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Monteur – diese Berufsbezeichnung klingt nach vielen Fliegen für eine Klappe. Und tatsächlich verstecken sich hinter ihr die verschiedensten Berufsbilder:

Sei es der bauleitende Monteur, die die Ausführung von Montagearbeiten auf der Baustelle überwacht, die anderen Monteure organisiert oder sie überhaupt erst einweist oder ausbildet.

Oder auch Netzmonteure, Blitzschutzmonteure, Gas-, Wasser- und Heizungsbaumonteure oder Elektroanlagenmonteure.

Sie alle haben aber eines gemeinsam: Ohne eine gelungene Ausbildung, technisches Know-How und Flexibilität geht nichts!

Übersicht:

  • Welche Aufgaben hat ein Monteur?
  • So wird man Monteur
  • Voraussetzungen
  • Ausbildung
  • Studium
  • Nebenjob
  • Gehalt
  • Karriere

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Welche Aufgaben hat ein Monteur?

Monteure kümmern sich um den Einbau von technischen Systemen und Geräten und sind als Monteure im Kundendienst häufig in den Unternehmen der Kunden ihres Arbeitgebers unterwegs, um Geräte, Anlagen und Systeme in Betrieb zu nehmen, zu warten und zu reparieren.

Ihre genauen Aufgaben hängen von ihrem jeweiligen Fachgebiet und erlernten Beruf ab, sodass sich in Blick in die individuellen Berufsfelder lohnt.

Im Folgenden soll als konkretes Beispiel aber einmal der Werdegang eines Elektroanlagenmonteurs beleuchtet werden.

So wird man Monteur

Voraussetzungen

Um Elektroanlagenmonteur zu werden, benötigt man in den meisten Fällen eine solide mittlere Reife oder das (Fach-) Abitur. Bewerber mit niedrigeren Schulabschlüssen werden seltener genommen, können sich jedoch durch besonders gute Noten und ein großes Engagement ebenfalls für eine Lehrstelle empfehlen, sofern sich keine besser qualifizierten Bewerber für den Ausbildungsplatz interessieren.

In puncto Zeugnisnoten kommt es vor allem auf gute bis sehr gute Leistungen in den Fächern Mathematik, Physik und – sofern belegt – Technik an; ansonsten sollten potenzielle Auszubildende umsichtig sein, Spaß am logisch-technischen Überlegen haben und handwerklich begabt sein.
Schließlich kombinieren sich in der Arbeit als Elektroanlagenmonteur theoretische Überlegungen mit höchst praktischen Elementen.

Ausbildung

Bei der staatlich anerkannten Ausbildung zu diesem Monteurberuf handelt es sich um eine duale Form, in der der Azubi ein bis zwei Tage in der Berufsschule verbringt und die restliche Zeit im Betrieb mit arbeitet.

Sie nimmt in der Regel drei Jahre Zeit in Anspruch und dient dazu, dem Auszubildenden zu vermitteln, wie er Geräte- und Baupläne liest, Anlagen und Maschinen auf Fehler prüft und diese behebt, elektrische Anlagen und Maschinen sowie gerate und Gehäuse installiert und montiert oder Lötverbindungen herstellt.

Auf theoretischer Ebene wird das durch folgende Berufsschulinhalte unterstützt:

  • Technische und betriebliche Kommunikation,
  • Elektro-, Mess-, Steuerungs- und Digital- sowie Werkstofftechnik,
  • Elektronik,
  • Anlagenplanung (inklusive technisches Zeichnen),
  • Installation,
  • Montage und Verdrahtung,
  • Inbetriebnahme,
  • Auftragsabwicklung,
  • Schutzmaßnahmen sowie
  • Wirtschafts- und Sozialkunde.

Zur Abschlussprüfung gehört neben einer Teilnahme an mehreren fachbezogenen Klausuren auch die Anfertigung eines Werkstücks und das Einreichen von Arbeitsproben.

Diese fallen im Fachbereich eines Elektroanlagenmonteurs natürlich anders aus als in dem eines Gas-, Wasser- und Heizungsbaumonteurs – die methodische Herangehensweise an die Prüfungen ist jedoch in vielen Fällen vergleichbar.

Studium

Wer bereits eine Ausbildung zum Elektroanlagenmonteur absolviert hat und anschließend noch studieren möchte, ist in den Fachrichtungen Maschinenbau oder Elektrotechnik gut aufgehoben.

Aber natürlich kann man mit einer Allgemeinen oder Fachhochschulreife auch mit dem Studium beginnen.

Grundvoraussetzungen sind neben einer entsprechenden schulischen oder beruflichen Qualifikation oft ein NC und der Nachweis von grundlegenden Vorkenntnissen im mathematisch-technischen Bereich.

Beide Studiengänge nehmen meist sechs bis acht Semester bis zum Bachelor und weitere vier Semester bis zum Master in Anspruch, wobei Auslandsaufenthalte durchaus erwünscht sind (und dem [angehenden] Monteur die Gelegenheit geben, sich auch international zu beweisen).

Im Bereich der Elektrotechnik geht es vor allem um:

  • die Grundlagen der Elektrotechnik,
  • die Betrachtung von Stromkreisen im stationären oder dynamischen Betrieb,
  • das Kennenlernen elektronischer Maschinen wie Transformatoren oder Gleichstromanlagen und
  • elektronische Schaltungen und Halbleiterbauelemente.

Maschinenbauer hingegen interessieren sich vor allem für:

  • die Grundlagen des Maschinenbaus,
  • Konstruktionslehre,
  • Technische Mechanik und
  • Werkstoffkunde.

Zusätzlich haben sie die Möglichkeit, sich im Hauptstudium auf einen speziellen Teilbereich wie Verfahrens- oder Energietechnik zu spezialisieren und sich dort ins rechte Spezialistenlicht zu rücken.

Übrigens: Ein Studium ist nicht nur in Voll- oder Teilzeit, sondern auch in Kombination mit einer Ausbildung möglich. Dann dauert es etwa viereinhalb Jahre, wobei der Student parallel zum Studium sein eigenes Geld verdienen und sich im Master im Anlagenbau, der Fertigungs- oder Umwelttechnik beziehungsweise der Mechatronik intensiver weiterbilden kann.

Nebenjob

Die Arbeit eines Monteurs ist prinzipiell so anspruchsvoll, dass man sie nicht ungelernt ausüben kann. Nichtsdestotrotz kann man auch eine Weiterbildung zum Monteur, beispielsweise durch eine Schulung im Bereich Kunden- und Service-Wesen, absolvieren und quasi als Ergänzung zu seiner eigentlichen Qualifikation als Monteur arbeiten.

Gehalt

Als Elektroanlagenmonteur verdient man in der Ausbildung im Durchschnitt:

  • 830 bis 930 € Monatsbrutto im ersten
  • 900 bis 980 € Monatsbrutto im zweiten und
  • 970 bis 1.060 € Monatsbrutto im dritten Lehrjahr

und liegt damit im oberen Gehaltsbereich für angehende Monteure.

Auch das Einstiegsgehalt von 1.700 bis 2.300 € brutto pro Monat und das bis zu 3.200 € Monatsbrutto betragende Gehalt für mehrjährig Berufstätige mit Fachwirt-Titel übertreffen das deutschlandweit durchschnittliche Monteursgehalt von 2.350 € im Monatsbrutto durchaus.

Karriere

Mehr Kompetenzen, mehr Verantwortung, mehr Geld – diese Regel gilt auch für (Elektroanlagen-) Monteure und daher bietet sich Weiterbildungen auf jeden Fall an.

Dabei kann man schon mit einzelnen Fachfortbildungen wie in den Bereichen Elektro-, Anlagen- oder Messtechnik, Wartung und Instandhaltung, Normen und Arbeitssicherheit punkten.

Noch lohnender sind jedoch Fortbildungen zum Techniker der Elektrotechnik oder zum Industriemeister für Elektrotechnik.
Letztere dauert beispielsweise 18 Monate, kann berufsbegleitend wie auch in Vollzeit absolviert werden und kostet – abhängig von der Lehrgangsform – zwischen 4.100 (Fernstudium) und 5.200 € (Vollzeit).

Bildquelle: © DragonImages – Fotolia.com

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