Prozess Frau in Badewanne von nacktem Fremden überfallen und angegriffen!
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Ingolstadt: Er schlug sie mehrere Male und versuchte sie zu vergewaltigen – einfach schrecklich, was diese Frau erleben musste, als sie sich gemütlich in ihrer Badewanne entspannen wollte…

Näheres zum Vorfall

Aus der Entspannung wurde nichts: Während eine 27-jährige Frau ein warmes Bad zur Entspannung nahm, wurde sie von einem Unbekannten überrascht, der plötzlich in ihrem Badezimmer auftauchte. Der Vorfall ereignete sich bereits am 19. August 2016 – damals verschaffte sich der Einbrecher Sergej C. Zutritt zur Wohnung seines Opfers.

Besonders brisant: Der 32-jährige Täter war erst wenige Tage zuvor aus dem Gefängnis entlassen worden!

Täter vor Gericht

Zum Prozessauftakt am Montag vor dem Landgericht Ingolstadt versuchte der Mann sich vor den Richtern rauszureden und seine Tat zu verharmlosen.

Der bereits wegen Einbruchs, Raubs und Körperverletzung vorbestrafte Mann sagte: „Es war so ein verplanter Tag, Mann.“

Dann platzte es aus ihm heraus: „Wenn ich trinke, gehe ich irgendwo hin, breche ein und mache Blödsinn.“

Doch der Wortlaut, der eher dem eines zehnjährigen Lausbuben ähnelt, hat nur wenig mit der Darstellung des Opfers zu tun: Das inzwischen schwangere Opfer des Mannes ist bis heute schwer traumatisiert.

Die Staatsanwältin Sandra Christ beschrieb den Vorfall so: „Der Angeklagte entkleidete sich vor dem Badezimmer vollständig und stürme bereits mit halb erigiertem Glied in das Badezimmer, in der Absicht, sich an der Zeugin S. sexuell zu vergehen und mit ihr gewaltsam den Beischlaf zu vollziehen.“

Opfer kann sich noch gut erinnern

Sandra S. kann sich noch gut an die schrecklichen Momente erinnern: „Es war ein Freitagnachmittag. Ich lag schon 15 Minuten im Bad, schaute einen Film auf dem Laptop.

Ich hörte eine Dekoration im Flur klappern, dachte, mein Freund sei wieder da. Plötzlich stand ein fremder Mann vor mir, ganz nackt. (…) Er versuchte, nicht zu bedecken, er ist sofort auf mich losgegangen und hat mich geschlagen und mir den Mund zugedrückt. Ich habe mich gewehrt, so gut ich konnte.“

Doch egal wie sehr sich Sandra S. wehrte, der Täter ließ einfach nicht locker: „Ich bin aus der Badewanne gezogen und auf den Boden gedrückt worden. Ich wurde gewürgt, man schlug auf mich ein, meine Kehle wurde zugedrückt.

Ich hatte das Gefühl, dass er mich sexuell angehen wollte. Er stand über mir, die Beine breit. Hat mit beiden Händen zugedrückt. Er sagte immer nur ‚Halt den Mund, halt den Mund‘ und hat zugeschlagen.“

Während ihrer Aussage beginnt die Zeugin plötzlich in Tränen auszubrechen und zu stottern. Sie kann nicht mehr weitersprechen. Der Angeklagte wurde zuvor fünf Plätze weiter nach hinten in Saal versetzt, damit er das Opfer nicht anschauen kann und die junge Frau ihn nicht ansehen muss, während sie den Richtern den grauenvollen Vorfall schildert.

So gelang ihr die Flucht

Mit einem Mal schaffte Sandra S. es, sich von dem Angreifer loszureißen und nackt zu einem Nachbarn ins Erdgeschoss zu fliehen. Der Täter soll ihr laut Staatsanwaltschaft gefolgt sein und sie in die linke Schulter gebissen haben.

Zeugen des Vorfalls konnten dann beobachten, wie sich der Mann mit einem Knäuel Stoff vor den Genitalien aus dem Staub machte.

Glücklicherweise konnte der Straftäter bereits wenige Stunden nach dem Vorfall gefasst werden, nachdem er bei einem Gaststätten-Einbruch erwischt wurde.

Benebelt von Bier und Wodka

Zum Prozessauftakt bestritt der Täter nach wie vor jede sexuelle Absicht. Seiner Meinung nach sei er von Bier und Wodka benebelt gewesen. Er habe in dem Haus erst zwei Papageien aus ihren Käfigen befreit und anschließend ein Häufchen ins Arbeitszimmer gemacht. Im Badezimmer wollte er nach eigenen Aussagen nur duschen gehen.

„Ich wusste nicht, dass da jemand war. Erst als ich eine Stimme hörte, bekam ich Panik und habe zugeschlagen. Dass das eine Frau war, habe ich erst Tage später mitbekommen.“

Dem Täter drohen nun bis zu zehn Jahre Haft. Erwartet wird das entsprechende Urteil für den 28. Juni.

Bildquelle: © nuzza11 – Fotolia.com

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