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Polster- und Dekorationsnäher sieht auf den ersten Blick nicht nach einer spannenden Ausbildung aus? Dann sollten Sie lesen, was wir alles für Sie über diesen Beruf zusammengetragen haben. Sie werden einige Facetten entdecken, die auch Ihnen diesen Beruf schmackhaft machen. Angefangen von der relativ kurzen Ausbildungszeit bis zu den Möglichkeiten, die Ihnen damit für Karriere und Weiterbildung offen stehen.

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Überblick

  • Polster- und Dekorationsnäher liegen im Trend
  • Ausbildung zum Polster- und Dekorationsnäher
  • Voraussetzungen zur Ausbildung als Polster- und Dekorationsnäher
  • Ausbildungsinhalte für Polster- und Dekorationsnäher
  • Zusatzqualifikation für Polster- und Dekorationsnäher
  • Ausbildungsaufbau für Polster- und Dekorationsnäher
  • Weiterbildungen für Polster- und Dekorationsnäher
  • Gehalt als Polster- und Dekorationsnäher
  • Alternativen zum Polster- und Dekorationsnäher

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Polster- und Dekorationsnäher liegen im Trend

Wenn Sie schon mal den Ausdruck „Hussenhochzeit“ gehört haben, dann haben die Polster- und Dekorationsnäher alles richtig gemacht. In den zurückliegenden Jahren wurden die dekorativen Eigenschaften von Textilien für die Raumgestaltung immer wichtiger. Und Polster- und Dekorationsnäher sind die Experten, die bei dieser Entwicklung ganz vorne mit dabei sind.

Sie sind die versteckten Stars der Modebranche. Ihre Kreationen werden zwar nicht auf den Laufstegen in den großen Modemetropolen gezeigt, aber man findet sie trotzdem überall dort, wo der rote Teppich ausliegt oder eine stilvolle Feier veranstaltet werden soll.

Polster- und Dekorationsnäher gestalten Hussen, Draperien, Vorhänge und Tischdecken. Dazu fertigen sie die passenden Kissenbezüge für bequeme Polster an.

Es steckt also eine gehörige Portion Glamour in diesem Beruf.

Ausbildung zum Polster- und Dekorationsnäher

Die Ausbildung in diesem Beruf dauert nach den Regularien des Berufsbildungsgesetzes und der Handwerksordnung zwei Jahre. Sie findet im dualen System statt und wird damit zum Teil in einem Ausbildungsbetrieb und zum Teil in der Berufsschule absolviert.

Bei den Ausbildungsbetrieben sind vor allem die Hersteller von Postern und Dekorationstextilien von Bedeutung. Später können Sie auch in einem Einrichtungshaus oder einem ähnlichen Betrieb eingesetzt werden, der maßgeschneiderte Textilien anbietet.

Sie arbeiten in den meisten Fällen eng mit Raumausstattern zusammen.

Voraussetzungen zur Ausbildung als Polster- und Dekorationsnäher

Wenn Sie sich als Auszubildender für das Polster- und Dekorationsnäher-Handwerk bewerben wollen, dann haben Sie mit einem Hauptschulabschluss oder einer höheren Schulbildung bessere Chancen.

Rein rechtlich ist zwar kein bestimmter Schulabschluss zwingend vorgeschrieben, aber die Betriebe haben genug Bewerber zur Auswahl um sich die besten auszusuchen. Einige Bewerber haben zudem zuvor an einer berufsvorbereitenden Maßnahme teilgenommen.

Neben diesen formalen Voraussetzungen spielen ein paar Eigenschaften eine Rolle, die für den Beruf des Polster- und Dekorationsnähers sehr hilfreich sind. Sie brauchen zum Beispiel Sinn für Ästhetik.

Um Ihre Vorstellungen in die Realität umsetzen zu können, ist trotz aller Maschinen, die heutzutage eingesetzt werden, eine ruhige Hand wichtig. Das gilt besonders für Entwürfe und andere Zeichnungen, die Sie für Ihre Kunden oder im Produktionsablauf brauchen.

Ausbildungsinhalte für Polster- und Dekorationsnäher

Die Grundlagen, die ein Polster- und Dekorationsnäher braucht um dekorative Textilien herzustellen, beginnen bei der Materialkunde. Woran lassen sich verschiedene Stoffe unterscheiden und worauf muss man bei deren Bearbeitung achten? Seide stellt zum Beispiel ganz andere Anforderungen an Nähmaschinen als Filz.

Ganz wichtig für die optische Wirkung ist zu wissen, wie bestimmte Elemente miteinander kombiniert werden. Muss an einen Saum zum Beispiel noch eine Borte gesetzt werden, oder genügt es ihn sauber zu vernähen?

Beim Nähen und textilen Gestalten gibt es jede Menge Fachbegriffe, die Sie lernen müssen. Oder können Sie zum Beispiel auf Anhieb sagen, was man unter „Kedern“ versteht?

Zusatzqualifikation für Polster- und Dekorationsnäher

Die zweijährige Ausbildung ist von der Zeit her nicht besonders großzügig bemessen, lässt Ihnen aber die Möglichkeit sich als Europaassistent im Handwerk weiterzubilden. Dafür arbeiten Sie für mehrere Wochen bei einem Betrieb im Ausland und lernen so die Sprache und andere Arbeitsweisen besser kennen. Um diese Zusatzqualifikation zu erwerben, sollen Sie sich frühzeitig mit Ihrem Ausbildungsbetrieb abstimmen und im Bestfall auch einen Betrieb im Ausland vorschlagen können.

Ausbildungsaufbau für Polster- und Dekorationsnäher

Die Ausbildung zum Polster- und Dekorationsnäher ist in zwei Abschnitte getrennt. Das erste Jahr endet mit der Zwischenprüfung, am Ende des zweiten Jahres legen Sie die Abschlussprüfung ab. Dabei wird inhaltlich nicht weiter zwischen den beiden Jahren unterschieden. Es kommt auf Ihren Ausbildungsbetrieb an, was Sie zu welchem Zeitpunkt lernen.

In der Berufsschule bekommen Sie flankierend dazu weitere fachliche und allgemeine Kenntnisse beigebracht.

Weiterbildungen für Polster- und Dekorationsnäher

Sie können Ihre Ausbildung nach der Abschlussprüfung nahtlos fortsetzen und sich zum Polsterer, Raumausstatter oder Textil- und Modeschneider qualifizieren. Wenn Sie diese Qualifikation erreicht haben, können Sie sich auch zum Meister weiterbilden oder studieren. Als Fächer passen thematisch zum Beispiel die Textil- und Bekleidungstechnik und Textildesign.

Gehalt als Polster- und Dekorationsnäher

Als Polster- und Dekorationsnäher gehören Sie während der Ausbildungszeit zu den Geringverdienern. Sie beginnen bei etwa 450 Euro brutto im Monat im ersten Ausbildungsjahr und erhalten um die 100 Euro mehr im zweiten Jahr.

Als Berufseinsteiger wird Ihr Gehalt unter 2.000 Euro liegen. Mehr als 1.900 Euro erhalten die meisten Polster- und Dekorationsnäher anfangs nicht. Sie können Ihr Gehalt aber steigern, wenn Sie in einem Industriebetrieb arbeiten und dort verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen.

Alternativen zum Polster- und Dekorationsnäher

Wenn Sie finden, dass Ihre Möglichkeiten als Polster- und Dekorationsnäher zu begrenzt sind, dann ist die Ausbildung zum Raumausstatter vielleicht besser für Sie geeignet. Sie können aber auch im Bereich Textilien bleiben und einen der Berufe in der Textil- und Bekleidungsbranche aussuchen.

Ihnen stehen viele Berufe zur Verfügung, die sich mehr oder weniger stark überschneiden. Damit können Sie leicht von einer Spezialisierung zur anderen wechseln. Vielfach ergeben sich daraus auch neue Trends wie Taschen, die aus Recyclingmaterialien hergestellt werden.

Eine weitere Möglichkeit ist es sich auf bestimmte Branchen zu spezialisieren, zum Beispiel Fahrzeugsitze oder Gardinen.

Bildquelle: © Robert Kneschke – Fotolia.com

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