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„Erst war sie dick, dann wieder schlank“ . In Oberfranken wurden acht Babyleichen entdeckt. Zunächst war noch zumindest bei vier der Babys unklar, ob sie nach der Geburt oder bereits vorher gestorben waren – doch nun gestand offenbar die Mutter die grausige Tat…




Was die Mutter mit ihren Babys gemacht hat ist unvorstellbar!

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Erst nach vielen Jahren kommen die schrecklichen Taten ans Licht

Bei der Durchsuchung wurden insgesamt acht tote Babys im Haus verteilt gefunden. Sie waren teilweise mit Binden oder Toilettenpapierrollen in Tücher eingewickelt in Kisten oder in Plastiksäcken versteckt…

Kaum zu fassen: bemerkt wurde die Serientat nur, weil die Tochter aus erster Ehe ihres Mannes auf eine merkwürdige Aussage hin eine Kiste öffnete, die neben der Sauna des Hauses der Mutter stand. Beim Öffnen stieß ihr starker Verwesungsgeruch entgegen – sie alarmierte umgehend die Polizei, die dann das gesamte Haus zu durchsuchen begann und auf Erschreckendes stieß…

Mutter nun auf der Anklagebank

Die Angeklagte versteckte sich vor Gericht hinter einer Aktenmappe. Sie hatte gestanden, ihre acht Säuglinge umgebracht zu haben: Sie hatte die Babys in Handtücher gewickelt und versteckt…

Als die Polizei am 13. November die Mutter in einer Pension in Kronach festnehmen wollte, musste sie dazu zunächst die Zimmertür eintreten. Den neuen Lebensgefährten der Frau konnte die Polizei an einem Geldautomaten abfangen. Neben einigen leeren Bierflaschen fand die Polizei auf dem Boden auch Andrea G. vor. Sie stand hinter einem Vorhang – nur ihre Füße schauten heraus.

Das ständige Versteckspiel, dass sich bereits durch ihr ganzes Leben zog, sei eine Folge eines Lebens voller nichtgelebter Träume. Schon früher hatten ihre Lehrer ihr empfohlen, auf ein Sportinternat zu gehen. Ihre Eltern schickten sie jedoch auf die Hauptschule, damit sie etwas Richtiges lernen könnte. Auch das regelmäßige Geschlagenwerden zählte zur Kindheit Andreas. Doch weder die Lehre als Hauswirtschaftshelferin noch das erste Kind mit jungen 18 Jahren konnte ihrem Leben eine klare Richtung vorgeben.

Irgendwie richtete sich Andrea G. dennoch in ihrem Leben häuslich ein. Doch dann sei eines zum anderen gekommen – so schilderte es ihr Verteidiger: „Frauen sind ja oft nicht in der Lage, ihre Probleme nach außen zu tragen“, sagt er.

Die eigenen Babys in Bettbezügen verscharrt

Wozu einige Mütter scheinbar nach einer schlechten Kindheit in der Lage sind, zeigt die Serientat, die sich über mehrere Jahre erstreckte. Eine Polizistin schilderte, was die Spurensicherung im November 2015 alles ans Tageslicht brachte:

Bei der Durchsuchung musste die Polizei ständig ihre Angaben über gefundene tote Kinder korrigieren. Es wurden mehr und mehr. Erst wurde nur von einem toten Säugling ausgegangen. Dann wurden es zwei. Schließlich drei, und dann immer mehr. Einmal sagte die herbeigerufene Notärztin nach Abtasten einer Verpackung: „Da können fünf Körper drin sein.“ Am Ende waren es insgesamt acht tote Säuglinge, die die Ermittler fanden.

Die sterblichen Überreste der acht Säuglinge wurden nach und nach aus dem Haus geholt. Die meisten fand man in der Sauna des Hauses. Einen Leichnam fand man in einer Dachschräge im Badezimmer, welcher als Stauraum genutzt wurde.

„Masse mit Körpern“

Die Körper waren zusammen mit Handtüchern, leeren Toilettenpapierrollen, Kosmetiktüchern, Damenbinden und Babywindeln verpackt. Mal waren die Neugeborenen in Kinderbettbezüge gewickelt, mal in ein Holzfällerhemd. Meist handelte es sich auch nur noch um eine Masse mit Knochen.

Insgesamt waren die Kinder aber immer in mehrere Plastiktüten oder in einen Müllbeutel verpackt – manchmal sogar vier Beutel übereinander. Das „Verdrängen“ aus der Schwangerschaft und die „Überraschung über die plötzlichen Geburten“ sind nur schwer nachvollziehbar angesichts der seriellen Vorgehensweise in den Fällen.

Dennoch ist der Verteidiger der Mutter von ihrer teilweisen Unschuld überzeugt. Offenbar waren es auch immer dieselben Handlungsmuster – dasselbe „planmäßige Ersticken“, wie es die Staatsanwaltschaft nannte.

Weitere unfassbare Hintergründe

Im Zeitraum von 2003 bis 2013 soll die Mutter in einem Abstand von einem bis eineinhalb Jahren ein Kind zur Welt gebracht und getötet haben. Die Kinder habe die Mutter dann jeweils allein und im Stehen geboren und anschließend getötet.

Die Geburt hatte sie stets alleine vollzogen. Entweder in der Küche oder im Wohnzimmer. Den Kindern legte sie dann ein Handtuch auf den Mund und auf die Nase, bis sie keinen Laut mehr von sich gegeben hatten. So sei sie bei mindestens vier der Babys vorgegangen. Bei den anderen Babys hatte man ein solches Vorgehen nicht nachweisen können. Das letzte Baby soll sogar bereits tot zur Welt gekommen sein.

Geständnis der Serientötung

In ihrer Erklärung gesteht Andrea G. die Tötungen ihrer acht Babys ein. Allerdings könne sie nicht mehr genau sagen, wie viele Kinder noch gelebt oder Laute von sich gegeben haben. Die nun 45-Jährige wurde daher wegen Mordes angeklagt. Sie soll die Kinder aus niedrigen Beweggründen umgebracht haben. In der Anklage heißt es dazu: „Ihr Handeln war bestimmt von sexuellen Exotismus, Gleichgültigkeit und Gefühllosigkeit“, so der Staatsanwalt. Sie und der Vater hätten sich den drohenden Pflichten des Großziehens der Kinder entziehen wollen, weil sie „weiterhin uneingeschränkt sexuell aktiv“ hätten sein wollen.

„Die hat doch gelogen, wenn sie den Mund aufgemacht hat!“

Während der Staatsanwalt von den Babyleichen in den Plastikbehältern spricht, hält sich die Mutter die Hand seitlich an den Kopf. Sie möchte nicht, dass man sie sehen kann. Was man allerdings deutlich sieht, ist, dass es sich bei Andrea G. um eine attraktive Frau mit rotbraunen Haaren handelt. Sie hat weiche Gesichtszüge und Körperformen, die man sich gut bei Bier und Schnaps in Kneipen vorstellen kann.

Gemeinsam mit ihrem Mann Johann G. sei sie dort auch regelmäßig hingegangen. Auch er ist wegen Beihilfe zum Mord angeklagt. Vom Haus war die Kneipe nur 150 Meter entfernt. Dort habe sie immer ein Bier mehr als der Vater getrunken. Ein Alkoholproblem hätten die beiden aber nicht gehabt.

Vater war gelernter Metzgermeister

Der Vater der getöteten Kinder war gelernter Metzgermeister. Sein großes Hobby waren Schwäferhunde – auch er soll von den Schwangerschaften gewusst haben. Er soll laut Anklage damit gerechnet haben, dass seine Frau die Kinder nach der Geburt umbringen würde. Aus den selben niedrigen Beweggründen wie seine Frau soll er das Morden billigend in Kauf genommen haben.

Doch äußern möchte sich der 56-Jährige zu den Babyleichen nicht. Er macht aus seinem Herzen keine Mördergrube, was ihm der Verteidiger seiner Frau später als „Belastungseifer“ vorwerfen wird.

Er ist stämmig gebaut, der Kopf kahl rasiert. Er trägt ein T-Shirt mit Wolfskopf und sitzt auf seinem Platz, als aus ihm plötzlich herausbricht: „Die hat doch gelogen, wenn sie den Mund aufgemacht hat!“ Erstmals soll es ihm im Herbst 2014 aufgefallen sein, dass seine Frau erst „dick“ und dann wieder „schlank“ gewesen sei. „Sie sagte, das sind die Wechseljahre“, erklärte er.

Dann schließlich, nachdem sie ihn im Oktober 2015 verlassen hatte, habe er ihre Schränke ausräumen wollen. Er erklärte: „Da waren mindestens 150 BHs, alle noch mit Etiketten dran, T-Shirts, Hosen, alles neu.“ – „Die hat immer so einen Kaufrausch gehabt.“

Beim Aufräumen seien ihm dann unzählige unbezahlte Rechnungen aufgefallen, Sparbücher seiner Kinder aus der ersten Ehe, die sie „leergeräumt“ hatte. Auch seiner Mutter hätte Andrea G. vier Geldbeutel gestohlen. Allein von seiner EC-Karte habe sie Hunderte Euro abgehoben. Dabei habe er gedacht, dass er sie verloren hätte.

Ein Polizist bestätige später viele seiner Angaben: In der Wohnung der Frau wurden tatsächlich Dutzende Kleidungsstücke mit Etiketten gefunden.

Unglaublich aber wahr: Die Ermittler fanden zwischen Sonnenbank und dem Karton vom Flachbildschirm unter anderem noch Mahnungen vom Gerichtsvollzieher, eine Penispumpe und einen Vibrator. Wie es denn mit ihrem Sexualleben ausgesehen habe, fragte schließlich der Vorsitzende Richter. Als Johann G. gerade antworten will, legt ihm sein Anwalt die Hand auf den Arm – er sage jetzt erst mal nichts mehr… Johann G. lehnte sich wieder zurück und sagte erst mal nichts weiter.

Schlechte Stimmung beim Ehepaar

Das Ehepaar, das auf der Anklagebank so weit wie nur möglich voneinander entfernt sitzt, lernte sich im Jahr 2000 kennen. Beide der Partner hatten damals bereits jeweils zwei Kinder aus einer vorherigen Beziehung, und außerdem auch Ehepartner. Im Jahr 2001 bekam Andrea G. von Johann G. allerdings Nachwuchs. Es wurden Zwillingsmädchen. Ein Jahr später wurde noch eine gemeinsame Tochter geboren.

Im Jahr 2003 heirateten Andrea G. und Johann G. schließlich. Die Mutter von Andrea G. soll ihr nach der Geburt der dritten gemeinsamen Tochter mit Johann G. dazu geraten haben, sich sterilisieren zu lassen. Ein Termin dazu war im Krankenhaus sogar vereinbart. Johann G. fuhr sie auch in die Klinik.

Doch Andrea G. ging nie ins Krankenhaus. Stattdessen mietete sie sich in einer Pension ein. Ihr Mann habe danach ja noch nicht einmal gefragt, wie ihre Operation verlaufen wäre, sagt sie zu einem späteren Zeitpunkt. Stattdessen habe er ihr einmal bei einer Schwangerschaft gesagt: „Sieh zu, wie du das in Ordnung bringst.“

Am Ende hatten Johann und Andrea G. kaum noch gemeinsame Bezugspunkte in ihrer Ehe gehabt. Sie lernte im Herbst 2015 einen neuen Mann kennen und wollte mit diesem auch zusammenziehen. Kurz vorher soll sie noch zu Hause im Rausch erzählt haben, sie habe dort ein totes Neugeborenes abgelegt.

Schock für die Tochter aus erster Ehe von Johann

Diese merkwürdige Aussage machte die Tochter aus erster Ehe von Johann G. skeptisch. Sie durchsuchte schließlich eine Plastikkiste mit Deckel und Rollen, die vor der Sauna des Hauses der Angeklagten stand. Als sie den Deckel öffnete, stieß ihr sofort starker Verwesungsgeruch entgegen. Sie rief die Polizei, die dann das gesamte Haus durchsuchte und eine Babyleiche nach der anderen fand.

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Bildquelle: © VRD – Fotolia.com

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