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In einem Park in Seattle (US-Bundesstaat Washington) legte die Joggerin Kelly Herron (36) nur eine kurze Toiletten-Pause ein. Sie war gerade dabei, für ihren Marathon zu trainieren, als sie angegriffen wurde. Vier Meilen war sie bereits gejoggt, als die Tat passierte…

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Als die Joggerin an einem Waschbecken stand, bemerkte sie, dass irgendetwas nicht stimmte. Sie drehte sich um und sah zu ihrem Entsetzen einen Mann hinter sich. Hierbei handelte es sich um den verurteilten Sexualstraftäter Gary Steiner (40).

Der schielende Obdachlose mit Halbglatze schlug ihr ins Gesicht, auf die Arme und auf die Beine. Er versuchte, ihre Hose herunterzuziehen. Doch der Mann hatte sein Opfer offenbar unterschätzt.

Nur drei Wochen zuvor hatte Kelly Herron an einem zweistündigen Selbstverteidigungskurs teilgenommen, der von ihrem Arbeitgeber bezahlt worden war. Bei dem Kurs hatte sie von einem Trainer gelernt, mit den harten Knochen an der Handkante in weiche Körperteile zu schlagen. Dazu hatte der Trainer ihr geraten, laut zu sein und vor allem sofort zu handeln.

Instinktiv setzte sie das Gelernte im entscheidenden Augenblick in die Tat um. Immer wieder schrie sie laut: „heute nicht, Motherf***er!“, und prügelte währenddessen auf den Mann ein und kratzte ihn.

Mann schlug zurück

Doch auch der Mann ließ nicht locker. Gary Steiner schlug zurück, sodass Kelly Herron einmal fast das Bewusstsein verlor. „Aber dann hatte ich plötzlich einen Adrenalinschub und es gelang mir, zu entkommen“, erklärte sie gegenüber dem Sender ABC. Dank eines Passanten, der ihre Schreie gehörte hatte und herbeigeeilt war, gelang es Herron sogar, den Vergewaltiger in eine Toilette einzusperren, bis die Polizei kam.

GPS-Tracker zeigt die panische Verfolgungsjagd

Kelly Herron trug zum Joggen einen GPS-Tracker bei sich, der ihre Bewegungen verfolgte. Die Auswertung der Daten zeige letztendlich, wie heftig sie versucht hatte, den Täter abzuschütteln, weil sie beim Kampf hin und her rannte.

Täter festgenommen

Der Täter konnte von der Polizei festgenommen werden und wegen versuchter Vergewaltigung und schwerer Körperverletzung angeklagt werden. Seine Kaution wurde auf 750.000 Dollar festgesetzt.

Das Gesicht des Täters war stark angeschwollen, die Augen rot. Mehrere Platzwunden zierten sein Gesicht. Die Polizei sagte, Kelly Herron habe „einen guten Job“ gemacht. Doch auch sie selbst bekam einiges ab.

Ein Foto der Blessuren postete sie auf Instagram, wo sie sofort mehr als 16.000 Likes für ihren Mut erhielt. Nun schaut sie mutig nach vorne: „Mein Gesicht ist genäht, mein Körper zerbeult, aber meine Seele ist gesund“, erklärt sie. Die Joggerin hofft, dass auch andere Frauen durch ihr Beispiel den Mut gewinnen, Vergewaltigern aggressiver gegenüber zu treten und sich zu wehren.

Bildquelle: © Jacob Lund – Fotolia.com

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