MYSTERY SHOPPING INFO

Keine Magie: Beim Mystery Shopping prüfen Testkäufer Service und Beratung

 

Der Name klingt magisch und geheimnisvoll: Mystery Shopping. Doch hinter der englischen Bezeichnung versteckt sich ein effektives Werkzeug für Firmen im Einzelhandel. Mystery Shopper sind Testkäufer, die von Marktforschungsinstituten in Filialen und Geschäfte geschickt werden. Im Auftrag des Besitzers spielen sie dort den Kunden und prüfen verdeckt den Service. Dabei erklärt der Begriff des Käufers eigentlich nur einen Teil der Tätigkeit. Denn häufig kaufen die Shopper gar nichts ein, sondern lassen sich nur beraten.

Als wichtigste Punkte untersucht ein Mystery Shopper an seinem Einsatzort: Ordnung, Sauberkeit, Preis- und Namensschilder. Neben den optischen Kriterien geht es aber auch darum, wie sich die Mitarbeiter des Unternehmens verhalten. Bemerken sie den neuen Kunden sofort und gehen auf ihn zu? Oder suchen sie möglichst schnell das Weite, um nicht angesprochen zu werden? Außerdem wird besonders auf die Beratung Wert gelegt etwa, ob nur auswendig gelernte Marketing-Sätze abgespult werden oder die Fragen des Kunden im Mittelpunkt stehen. Am Ende des Einsatzes hält der Testkäufer alle Ergebnisse in einem Ergebnisprotokoll fest. Wie bei einer Straßenumfrage werden die Merkmale so in feste Kategorien eingeordnet.

Mit den Ergebnissen können die Unternehmen sich anschließend verbessern. Häufig helfen hierbei ebenfalls die Marktforschungsinstitute, erklären den Mitarbeitern die Schwachstellen und schulen sie. Je nach Wunsch des Auftraggebers kann es danach zu weiteren Einsätzen der Mystery Shopper kommen, um nach tatsächlichen Verbesserungen im Service zu suchen. Den Angestellten wird dabei stets nur der jeweilige Monat der Erhebung genannt, um ein authentisches Bild von der Beratung zu bekommen.

Die Anbieter von Mystery Shopping setzten bei ihrer Arbeit vor allem auf Freiberufler. In der Regel arbeiten die Tester in einem anderen Beruf und wollen sich auf diese Weise zusätzlich etwas verdienen. Zwischen zehn und 50 Euro kann ein Test bringen, je nach Aufwand und getesteter Kriterien. Dem Alter sind dabei kaum Grenzen gesetzt: Jeder Anbieter verfügt über einen breiten Stamm von Shoppern, die zwischen 18 und 70 Jahren alt sind und aus ganz Deutschland kommen. Damit können leicht alle Wünsche des Auftraggebers nach verschiedenen Jahrgängen und Einsatzorten erfüllt werden. Mystery Shopping ist deshalb sowohl für Studenten oder Hausfrauen als auch für Rentner geeignet.

Wer als Mystery Shopper arbeiten möchte, bewirbt sich zunächst bei einem der Marktforschungsinstitute. Am Anfang sind eine Reihe von Fragen zu beantworten. Diese sollen es später einfacher machen, für den Testkäufer passende Aufträge auszuwählen: Tragen Sie Brille oder Kontaktlinsen? Welche elektronischen Geräte nutzen Sie? Fahren sie ein Auto? Gleichzeitig wird mit Testbögen untersucht, ob die Bewerber auch objektiv bewerten können die wichtigste Anforderung. Neben der Objektivität sollten Testkäufer vor allem keine Scheu vor Menschen haben und leicht ins Gespräch kommen. Erfüllt er all diese Grundlagen, muss der Tester nur noch auf einen möglichen Einsatz in seiner Nähe warten. Per Telefon oder E-Mail wird ihm der Ort genannt und die Checkliste übermittelt. Dann kann der Test beginnen.

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