AusbildungGehälterJob am

Lehre der Seele – diese Definition des Begriffes Psychologie zeigt an, womit sich ein Psychologe hauptberuflich beschäftigt: mit dem Erleben, Verhalten und Lernen des Menschen. Ein faszinierender Beruf, der viele berufliche Möglichkeiten bietet. Doch wie hoch ist das Gehalt eines Psychologen? Und wo lässt sich am meisten verdienen?

✅⟹ Aktuelle Ausbildungen: Jetzt Ausbildung finden

✅⟹ Produkttester werden: Jetzt Produkttester werden

Spannend ist der Beruf des Psychologen allein schon deshalb, weil er sich mit dem menschlichen Verhalten beschäftigt. So spannt das Studium der Psychologie als empirische Wissenschaft ein interdisziplinäres Arbeitsfeld auf, das sich mit dem menschlichen Denken und Handeln beschäftigt.

In diese Wissenschaft fließen also sowohl medizinische als auch biologische und zum Beispiel sozialwissenschaftliche Aspekte ein. Die Einsatzgebiete von Psychologen im Beruf sind so vielfältig wie das Fach selbst: Man unterscheidet die Klinische Rehabilitationspsychologie, Lehre und Forschung, Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie, Pädagogische Psychologie, Forensische Psychologie, Verkehrspsychologie sowie Marktforschung und Werbung. Insofern bietet die Psychologie für jede Neigung das passende Arbeitsgebiet.

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Psychologie studieren

Psychologie ist in der Regel ein Hochschulstudiengang, das Studierende mit einem Diplom, einem Bachelor oder einem Master abschließen können. Allerdings werden Diplomstudiengänge immer stärker durch das Bachelorsystem abgelöst. Wer sich Psychologe nennen und zudem uneingeschränkt selbstständig als Psychologe arbeiten möchte, muss ein Diplom oder einen Masterabschluss vorweisen können.

Mit diesen Abschlüssen sind insofern auch die Verdienstchancen am größten. Wer sich bereits nach dem Bachelor-Abschluss für das Berufsleben entscheidet, büßt gegebenenfalls an Einkommen und auch an Tätigkeitsfeldern ein. Ein Psychologe mit Bachelor-Abschluss ist eher für Diagnostik und Evaluierung zuständig, bei der Behandlung haben die besser qualifizierten Kollegen den Vortritt.

Psychologen-Gehalt ist in der Forschung am höchsten

Am meisten verdienen Psychologen, die in der Forschung arbeiten. Sie erzielen laut dem Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen bei einer Berufserfahrung von bis zu zwei Jahren ein Jahresgehalt von 37.815 Euro, ab zwei Jahren Berufspraxis ohne Personalverantwortung 45.662 Euro und ab zwei Jahren mit Personalverantwortung 52.121 Euro brutto.

An zweiter Stelle steht das Gesundheitswesen: Hier verdienen Psychologen mit Berufserfahrung von bis zu zwei Jahren 36.423 Euro brutto, ab zwei Jahren ohne Personalverantwortung 42.110 Euro und mit Personalverantwortung 48.878 Euro brutto.

Das niedrigste Gehalt wird in sozialen Einrichtungen gezahlt

Wer in Bildungsinstitutionen tätig ist und am Anfang steht, erhält 36.363 Euro brutto, ab zwei Jahren Praxis ohne Leitungsfunktion 39.254 Euro brutto, mit Leitungsfunktion 49.844 Euro brutto. Schlusslicht bilden soziale Einrichtungen: Hier verdienen Psychotherapeuten am wenigsten. Mit maximal zwei Jahren Erfahrung liegt ihr Jahreseinkommen bei 33.122 Euro, ab zwei Jahren ohne Personalverantwortung bei 39.965 Euro und in einer Führungsrolle bei 46.897 Euro.

Weiterbildung zum psychologischen Psychotherapeuten

Für viele Psychologen ist die Ausbildung mit dem Studienabschluss noch nicht vorbei. Sie entscheiden sich für die Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten, um sich langfristig bessere Berufschancen zu sichern. Allerdings kostet diese Ausbildung nicht nur 20.000 bis 30.000 Euro, sondern dauert auch weitere drei bis fünf Jahre.

Im ersten verpflichtenden Klinikjahr ist das Gehalt mit bis zu 500 Euro brutto sehr gering – manche Nachwuchstherapeuten im Psychiatriejahr erhalten sogar gar keine Vergütung. Im Anschluss steigt das Gehalt jedoch auf 3.000 Euro bis 4.000 Euro brutto an.

Gehalt bei tariflich gebundenen Einrichtungen

Bei tarifgebundenen Einrichtungen ist das Gehalt gestaffelt. Wer als Psychotherapeut in öffentlichen Einrichtungen wie Beratungsstellen oder in der Notfallpsychologie tätig ist, wird nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst vergütet. In 15 Entgeltstufen und 6 Erfahrungsstufen ist der Verdienst von Psychologen dabei unterteilt: Durchschnittlich steigt ein Psychotherapeut mit einem Bachelor-Abschluss mit 2.300 bis 2.700 Euro brutto im Monat in den Beruf ein und steigert sich im ersten Jahr auf 2.500 bis 3.000 Euro brutto.

Wer einen Masterabschluss oder ein Diplom vorweisen kann, erhält bereits zu Anfang etwa 3.100 Euro brutto und verdient nach einem Jahr 3.450 Euro brutto. Mit dem Aufstieg in die nächsten Entgeltgruppen kann ein Psychotherapeut bis zu 6.000 Euro verdienen.

Mehr Verdienstchancen in der freien Wirtschaft

Dabei gilt der tarifliche Lohn eher als Untergrenze: Wer sich als Psychotherapeut niederlässt, hat zwar Vorgaben für Stundensätze durch die Krankenkasse, dennoch liegt der Verdienst häufig über dem der angestellten Psychotherapeuten. Wer sich aber als Coach, im Marketing oder im Personalwesen gar in die freie Wirtschaft wagt, kann weit darüber hinaus verdienen – denn hier gibt es keine Vorgaben.

Sehr gute Aussichten im Bereich Wirtschaftspsychologie

Im Bereich Wirtschaftspsychologie sind die Berufs- und somit auch die Verdienstaussichten sehr gut, insbesondere bei großen Konzernen, renommierten Marktforschungsinstituten und Konsumgüterherstellern. Wie in vielen Branchen spielt nämlich auch die Größte der Organisation eine entscheidende Rolle in der Gehaltsgestaltung.

Der Fachbereich der Wirtschaftspsychologie beschäftigt sich dabei mit  dem Verhalten und Erleben des Menschen in wirtschaftlichen Zusammenhängen. Interessant ist dieser Teilaspekt der Psychologie für psychologische makroökonomische und mikroökonomische Prozesse, also für Arbeits- und Organisationspsychologie sowie Markt- und Konsumpsychologie.

Entweder lässt sich das Studium direkt in diesem Fach abschließen oder es wird als Teilbereich des Bachelorstudiums abgehandelt und kann dann als Masterstudiengang gewählt werden.

Psychologie im Fernstudium – ein gleichwertiger Abschluss

Wer sich beim Studieren mehr Flexibilität wünscht, für den kann sich auch ein Fernstudium lohnen. Dies ist für das Fach Psychologie zum Beispiel an der Fernuni Hagen als auch an der Europäischen Fernhochschule Hamburg möglich. Der große Vorteil: Es lässt sich auch berufsbegleitend absolvieren und verschafft in unterschiedlichen Lebenssituationen wie zum Beispiel in der Elternschaft oder im Falle einer Ortsgebundenheit mehr Raum für freie Zeiteinteilung.

Denn für ein Fernstudium muss der Studierende nicht für jede Vorlesung den Hörsaal aufsuchen, sondern nur für Klausuren antreten. Es handelt sich dabei um einen gleichwertigen Abschluss – Arbeitnehmer halten Absolventen eines Fernstudiums sogar Selbstdisziplin und Zielstrebigkeit zugute.

Bildquelle: © Photographee.eu – Fotolia.com

2 Bewertungen
5.00 / 55 2