Sachsen-Anhalt: Trotz einer leichten Verbesserung sind noch immer viel zu viele Menschen auf Hartz IV angewiesen. Besonders besorgniserregend ist dabei vor allem die Gruppe der Alleinerziehenden. Hier ist die Wahrscheinlichkeit auf Armut überproportional hoch…

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In Sachen-Anhalt sind verhältnismäßig deutlich mehr Menschen auf Hartz IV angewiesen als im Bundesschnitt. Bei den Alleinerziehenden waren es zuletzt knapp 48 Prozent aller Familien, die auf die staatliche Unterstützung angewiesen waren.

Das teilte die Agentur für Arbeit Ende Dezember mit. Immerhin sei die Zahl der sozialhilfebedürftigen Alleinerziehenden damit um zwei Prozentpunkte zurückgegangen seit dem Jahr 2014. Bundesweit liegt der Anteil der Alleinerziehenden, die Hartz IV beziehen, bei 38 Prozent.

Laut einer neuen Auswertung der Bundesagentur für Arbeit leben etwa 27.200 Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern von der staatlichen Hilfe. Die Hälfte hiervon wiederum, nämlich 12.200, ist tatsächlich arbeitslos.

Damit sind es etwa 500 weniger als im Jahr 2014. Bei den anderen Familien arbeitete zwar der alleinerziehende Elternteil, doch das Einkommen reicht nicht für den Lebensunterhalt aus. Sie fallen unter die Definition der sogenannten Aufstocker. Sie verdienen so wenig, dass ihnen das Restgehalt auf Sozialhilfe-Niveau aufgestockt werden muss. Das ist zum Beispiel in Jobverhältnissen in Teilzeit oder im Niedriglohnsektor der Fall.

„Alleinerziehende haben es auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor schwer“, sagt der Agenturchef Kay Senius. Vielen Alleinerziehenden machen die unflexiblen Arbeitszeiten zu schaffen, die sich mit den Öffnungszeiten der Kitas unvorteilhaft kreuzen. Eine Menge Alleinerziehender arbeitet derweil in Berufen mit Schichtsystemen, zum Beispiel in der Pflege oder im Handel.

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