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Nicht erst seit der TV-Show „Germany’s Next Topmodel“ ist der Beruf des Models vor allem für Mädchen und junge Frauen ein wahrer Traumjob: Die Modezirkus und die Welt makelloser Schönheit übt von jeher eine besondere Faszination auf viele Menschen aus. Doch welche Modeljobs gibt es eigentlich – und welcher Typ ist für welche Branche geeignet?

Claudia Schiffer wurde in einer Discothek entdeckt, Heidi Klum in einer Late-Night-Show von Thomas Gottschalk. Auch heute noch können das die Wege sein, die auf den Laufsteg oder vor die Kamera führen. Die Karriere lässt sich aber auch mit Eigeninitiative einfädeln.

Agentur auf Seriosität prüfen

Um junge Modeltalente zu entdecken, entsenden internationale Agenturen ihre Modelscouts, die junge Mädchen auf der Straße oder im Nachtleben ansprechen und zum Casting in die Agenturen einladen. Achtung, wer eine Visitenkarte erhält, sollte die Agentur immer auf Seriosität prüfen! Entweder über die Website des Verbandes lizensierter Modelagenturen (Velma e.V.) www.velma-models.de (seit 10 Jahren jedoch keine neuen Listungen mehr) oder anhand anderer Kriterien.

So ist die Aufnahme in die Modelkartei einer renommierten Agentur immer kostenlos. Jedoch nutzen schwarze Schafe die Sehnsüchte junger Mädchen aus: Diese Agenturen verlangen für die Anmeldung, ein Testshooting oder eine Sedcard eine Gebühr.

Zudem ködern sie junge Mädchen mit unrealistischen Versprechen und geben, zum Beispiel in Kleinanzeigen, nur eine Telefonnummer, nicht aber die Agenturadresse an. Seriöse Agenturen nehmen ihre Models kostenlos in ihre Kartei auf und finanzieren ihre eigene Dienstleistung erst bei vermittelten Jobs über eine Provision. Während der Beruf des Laufsteg- oder Fotomodels ein Fulltimejob ist, lässt sich mit anderen Berufen weniger Geld verdienen – Spaß machen sie trotzdem.

Proaktiv bei Agenturen bewerben

Wer seiner Modelkarriere auf die Sprünge helfen möchte, kann sich auch selbst bei anerkannten Agenturen bewerben. Versenden Sie dafür einfach ein Anschreiben aus dem die Eignung hervorgeht und möglichst einfach gestaltete Digitalfotos, auf denen sich das Gesicht und der Körper gut erkennen lassen. Also möglichst ungeschminkt oder mit sehr dezentem Make-up, die Haare in natürlichem Look, der das Gesicht nicht verdeckt.

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1. Laufstegmodel: Hauptsache, groß und perfekt in Shape

Laufstegmodels präsentieren Mode im Rahmen von Modenschauen auf dem Catwalk. Ein aufregendes Leben mit vielen Reisen, mit interessanten Menschen. Dafür müssen Laufstegmodels nicht nur einen perfekten Laufstil beherrschen, sondern auch belastbar sein. Hinter den Kulissen einer Modenschau geht es nämlich meist hektisch zu: In Windeseile müssen die Models die Outfits wechseln und dürfen ihren Einsatz nicht verpassen.

Vor allem die Figur eines Laufstegmodels muss gewissen Kriterien entsprechen, damit ihnen die Laufstegkonfektionen der Designer passen. Lange Zeit galten die Maße 90-60-90 als ideal, heute liegen die Brust- und Hüftmaße vieler Models unterhalb dieser ehemaligen Richtlinie. Konfektionsgröße 34 oder 36 ist häufig gefragt, mit Größe 38 gilt ein Model bereits als kurvig und ist damit eher für kommerziellere Jobs geeignet. Das ideale Einstiegsalter liegt bei 14 bis 23, maximal 25 Jahren.

Chancen jenseits des Laufstegs

Ein schmaler, großer Körperbau von etwa 1,75 bis 1,82 Meter, die Veranlagung zum Schlanksein, eine glatte Haut, glänzende Haare und ein schönes Gebiss sind die Voraussetzungen für den Job auf dem Laufsteg. Das Gesicht muss allerdings nicht dem typischen Schönheitsideal entsprechen: Gerade im High-Fashion-Bereich sind nicht nur Durchschnittsgesichter, sondern auch Charakterköpfe erwünscht.

Wer ein wenig kleiner ist und damit nicht auf dem Laufsteg arbeiten kann, hat dennoch als reines Fotomodel Chancen. Und Models, die kurviger sind, können immer noch im Swimwear- oder Dessousbereich durchstarten.

2. Katalogmodel: Jeder Typ ist gesucht!

Die Anforderungen an Katalogmodels sind weniger streng – hier werden verschiedene Typen gesucht, weil die Fotos sich direkt an den Endverbraucher richten, der sich mit den Models und somit auch mit der Mode identifizieren können soll. Allerdings gilt auch hier die Mindestgröße von etwa 1,75 Meter und eine Konfektionsgröße bis 38.

Auch mit mehr Körperfülle können Sie im Bereich Katalogmodel Chancen haben – zum Beispiel, wenn Modefotos für Übergrößen geshootet werden. Sofern Sie anstreben, im Katalog eines bestimmten Versandhauses wie zum Beispiel Otto zu erscheinen: Die Bewerbung erfolgt auch als Katalogmodel über Agenturen.

Beim Bewerbungsverfahren gelten die bekannten Regeln: Möglichst natürliche Fotos, auf denen sich Gesicht und Figur gut erkennen lassen, kaum Make-up und ein stilsicheres, schlichtes Outfit wählen – auch, wenn Sie zum Casting eingeladen werden!

3. Partsmodel: Haare, Hände oder Zähne im Rampenlicht

Werbekampagnen für verschiedene Branchen wie Haarpflegemittel, Nagelpflege oder Zahnästhetik arbeiten mit sogenannten Partmodels, die nur bestimmte Teile ihres Körpers für ein Fotoshooting präsentieren müssen. Der Hauptaugenmerk der Anforderungen liegt insofern zum Beispiel auf einer gesunden, glänzenden Haarpracht oder schlanken, gepflegten Händen und Fingern bzw. auf einem makellosen Gebiss und einem schönen Gesicht. Auch als Haarmodel, Handmodel oder Zahnmodel erhält man die Aufträge über eine Agentur.

4. Plus-Size-Model

Hübsche, wohlproportionierte Frauen können ihre Karrierechance als Plus-Size-Model nutzen – diese sind als „realistische Werbegesichter“ stark im Kommen und immer mehr gefragt. Sie präsentieren Mode ab Größe 40 und in Übergrößen – sowohl auf dem Laufsteg als auch im Rahmen von Fotoshootings. Selbstbewusstsein und eine positive, fröhliche Ausstrahlung gehören den Voraussetzungen eines jeden Models, die selbstverständlich auch ein Plus-Size-Model mitbringen sollte.

5. Kunstmodel

Kunstmodels sitzen Modell, um von einem Künstler gemalt oder gezeichnet zu werden. Hier sind alle möglichen Erscheinungsformen erwünscht – je nach Projekt. Auch tätowierte oder gepiercte Menschen mit Lust auf einen Modeljob haben hier die Chance, sich im Zeichen der Kunst in Szene zu setzen.

Wichtigste Voraussetzung: Das ausdauernde Posierenkönnen in einer Stellung. Wer sich als Kunstmodel zur Verfügung stellen möchte, sollte diesen Job auch aus idealistischen Gründen ausüben wollen. Denn allzu viel lässt sich mit der stundenweisen Bezahlung nicht verdienen. Die Arbeit als Kunstmodel ist somit eher ein Nebenjob!

Bildquelle: © ZoomTeam – Fotolia.com

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