LEKTOR

Wer schon einmal eine Hausarbeit, ein Buch oder einen Newsletter geschrieben hat, der wird zugeben müssen, dass Rechtschreibfehler, unlogischer Satzbau oder kleine grammatikalische Fehler schnell passieren. Um das zu vermeiden, lässt man den geschriebenen Text entweder von einem Bekannten Korrekturlesen oder man wendet sich an einen Lektor.

Wer diese Tätigkeit selber ausführen möchte, der sollte sich jedoch zuerst darüber im Klaren sein, welche Fähigkeiten diese Tätigkeit voraussetzt und wie man als Lektor arbeitet.

Was macht ein Lektor?

Der Tätigkeitsbereich eines Lektors beschränkt sich nicht nur auf das Korrekturlesen von Texten. Auch Zeichensetzung, logische Fehler, Grammatik und stilistischer Aufbau sind wesentliche Komponenten in diesem Arbeitsfeld. Wenn man für jeden zweiten Satz ein Wörterbuch zur Hand nehmen muss, dem sei an dieser Stelle ans Herz gelegt, darüber nachzudenken, ob dieser Nebenjob wirklich der richtige ist. Falls man jedoch über ausreichende grammatikalische Kenntnisse der deutschen Sprache verfügt, kann man sich mit diesem Beruf durchaus etwas dazuverdienen. Doch auch Geduld und Ausdauer, einen langen Text systematisch durchzuarbeiten, sind wesentliche Fähigkeiten, die vorausgesetzt werden.

Als Lektor ist es möglich, in Heimarbeit zu arbeiten. Da die Tätigkeit als Lektor auch die Fähigkeit, einen Computer zu bedienen erfordert, sollte ein solches Gerät unbedingt zu Hause vorhanden sein. Doch nicht immer ist ein Auftrag von Zuhause auszuführen: Wenn ein Kunde bei der Korrektur dabei sein will, muss man die eigenen vier Wände verlassen.

Die Arbeitszeiten sind relativ flexibel: Wenn man ein Angebot bekommen hat, dann kann man sich die Zeit zur Bearbeitung einteilen. Nur sollte man damit rechnen, dass das Korrekturlesen sehr viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Effizientes Korrekturlesen einer 50-seitigen Hausarbeit kann durchaus mehrere Stunden Zeit in Anspruch nehmen. Hierbei gilt es zu überlegen, ob man, sollte man noch einen anderen Beruf ausüben, entsprechende Zeit hierfür aufbringen kann.

Wo findet man eine Anstellung?

Hier muss zunächst erwähnt werden, dass viele Verlage festangestellte Lektoren haben, wobei nicht wenige davon eine Ausbildung vorzuweisen haben. So sind viele Germanistikstudenten heute als Lektoren tätig. Auch wenn eine sprachlich ausgerichtete Ausbildung nicht zwingend notwendig ist, kann sie trotzdem sehr nützlich bei der Bewerbung sein. Sollte eine Bewerbung geglückt sein, besteht die Möglichkeit, bei fast allen Betrieben unterzukommen, die in irgendeiner Form mit  Textarbeit zu tun haben: Verlage, Werbeagenturen, Zeitungen etc.

Die Bezahlung ist dabei abhängig von Arbeitgeber: Entweder bekommt man einen bestimmten Betrag pro Textmenge oder es wird ein Pauschalbetrag pro Text festgelegt.

Beim Beruf des Lektors handelt es sich um einen sehr begehrten Beruf. Sollten geforderte Qualifikationen nicht gegeben sein, könnte es sehr schwer werden, eine Anstellung zu finden. Angebote lassen sich mit den üblichen Wegen  durch Stellenanzeigen in Zeitungen oder im Internet finden. 

Fazit: Ein umfangreicher Beruf, den nicht jeder machen kann.

4 Bewertungen
4.25 / 55 4