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Die Palliativstation wird zunehmend in immer mehr Krankenhäuser in Deutschland integriert. Sie gilt in der heutigen medizinischen Versorgung als enorm wichtig, um auch Patienten ohne Heilungsaussichten eine Verbesserung der Lebensumstände zu ermöglichen. heimarbeit.de wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!

In diesem Artikel:

  • Was ist eine Palliativstation?
  • Der Ursprung der Palliativmedizin
  • Wer kann in einer Palliativstation aufgenommen werden?
  • Palliativ-Konsiliardienst
  • Was kostet die palliative Unterbringung und wer bezahlt diese?
  • Unterbringung in einer palliativen Einrichtung
  • Kann man auch Zuhause eine Palliativversorgung in Anspruch nehmen?

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Was ist eine Palliativstation?

Eine Palliativstation ist eine an einem Krankenhaus räumlich zusammenhängende Versorgungseinheit. Die Fachrichtung ist natürlich palliativmedizinisch. Schon mit einem leicht schweifenden Blick lässt sich unschwer erkennen, dass sich eine solche Einheit eines Krankenhauses deutlich von den anderen Einheiten abhebt.

Hier gibt es nämlich eine deutlich wohnlichere Gestaltung sowie einen höheren Personalschlüssel.

Außerdem verfügt das Personal über besondere Qualifikationen im Bereich Palliative Care.

Was also ist nun eine Palliativstation?

Auf einer Palliativstation werden akute Symptome und Komplikationen bei unheilbar erkrankten Menschen behalten – die zugrunde liegende Krankheit wird hier hingegen nicht bekämpft. Die Symptome der Patienten sollen auf der Palliativstation nur bestmöglich gelindert werden.

Beispielsweise, wenn der Patient Schmerzen hat. Es steht also längst nicht wie sonst üblich das Kurieren einer Krankheit im Vordergrund, sondern der Erhalt und die Wiederherstellung der Lebensqualität.

Hierzu gibt es einen individuellen Betreuungsplan, der meist aus medizinischen und psychologischen Teilen besteht. Dieser wird mit den Mitarbeitern besprochen und für den Patienten bestmöglich ausgearbeitet.

Zusammen mit einem professionell, bestehend aus vielen verschiedenen Kernkompetenzen, wird dem Patienten geholfen, seine Beschwerden bestmöglich zu lindern und das Ziel des Weges vorzugeben, den man während der Therapie zusammen mit dem Team geht.

Was ist Palliativmedizin?

Das Wort „palliativ“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie „Mantel“. Unter einer palliativmedizinischen Behandlung versteht man ein ganzheitliches Konzept der Behandlung für Patienten. Das Behandlungskonzept ist in der Regel für Patienten mit lebensbedrohender Erkrankung gedacht, die schon im fortgeschrittenen Stadium ist.

Die Heilungschancen sind meist schon gering, weshalb bei der Palliativmedizin vor allem Wert auf den Erhalt der Lebensqualität gelegt wird, nicht etwas auf eine Verlängerung der Lebensdauer. Der Patient soll im Extremfall seine letzten Tag unter möglichst angenehmen Bedingungen verbringen.

Die Ärzte und Mitarbeiter halten sehr engen Kontakt hierbei, um in diesen Einrichtungen dem kranken Patienten die bestmögliche Hilfestellung bieten zu können.

Der Ursprung der Palliativmedizin

Woher stammt nun eigentlich der Gedanke, eine Station für palliative Medizin zu gründen? Langsam aber fortschreitend entwickelte sich das zunehmende Bedürfnis aus der modernen Hospizbewegung, in Krankenhäusern die Palliativmedizin zu integrieren.

Die erste Palliativstation entstand im Jahr 1983 in Köln an der Universitätsklinik. Mittlerweile gibt es in Deutschland aber schon mehr als 230 solcher Einrichtungen. Hier kann der Patient an sich palliativ umsorgt werden.

Allerdings ist der Bedarf noch längst nicht gedeckt, da Ärzte und Mitarbeiter der Palliativeinrichtungen unter anderem speziell geschult werden müssen. Nur so kann das krankheitsbegleitete Leiden der Patienten effektiv gemindert werden.

Wer kann in einer Palliativstation aufgenommen werden?

Verkürzt sich die Lebenszeit eines Menschen aufgrund einer schweren Krankheit auf nur noch wenige Tage oder Monate und leidet dieser an schweren und starken Symptomen wie Schmerzen, Verdauungsbeschwerden oder Atemnot, so kann dieser für eine begrenzte Zeit den Dienst einer Palliativstation in Anspruch nehmen.

Die Aufnahme auf eine solche Station kann im Übrigen nicht akut, sondern nur nach einer vorherigen Anmeldung erfolgen. Die meisten Palliativstationen führen aus Kapazitätsgründen eine Warteliste. Erst, wenn ein Platz frei wird, kann ein Einzig oder Umzug einer neuen Person innerhalb des Krankenhauses stattfinden.

Palliativ-Konsiliardienst

Mittlerweile gibt es in vielen Krankenhäuser schon einen Palliativ-Konsiliardienst, der informiert wird, sogar ein Patient palliative Betreuung braucht. Ein solcher Palliativ-Konsiliardienst besteht aus verschiedenen Ärzten, Pflegepersonal, aus Krankengymnasten und Sozialarbeitern.

Auf diese Weise entsteht ein multiprofessionelles Team, welches dann gemeinsam für den betroffenen Patienten einen Behandlungsplan entwirft. In diesem Plan sollen alle Aspekte gleichwertig berücksichtigt werden.

Auch nach dem Krankenhausaufenthalt kann der Palliativ-Konsiliardienst noch für eine kompetente Weitervermittlung an die passende Einrichtung-Hospiz oder ambulante Therapie zuständig sein.

Was kostet die palliative Unterbringung und wer bezahlt diese?

Normalerweise übernimmt die Krankenkasse die Kosten für den Aufenthalt einer palliativmedizinischen Einrichtung in einem Krankenhaus. Der normalerweise übliche Eigenanteil für einen Krankenhausaufenthalt muss auch hier selbst vom Patienten beziehungsweise von seinen Angehörigen getragen werden.

Unterbringung in einer palliativen Einrichtung

Wie gestaltet sich nun die Unterbringung im Einzelnen? Da eine Palliativstation meist einen hohen Anteil an individueller Pflege anbieten möchte, ist eine Unterbringung von Patienten in Einzelzimmer eher obligatorisch. Ein Zimmer in einer palliativen Einrichtung erinnert allerdings nur sehr wenig an ein gewöhnliches Krankenhauszimmer. In den Zimmern einer Palliativstation ist es meist deutlich wohnlicher eingerichtet.

Zudem bietet eine bietet eine solche Station auch einen Aufenthaltsbereich für Angehörige an, damit diese häufiger Kontakt zu den Patienten aufnehmen können. Hier kann man sich zum Kaffeetrinken treffen oder gemeinsame Aktivitäten unternehmen. Auch eine Gemeinschaftsküche ist in der Regel vorhanden.

Unterbringung von zusätzlichen Angehörigen

Können auch zusätzlich Angehörige auf der Station untergebracht werden? Manche Krankenhäuser bieten eine solche Rund-um-die-Uhr-Unterbringung auch für die Angehörige des Patienten an. Die Unterbringung erfolgt in einem solchen Fall in einem Extra-Zimmer auf der Station, oder aber im Patientenzimmer selbst. Je ach dem, wie der Wunsch ist und wie die Möglichkeiten aussehen.

Wichtig: Der entstandene Rechnungsbetrag wird allerdings nicht von der Krankenkasse übernommen. Er muss von der jeweiligen Person selbst bezahlt werden. Dennoch lohnt sich ein solches Beisammensein für die Angehörigen und den Patienten, da dies oftmals die letzten Tage oder Monate des Patienten sind.

Wer betreut die Patienten und Bewohner?

Betreut und behandelt werden die Patienten meist von ausgebildeten Ärzten in der Fachrichtung Palliativmedizin. Ebenso von speziell geschulte Sozialarbeitern, Physiotherapeuten, Psychologen, Seelsorgern und weiteren ehrenamtlichen Mitarbeitern. Diese bilden ein Team – eine richtige Einheit, die auf alle wichtigen Ereignisse vorbereitet ist mit ihrem speziellen Wissen.

Übrigens: Sehr oft widmet man sich auch der spirituellen Begleitung des Einzelnen. Der nach Bedarf kann ein kirchlicher Seelsorger oder ein ideologiefreier Seelsorger zur psychosozialen Betreuung hinzugezogen werden.

Kann man auch Zuhause eine Palliativversorgung in Anspruch nehmen?

Im Anschluss an einen Aufenthalt einer Palliativstation kann auch noch eine palliative Pflege im eigenen Zuhause in Anspruch genommen werden. Meist wird auf die Verordnung eines Arztes der Kontakt zu einem Palliativ-Dienst hergestellt und die entsprechenden Mitarbeiter zur häuslichen Pflege beauftragt.

Bildquelle: © Gina Sanders – Fotolia.com

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