sie auch Aufgaben in der Planung und Konstruktion.

Der Metallbau ist einer der ältesten Handwerksberufe. Ab dem 14. Jahrhundert stellten Kleinschmiede Produkte her wie Tür-, Vorhänge-, Truhen- und Kassettenschlösser, Schlüssel, Beschläge und Türgriffe, sodass sich die Berufsbezeichnung Schmied in Schlosser wandelte.

Mit den Jahren änderte sich auch das Berufsbild der Metallbauer. Ende des 20. Jahrhunderts wurden die Berufe erneut umbenannt. Aus dem Schlosser wurde schließlich der Metallbauer.

Wer als Metallbauer tätig sein möchte, der muss eine Ausbildung absolvieren. Da die Aufgaben eines Metallbauers sehr vielseitig sind, findet bereits im Rahmen der Ausbildung eine Spezialisierung statt. Mehr dazu erfahren Sie in den nachfolgenden Punkten. 

Allgemeines zur Ausbildung

Metallbauer ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach der deutschen Handwerksordnung. Die Lehrzeit dauert 3,5 Jahre und findet im dualen System sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule statt. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzt werden.

Im dritten Ausbildungsjahr entscheidet sich der Auszubildende dann für eine der Spezialisierungen zum 

  • Konstruktionstechniker,
  • Metallgestalter oder
  • Nutzfahrzeugbauer.

Für die Ausbildung zum Metallbauer ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger mit Hauptschulabschluss ein.

Inhalte der Ausbildung

Bei einer dualen Ausbildungsform lernen die Schüler sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule.

Im Ausbildungsbetrieb werden unter anderem folgende Fertigkeiten gelehrt:

Das Anreißen, Trennen und der Zusammenbau von Werkstücken nach Zeichnung, das Fügen durch Schraubverbindungen, Nieten oder Schweißen, die Bedienung von Maschinen zur Umformung, wie Kantbänke oder Biegemaschinen und die Bedienung von Ständerbohrwerken und Sägen.

Aber auch die Beherrschung manueller Verfahren zur Kalt- und Warmumformung und zur Trennung oder Schleifen von Werkstücken ist von höchster Bedeutung. Der Auszubildende lernt die Bauteile fachgerecht zu montieren und kleinere Konstruktionen anhand eigener Skizzen in der Werkstatt selber zu fertigen.

In der Berufsschule wird den Schülern fachübergreifendens theoretisches Wissen vermittelt und zum Beispiel durch die Fächer Deutsch und Politik das Allgemeinwissen gefördert. Oft wird darüber hinaus handwerkliches Wissen vermittelt, zu denen die Ausbildungsbetriebe oft weder die Zeit noch Mittel zur Verfügung haben (z. B. aufgrund der häufigen Spezialisierung der Handwerksbetriebe).

Im dritten Ausbildungsjahr wird dann die gewünschte Fachrichtung gewählt.

Fachrichtung Konstruktionstechnik

Metallbauer in der Konstruktionstechnik stellen Metallkonstruktionen aller Art und Größe her. Dazu gehören Fensterumrahmungen, Treppengeländer oder Gehäuse für Straßenlaternen. All das und noch vieles mehr schneidet und verschweißt der Metallbauer mit Fachrichtung Konstruktionstechnik eigenständig zusammen. Die Produkte haben eher einen Gebrauchscharakter und werden oft nach Standardmaßen und in größeren Mengen angefertigt.

Fachrichtung Metallgestaltung

Als Metallbauer kann man aber auch kreativ sein. Am besten geht das mit der Spezialisierung zum Metallgestalter Denn als solcher fertigt man in erster Linie Werkstücke mit dekorativen Funktionen wie Leuchten und Gitter an. Dazu braucht man neben dem handwerklichen Geschick entsprechend auch Kreativität.

Fachrichtung Nutzfahrzeugbau

Als Metallbauer mit Fachrichtung Nutzfahrzeugbau stellt man Fahrzeugrahmen, Karosserien, Fahrwerke und Aufbauten für Nutzfahrzeuge und Maschinen her, die beispielsweise in der Landwirtschaft genutzt werden.

Sobald die Teile montiert wurden, ist man ebenfalls dafür zuständig, alle elektrotechnischen Einrichtungen vorzunehmen. Dazu gehören beispielsweise Bremsanlagen und Kühlsysteme. Die abschließende Kontrolle auf Funktionalität gehört ebenfalls zu den Aufgaben.

Die Verdienstmöglichkeiten

Bei jeder beruflichen Entscheidung spielen auch finanzielle Aspekte eine wichtige Rolle. Deswegen wollen wir im Folgenden sowohl etwas zur Ausbildungsvergütung als auch zu  Einstiegsgehältern sagen.

Während der Ausbildung

Da es sich um hier um eine duale Ausbildung handelt, verdient man auch schon während der Ausbildung Geld. Gemäß der Informationen der Datenbank Ausbildungsvergütungen (DAV) des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) sieht die Ausbildungsvergütung im Durchschnitt wie folgt aus (Stand Oktober 2014):

  • 1. Ausbildungsjahr: € 448 bis € 614
  • 2. Ausbildungsjahr: € 502 bis € 661
  • 3. Ausbildungsjahr: € 555 bis € 731
  • 4. Ausbildungsjahr: € 627 bis € 791

Diese Angaben dienen nur der ersten Orientierung. Abweichungen sind sowohl nach oben als auch nach unten möglich. Einige Betriebe zahlen auch (wesentlich) weniger als das hier angegebene Minimum.

Nach der Ausbildung

Wie so oft hängt das Gehalt nach der Ausbildung von vielen Faktoren ab. Vor allem davon, ob man nach Tarif bezahlt wird oder nicht. 

Unabhängig von der Fachrichtung liegt der Verdienst für Metallbauer in den ersten drei Beschäftigungsjahren zwischen 1.800 und 2.200 Euro brutto im Monat.

Eine beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung liegt bei 14,64 Euro pro Stunde.

Mit den Jahren der Beschäftigung steigt der Verdienst weiter an. In den höchsten Gehaltsgruppen kann man als Vorarbeiter sogar zwischen 3.800 und 4.200 Euro verdienen. Diese Gehaltsstufen erreicht man aber nur mit sehr viel Berufserfahrung und nach vielen Berufsjahren.

Berufliche Perspektiven

Die Weiterbildung als Metallbauer zum Metallbaumeister kann direkt nach der Gesellenprüfung stattfinden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer Spezialisierung zum Hufbeschlagschmied und Weiterbildungsmöglichkeiten zum Techniker, beispielsweise in den Fachrichtungen Metallbautechnik, Maschinentechnik oder Automatisierungstechnik.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Werkstoffwissenschaft, -technik erwerben.

Und wem das nicht reicht: Wer den Meisterbrief in der Tasche hat, der kann sich auch mit einem eigenen Betrieb selbstständig machen.

Bildquelle: © Ramona Heim – Fotolia.com

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