MütterNews am

Mit der Schwangerschaft wird der werdenden Mutter auch der Mutterpass ausgehändigt. Dieses wichtige Dokument sollte man stets bei sich führen – selbst für eine weitere Schwangerschaft ist es von enormer Bedeutung. Hier zeigen wir Ihnen, welche Funktion der Mutterpass erfüllt und welche Dinge in ihm vermerkt werden. Das Redaktionsteam von heimarbeit.de wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Das erwartet Sie in diesem Artikel:

  • Darum erhalten Schwangere einen Mutterpass
  • Welche Dinge stehen im Mutterpass?
  • Mutterpass beim zweiten Kind

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Darum erhalten Schwangere einen Mutterpass

Nach der ersten Vorsorgeuntersuchung erhält jede Schwangere von ihrem Arzt oder von der Hebamme den sogenannten Mutterpass. Das ist schon seit dem Jahr 1968 so und wurde seither viele Male erneuert und aktualisiert.

Der Mutterpass ist ein Untersuchungsheft, in dem alle kontrollierten Daten, die während der Schwangerschaft und der Geburt gesammelt werden, eingetragen werden. Insbesondere mögliche Befunde müssen hier sorgsam festgehalten werden. Selbst die Untersuchungsbefunde des Neugeborenen sind nach der entsprechenden Untersuchung im Mutterpass zu finden.

Immer und überall parat

Den Mutterpass sollen Sie stets bei sich tragen und nach der Geburt gut aufbewahren. Die Daten, die hier eingetragen wurden, sind zum einen für einen erneute Schwangerschaft nützlich, dienen zum anderen aber auch als wichtige Informationsquelle für behandelnde Ärzte.

Welche Dinge stehen im Mutterpass?

In diesem Abschnitt möchten wir Ihnen der Reihe nach erklären, was alles im Mutterpass notiert wird:

Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft

Weiß man von einer Schwangerschaft, kann man eine ärztliche Betreuung der Schwangerschaft veranlassen. Diese nennt sich Schwangerschaftsvorsorge. Während der Schwangerschaftsvorsorge kommt es zu einer Reihe verschiedener Untersuchungen. Die Art und die Anzahl der Untersuchungen sind von der Vereinigung der Krankenkassen in den Mutterschaftsrichtlinien genau festgelegt.

Die Richtlinien sehen regelmäßige Untersuchungen vor, die im Abstand von vier Wochen bis zur 32. Schwangerschaftswoche stattfinden. Danach finden sie sogar alle zwei Wochen statt, da man sich dem entscheidenden Tag (der Geburt) nähert. Im Fall einer Übertragung kann es sogar sein, dass die Ärzte der gewählten Entbindungseinrichtung alle zwei Tage eine Untersuchung raten.

Blutuntersuchungen für Schwangere

Eine besonders wichtige Untersuchung, die auch im Mutterpass festgehalten wird, ist die Blutuntersuchungen. Die Untersuchungen im Blut werden in die Pflicht- und die Zusatzuntersuchungen unterteilt.

Pflichtuntersuchungen: Im Rahmen dieser Untersuchung bereitet der Arzt einige bestimmte Tests vor.

So wird zum Beispiel die Blutgruppe bestimmt (A, B, AB oder Null) und der Rhesusfaktor (Vorhanden = Rh positiv oder nicht vorhanden = Rh negativ) festgehalten. Sollte man noch keinen schriftlichen Nachweis über die eigene Blutgruppe haben, so wird diese nun vom Arzt bestimmt.

Der Rhesusfaktor gibt in Kombination mit dem des Vaters Auskunft darüber, ob eventuell eine Unverträglichkeit zwischen Mutter und Kind vorliegt. Diese würde den Embryo gefährden, weshalb eine Untersuchung diesbezüglich unerlässlich ist.

Auch ein Suchtest auf Antikörper wird durchgeführt. Hier haben allerdings nur wenige Antikörper eine Bedeutung für die Schwangerschaft. Eine Kontrolle wird stets in der Zeit zwischen der 24. und der 28 Schwangerschaftswoche erfolgen.

Ein Röteln-HAH-Test zeigt, ob Schwangere immun gegen den Röteln-Virus sind. Dies kann bestimmt werden, indem bestimmte Antikörper gegen das Virus im Blut der Mutter nachgewiesen werden. Antikörper kann man entweder durch eine Impfung haben oder aber durch eine frühere Infektion. Ein solcher Röteln-Test ist immer wichtig.

Bei der Lues-Such-Reaktion wird auf eine Geschlechtskrankheit getestet. Sie ist sehr selten und kann aber auch während der Schwangerschaft behandelt werden. Wird sie nicht behandelt, kann es zu Schädigungen des Embryos kommen.

Wichtig ist auch, dass ein Hb-Wert geprüft wird, die Konzentration von Hämoglobin sowie der Sauerstoff- und Eisengehalt im Blut.
Eine Untersuchung auf Hepatitis B ist ebenfalls eine ärztliche Pflicht, die gesetzlich vorgeschrieben ist. Sie wird allerdings erst später in der Schwangerschaft durchgeführt. Meist zwischen der 32. und der 36. Schwangerschaftswoche, damit schon vor der Geburt entsprechende Informationen über eine mögliche Infektion vorliegen.

Auch ein Abstrich auf Chlamydien wird vorgenommen. Diese bakterielle Infektion verursacht in der Regel keine Schmerzen bei der Mutter, kann aber bei der Geburt auf das Neugeborene übertragen werden. Darum ist eine Behandlung bei möglicher Infektion besonders wichtig.

Freiwillige Zusatzuntersuchungen: Neben den Pflichtuntersuchungen gibt es auch die freiwilligen Zusatzuntersuchungen. Sie sind nicht vorgeschrieben und zählen damit nicht zu den Pflichtuntersuchungen. Sollte allerdings ein entsprechender Verdacht vorliegen, sollten Sie unbedingt eine Untersuchung veranlassen.

Ein optimaler Test ist ein Aids Test (HIV-Test). Dieser kann auf eigenen Wunsch und dann auch auf Kosten der Krankenkasse durchgeführt werden. Das Ergebnis wird allerdings nicht im Mutterpass festgehalten, sondern lediglich die Tatsache, dass ein solcher Test durchgeführt wurde.

Auch eine Untersuchung auf Toxoplasmose kann zusätzlich zu den Pflichtuntersuchungen veranlasst werden. Dieser muss im Gegensatz zu einem HIV-Test selbst bezahlt werden. Toxoplasmose sind Parasiten, die durch den Kot (insbesondere von jungen Katzen) oder durch den Genuss von rohem Fleisch übertragen werden.

Weitere Untersuchungen können für Infektionskrankheiten wie Windpocken, Ringelröteln oder B-Streptokokken in Anspruch genommen werden. Auch Erkrankungen in der Schwangerschaft wie zum Beispiel Nieren- oder Leberprobleme können eine zusätzliche Untersuchung bewirken.
Bei Bedarf kann auch ein Krebsfrüherkrenungskrebs von einem betreuenden Arzt verordnet werden.

Mutterpass beim zweiten Kind

Wie schon erwähnt ist der Mutterpass nicht nur für die laufende Schwangerschaft wichtig, sondern auch für eine weitere Schwangerschaft. Hier finden Ärzte alle wichtigen Angaben darüber, wie frühere Schwangerschaften verlaufen sind. Der Mutterpass gibt den Ärzten Auskunft darüber, wie eine aktuelle Schwangerschaft beurteilt werden sollte.

Bildquelle: © Marco2811 – Fotolia.com

1 Bewertungen
5.00 / 55 1