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Pharmazeutisch-technische Assistenten sind zumeist in der Apotheke angestellt und unterstützen Apotheker bei ihrer Arbeit. Die Tätigkeit gehört zu den sogenannten Gesundheitsberufen. Wie Sie diesen mit einer Ausbildung den Beruf des PTA ergreifen können und welches Gehalt Sie erwartet, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Übersicht:

  • Das Berufsbild des pharmazeutisch-technischen Assistenten
  • Aufgaben eines PTA
  • Mögliche Beschäftigungsorte
  • Ausbildung als pharmazeutisch-technischer Assistent
  • Voraussetzungen für die Ausbildung
  • Das Gehalt als pharmazeutisch-technischer Assistent
  • Zwei unvergütete Ausbildungsjahre
  • Erstes Gehalt im Praktikum
  • Gehalt während der beruflichen Laufbahn
  • Weiterbildungen für pharmazeutisch-technische Assistenten
  • Zukunftsperspektiven als PTA

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Das Berufsbild des pharmazeutisch-technischen Assistenten

Der Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten darf nur mit staatlicher Genehmigung ausgeübt werden, die mindestens eine mittlere Reife und eine zweieinhalbjährige Berufsausbildung im dualen System voraussetzt. Erteilt wird sie nach der erfolgreich bestandenen Prüfung.

Aufgaben eines PTA

Die meisten pharmazeutisch-technischen Assistenten sind in einer Apotheke beschäftigt und die rechte Hand des Apothekers. In dieser Funktion händigen sie verschreibungspflichtige Arzneien unter Aufsicht gegen ärztliche Verschreibungen in Rezeptform aus. Sie sind auch für die Beratung von Kunden zuständig und verkaufen freiverkäufliche Arzneimittel. Diese werden von ihnen auch geprüft bzw. selbst hergestellt. Damit ist der Beruf sehr abwechslungsreich und verantwortungsvoll.

Sie sind Ansprechpartner in der Anpassung von Hilfsmitteln wie Kompressionsstrümpfen und stehen den Kunden bei Fragen rund um Körperpflege, Kosmetik und Ernährung zur Seite. Weiterhin haben sie den Überblick über den Lagerbestand und sind für die Registrierung von Betäubungsmittelbeständen verantwortlich.

Mögliche Beschäftigungsorte:

PTAs sind nicht nur in öffentlichen Apotheken beschäftigt, sondern auch in der Pharma-Industrie, in Krankenhausapotheken, im pharmazeutischen Großhandel, in Krankenkassen und Gesundheitsverwaltungen oder an der Universität.

Ausbildung als pharmazeutisch-technischer Assistent

Die Ausbildung zum pharmazeutisch-technischen Assistenten erfolgt im dualen System und dauert zweieinhalb Jahre. Sie umfasst neben der zweijährigen schulischen Ausbildung eine halbjährige praktische Ausbildung von 160 Stunden in einer Apotheke. Sie wird auch als Famulatur bezeichnet. Während der gesamten Ausbildung wird Ihnen biologisches, medizinisches und chemisches Grundwissen vermittelt.

Der theoretische Unterricht besteht aus Fächern wie Arzneimittelkunde, Ernährungskunde, Diätetik, Chemie, Botanik, Galenik, EDV und Körperpflegekunde. Er hat auch praktische Anteile, in denen Auszubildende beispielsweise lernen, wie sie bestimmte Arzneiformen herstellen, wie sie Arzneipflanzen erkennen und Körperflüssigkeiten untersuchen.

In der Ausbildung in der Apotheke werden die Auszubildenden mit der Bearbeitung ärztlicher Rezepte und der Beratung der Patienten vertraut gemacht. Hinter den Kulissen lernen sie, wie sie Arzneimittel selbst herstellen oder angelieferte Produkte prüfen und richtig lagern, aber auch, wie der Preis kalkuliert wird. Teil dieser Ausbildung vor Ort ist ein Tagebuch, das die Auszubildenden während dieser Zeit führen. Zum Ende des halben Jahres wird das Wissen mit einer mündlichen Prüfung in „Apothekenpraxis“ abgefragt.

Voraussetzungen für die Ausbildung

Die Schulnoten in Naturwissenschaften und Mathematik sollten auf gute Leistungen in diesen Fächern schließen lassen. Ein hohes Verantwortungsbewusstsein und eine gute Beobachtungsgabe sind ebenfalls eine wichtige Voraussetzung für den Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten.

Auch eine sorgfältige Arbeitsweise, die eine gute Hand-Auge-Koordination einschließt, qualifiziert Sie für die Ausbildung. Wenn Sie zudem Kommunikationsstärke mitbringen und Empathie im Umgang mit Menschen beweisen, steht Ihrer Bewerbung nichts im Wege.

Das Gehalt als pharmazeutisch-technischer Assistent

Zwei unvergütete Ausbildungsjahre

Da Auszubildende in den ersten beiden Jahren eine rein schulische Ausbildung absolvieren, bleiben diese unvergütet. Stattdessen fallen Kosten wie Aufnahme-, Lehrgangs- und Prüfungsgebühren und für Lernmittel oder Berufskleidung an. Private Schulen erheben zusätzlich sogar ein Schulgeld.

Erstes Gehalt im Praktikum

Erst im dritten Jahr erhalten pharmazeutisch-technische Assistenten ein Gehalt von ca. 533 Euro brutto im Monat. Um die finanzielle Belastung der Anfangszeit zu stemmen, ist es möglich, Schüler-BAföG zu beantragen.

Gehalt während der beruflichen Laufbahn

Sobald die Ausbildung abgeschlossen ist, beginnen Sie Ihre berufliche Laufbahn mit einem Einstiegsgehalt von 1.900 bis 2.000 Euro brutto. Je nach Unternehmen ist das Gehalt tariflich geregelt. Nach 15 Jahren im Beruf steigt das Gehalt auf bis zu 2.500 Euro brutto.

Weiterbildungen für pharmazeutisch-technische Assistenten

Wenn Sie Ihre Ausbildung zum PTA erfolgreich abgeschlossen haben, können Sie Ihre Karriereperspektiven und Ihr Gehalt mit Weiterbildungen weiter verbessern. Direkt im Anschluss an die Ausbildung können Sie, sofern Sie über eine (Fach-)Hochschulreife verfügen, ein Bachelor-Studium in Pharmatechnik oder Pharmazie anschließen.

Berufsbegleitende Lehrgänge, zum Beispiel im Bereich Krankenhaus, Industrie, Offizin, Ernährung und Dermopharmazie, lassen sich am Weiterbildungsinstitut für PTA absolvieren. Diese werden mit einem bundesweit anerkannten IHK-Abschluss abgeschlossen.

Zukunftsperspektiven als PTA

Grundsätzlich steigt in der Gesellschaft das Bewusstsein für eine gesunde Lebensführung. Viele Menschen greifen auf pflanzliche Alternativen oder Ergänzungen zu verschreibungspflichtigen Medikamenten zurück und unterstützen als mündige Patienten ihre Gesundheit in Eigenregie und auf eigene Kosten.

Die Menschen werden zudem immer älter – dieser demografische Wandel trägt dazu bei, dass pharmazeutisches Fachpersonal in Apotheken weiter gefragt sein wird. Diese Entwicklung zeichnete sich schon in der Vergangenheit ab: Waren 2002 noch 40.000 PTAs in öffentlichen Apotheken beschäftigt, waren es 2012 bereits 58.000.

Allerdings sind rückläufige Bewerbungen für die Ausbildung zu beobachten. Dabei ist der Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten besonders für Frauen mit Familiensinn attraktiv: Apotheken gibt es überall, und so können sie zum Beispiel auch nach einer Babypause nahe ihres Wohnorts und auf Wunsch in Teilzeit schnell wieder in den Beruf zurückkehren.

Um mehr junge Menschen für den Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten zu begeistern, wurde im Jahr 2013 beispielsweise von der Apothekerkammer Nordrhein sogar eine Kampagne mit dem Namen „Ausbildung mit Zukunft. Deine Chance – PTA“ gestartet.7

Bildquelle: © jolopes – Fotolia.com

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