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Obwohl es doch recht häufig zu einer Erkrankung kommt, ist das Pfeiffersche Drüsenfieber bei vielen Eltern eher unbekannt. Möglicherweise liegt das auch daran, dass rund 50 Prozent der Erkrankungsfälle unbemerkt bleiben. Das bedeutet natürlich nicht, dass das Pfeiffersche Drüsenfieber ungefährlich ist: Ganz im Gegenteil! Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie das Pfeiffersche Drüsenfieber erkennen können und was sich machen lässt. Das Redaktions-Team von heimarbeit.de wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Das erwartet Sie in diesem Artikel:

  • Was genau ist das Pfeiffersche Drüsenfieber?
  • Typische Syndrome: So erkennen Sie das Pfeiffersche Drüsenfieber
  • Komplikationen und stärkere Beschwerden
  • Pfeiffersches Drüsenfieber richtig behandeln: So geht’s!

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Was genau ist das Pfeiffersche Drüsenfieber?

Das Pfeiffersche Drüsenfieber ist eine bei Eltern weniger bekannte, aber dennoch recht häufig auftretende Krankheit, die durch ein Virus hervorgerufen wird. Sie zählt zu den typischen Kinderkrankheiten und zeigt sich oft ähnlich wie ein grippaler Infekt, eine Mandelentzündung oder auch einfach wie Bauchschmerzen. Somit liegt ein recht vielseitiges Krankheitsbild vor, das von Außen betrachtet nur schwer mit dem tatsächlichen Übeltäter in Verbindung gebracht wird.

Wegen seiner typischen Veränderungen im Blutbild wird das Pfeiffersche Drüsenfieber häufig auch als infektiöse Mononukleose bezeichnet. Auch der Name Kusskrankheit ist allerdings weit verbreitet, da eine Übertragung des Virus über den Speichel erfolgt.

Auslöser des Pfeifferschen Drüsenfiebers

Der Auslöser der Erkrankung ist das Epstein-Barr-Virus. Dieses würde durch eine Tröpfcheninfektion von einer Person zur anderen übertragen. Nachdem es bei seinem neuen Wirt angelangt ist, befällt es vor allem das Lymphgewebe des Körpers, also die Lymphknoten, die Mandeln und die Milz.

Verzögerter Ausbruch der Krankheit

Besonders interessant ist, dass der Ausbruch der Krankheit bis zu 50 Tage nach der Ansteckung dauert. Hier ergibt sich häufig das Problem, dass eine Ansteckung bei Kindern in den meisten Fällen unbemerkt verläuft. Am häufigsten sind übrigens Kinder im Alter von vier bis 15 Jahren betroffen.

Lebenslange Immunität nach Erkrankung

Wie bei vielen anderen Erkrankungen auch, ist ein Mensch nach der Erkrankung immun gegen den Erreger. Und zwar sein Leben lang! Eine zweite Erkrankung ist damit nicht mehr möglich!

Typische Symptome: So erkennen Sie das Pfeiffersche Drüsenfieber!

Wie schon erwähnt wird das Pfeiffersche Drüsenfieber in vielen Fällen gar nicht erst bemerkt, weil die Anzeichen ziemlich unterschiedlich sein können.
Bei Babys und Kleinkindern

Insbesondere bei Babys ist es sehr schwer, das Pfeiffersche Drüsenfieber zu erkennen. Bei Babys und Kleinkindern können beispielsweise Fieber, Müdigkeit, Bauchschmerzen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, Erkältungssymptome wie Halsweh oder Husten als Symptome auftreten.

Ab dem Kindergartenalter

Bei etwas älteren Kindern zeigen sich schon charakteristischere Krankheitsbilder. Vor dem Krankheitsausbruch selbst ist das Kind dann häufig sehr müde und erschöpft. Es wird von Appetitlosigkeit geplagt und kann leichtes Unwohlsein verspüren. In etwa 90 Prozent der Fälle tritt auch ein höher Fieber über Wochen hinweg auf sowie ein allgemeines Gefühl des Krankseins.

Halsschmerzen treten in etwa 80 Protzend der Fälle als eine Halsentzündung mit geschwollenen Mandeln auf. Auf den Mandeln zeigt sich zudem ein dicker, weißer Belag. Zusätzlich leidet das Kind an Schluckbeschwerden und fast immer an einer ausgeprägten Lymphknotenschwellung. Auch fleckiger Hautausschlag kann sich zeigen.

Achtung: Oft kommt es vor, dass die entzündeten und weiß belegten Mandeln beim Kind fälschlicherweise als eitrige Mandelentzündung abgetan werden. Der kleine Patient bekommt dann meist Penizillin verschrieben.

Darunter entwickeln dann sogar 90 Prozent der Patienten einen masernähnlichen Hautausschlag. Nicht selten wird dieser dann wiederum als eine Penizillinallergie gedeutet, was natürlich falsch ist, da es sich um keine Allergie handelt, sondern um das Pfeiffersche Drüsenfieber.

Komplikationen und stärkere Beschwerden

Manchmal können beim Pfeifferschen Drüsenfieber auch noch weitere Komplikationen hinzu kommen, so wie zum Beispiel Übelkeit oder Oberbrauchbeschwerden, teilweise sogar eine Gelbfärbung der Haut. Dies kann auf Komplikationen hinweisen.

Ältere Kinder haben es oft schwerer mit der Erkrankung

Gerade ältere Kinder überstehen eine Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber meist nicht so gut, wie jüngere. Sie erholen sich deutlich langsamer und leiden teilweise mehrere Wochen unter Abgeschlagenheit und Müdigkeit.

Wiederkehrende Krankheitsschübe bei jüngeren Kindern

Bei Kleinkindern und Kindergartenkindern lässt sich oft beobachten, dass diese immer wieder von wiederkehrenden Krankheitsschüben geplagt werden. Diese Kinder erkranken häufig immer wieder an fieberhaften Halsentzündungen mit Schwellungen der Lymphknoten. Solche wiederkehrenden Beschwerden halten dann in der Regel für etwa drei bis zehn Tage an, bis sie wieder verschwinden. Typisch ist zudem ein monatlicher Zyklus des Wiederkehrens.

Sogar lebensbedrohliche Komplikationen möglich

Normalerweise dauert das Pfeiffersche Drüsenfieber zwei bis drei Wochen und heilt danach auch ohne Folgen aus.

Selten kann es in dieser Zeit aber auch zu teilweise gefährlichen Komplikationen kommen:

  • zubekterielle Besiedlung der Mandel mit einer eitrigen Mandelentzündung
  • Atemnot durch die stark geschwollenen Mandeln
  • Lungenentzündung
  • Leberentzündung und Gelbsucht
  • Beteiligung von Herz und Nieren
  • Veränderungen des Blutbildes mit Blutarmut
  • Mangel an Blutplättchen
  • Hirnhaut- oder Gehirnentzündung

Die gefährlichste aller Komplikationen ist ein Milzriss. Ein solcher Milzriss kann sogar lebensgefährlich sein. Da die Milz beim Pfeifferschen Drüsenfieber stark vergrößert sein kann, ragt dieser weiter als gewöhnlich aus dem Brustkorb des Kindes heraus. Durch die Anschwellung ist das Organ dann also nicht mehr so gut geschützt und kann selbst bei kleinen Stößen geschädigt werden und einreißen, wodurch es zu heftigen Blutungen in der Bauchhöhle kommen kann.

Pfeiffersches Drüsenfieber richtig behandeln: So geht’s!

Sollte Ihr Kind am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt sein, sollten Sie sich mit dem Kind unbedingt zum Arzt begeben. Selbst dann, wenn Ihr Kind länger als drei Tage an Fieber und Halsschmerzen leidet, ist ein Arztbesuch aus Vorsichtsgründen bereits empfehlenswert.

Wichtig bei Babys: Bei Babys sollten Sie schon nach zwei Tagen anhaltender Beschwerden einen Arzt aufsuchen.

Das gilt natürlich auch dann, wenn sich die anderen typischen Symptome für das Pfeiffersche Drüsenfieber zeigen:

  • geschwollene Lymphknoten am Hals, in den Achseln oder Leisten
  • Beläge auf den Mandeln
  • Beschwerden im linken Oberbauch
  • gelbliche Verfärbung der Haut

Achtung: Wenn Ihr Kind plötzlich heftige Schmerzen im linken Oberbauch bekommt, sollten Sie unbedingt einen Notarzt rufen. Hier kann nämlich ein lebensbedrohlicher Milzriss vorliegen.

Gefährlich wird es übrigens auch, wenn das Kind plötzlich kleinere dunkelrote Hautflecken bekommt, weil diese Flecken auf einen Mangel an Blutplättchen hindeuten.

Besonders wichtig: Ruhe und Genesung

Wenn sich ein Kind abgeschlagen und müde fühlt, sollte es lieber freiwillig im Bett liegen bleiben. Selbst bei geringen und weniger ausgeprägten Beschwerden ist Bettruhe empfehlenswert – zwangsweise aber nicht notwendig.

Aufgrund der Gefahr eines Milzrisses ist wildes Toben lieber zu vermeiden. Sollte ein Arzt beim Kind sogar eine ausgeprägte Milzschwellung feststellen, sollte sich das Kind unbedingt sechs bis acht Wochen lang schonen. So lange dauert es nämlich, bis eine Schwellung wieder abgeklungen ist.

Das Kind sollte in dieser Zeit keinen Sport machen. Es sollte auch nicht wild toben oder sich raufen. Ballspiele sind ebenfalls tabu. Klettern oder gefährliche Kunststücke sollte das Kind auch lieber bleiben lassen. Selbst das Heben schwerer Gegenstände ist für diese Zeit verboten.

Bei Halsschmerzen: Sollte das Kind besonders starke Halsschmerzen haben, können Sie ihm weiche Kost anbieten und kühle Getränke geben. Obst und säurehaltige Getränke sind bei Halsschmerzen lieber zu vermeiden, das sie die Schmerzen eher fördern. Schmerzlindernd wirken hingegen Halswickel, die Sie Ihrem Kind ebenfalls machen können.

Homöopathische Mittel: Beim Pfeifferschen Drüsenfieber kann auch Homöopathie hilfreich sein. Da das Pfeiffersche Drüsenfieber nämlich eine Virusinfektion ist, gibt es keine speziellen Medikamente dagegen. Sofern keine schweren Komplikationen vorliegen, kann also eine homöopathische Behandlung sinnvoll sein.

Bildqulle: © WavebreakmediaMicro – Fotolia.com

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