Mut lohnt sich Immer mehr Klagen gegen Jobcenter erfolgreich
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Das letzte Jahr zeigte eines besonders deutlich: Klagen lohnt sich! Wer den Mut aufbringt, gegen die Entscheidungen der Jobcenter zu klagen, hatte im Durchschnitt eine Erfolgsaussicht von 40 Prozent.

Im Jahr 2016 klagten jede Menge Betroffene gegen die Maßnahmen der Jobcenter. In etwa 40 Prozent der Fälle entschiednen die Jobcenter dabei zugunsten der Kläger. Dies belegt eine Übersicht des Arbeitsministeriums. Von den insgesamt 121.000 Klagen gingen 39,9 Prozent positiv für den Kläger aus.

Fast jede zweite sanktionierte Person bekommt Recht

Betroffene, die durch eine oder mehrere Sanktionen unter das Existenzminimum gerieten, erhielten in 38,4 Prozent der Klagen Recht. Sogar 42, 8 Prozent bekamen dann Recht, wenn sie um die Kosten für Unterkunft und Heizung klagten.

Mut lohnt sich

Die Statistiken zeigen deutlich, dass sich Klagen lohnen kann. Leider sind die Betroffenen in den meisten Fällen jedoch leider viel zu eingeschüchtert von den Jobcentern und ihren Maßnahmen und klagen daher nicht.

Die Dunkelziffer der Menschen, die ungerecht behandelt werden und somit vor dem Sozialgericht erfolgreich bekommen könnten, ist somit sehr wahrscheinlich recht hoch.

Hinzu kommt, dass viele Sozialhilfe-Empfänger vor staatlicher Willkür und Einschüchterung bereits resigniert haben. Sie haben die Hoffnung bereits aufgegeben, überhaupt in irgendeiner Weise Recht zu bekommen.

Dies ist jedoch fatal. Wichtig ist, sich gegen Schikanen und Seitenhiebe der Jobcenter zur Wehr zu setzen und letztendlich dagegen anzukämpfen. Die hohen Erfolgsquoten der Klagen des letzten Jahres sollten ein Ansporn sein, sich gegen mögliche Ungerechtigkeit durchzusetzen.

Bildquelle: © stadtratte – Fotolia.com

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