Hannover: Der 26-jährige Salin A. sitzt auf der Anklagebank des Amtsgerichts – neben ihm Pascal Ackermann, sein Verteidiger. Insgesamt geht es um eine hohe fünfstellige Summe, die Salin A. vom Deutschen Sozialsystem auf betrügerische Weise erbeutet haben soll.

Weiterverbreiteter Geheimtipp zur Abzocke unter Asylbewerbern

„Den Tipp gab mir ein Asylbewerber in Braunschweig“, sagt Salin A. vor Gericht… Und so einfach geht es: Man meldet sich mit verschiedenen Scheinidentitäten bei mehreren Gemeinden an – und bekommt jedes Mal Geld.

Auf diese Weise kassierte Salin A. beispielsweise als „Adam Ali“ in Isernhagen 16 Monate lang Sozialhilfe. Dort erbeutete er Sozialhilfen in Höhe von 7.549 Euro. In Eschede zockte Salin A. unter dem Namen „Hassan Kader“ das Sozialsystem ab – er erhielt dort innerhalb von vier Monaten 1.631 Euro.

Auch das Sozialamt Hannover zahlte 18 Monate lang Sozialhilfe an Salin A. Hier war er unter dem Namen „Omar Osman“ bekannt und erhielt unglaubliche 22.059 Euro. Davon gingen 16.841 Euro an das Ex-Maritim-Hotel, in dem er zusammen mit einem weiteren Flüchtling in einem Zimmer lebte.

Diese Strafe hat Salin A. zu erwarten

Das Urteil für Salin A. (unter vier weiteren Aliasnamen) fiel bereits im November. Er erhielt Monate Knast wegen Sozialbetrugs.

Die Richterin erklärte: „Sie kamen nach Deutschland, um Schutz zu suchen und haben in wenigen Wochen durch zahlreiche Betrügereien unser Sozialsystem ausgenutzt.“

Nun lautet das Urteil: Ein ganzes Jahr Gefängnis.

Bildquelle: © sebra – Fotolia.com

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