Schrecklich: Darum sollte man sich nie von seinem Baby davonschleichen! 
MütterStories am

Der Lieblingsort eines Babys? Natürlich Mamas Arm! Kein Wunder, denn Kinder wollen sich instinktiv beschützt und behütet fühlen – vor allem dann, wenn sie noch klein sind. Der Drang nach Sicherheit ist angeboren und seit unzähligen Jahrtausenden überlebenswichtig. Doch leider vergessen das viele Eltern und begehen damit einen fatalen Fehler…

Sie wollen den Schutz der Eltern fühlen

Am liebsten sind die Kinder nunmal möglichst nah bei ihren Eltern. Wirklich selbstständiges Schlafen im eigenen Bett kann man deswegen nicht erwarten, denn dafür ist der Instinkt nach Schutz viel zu stark ausgeprägt.

Man muss sich einfach mal vorstellen, wie es damals zu „Höhlenzeiten“ war: Ein Kind, das alleine war, war einfache Beute für allerlei Angreifer. Im Tierreich können wir auch heute noch wunderbar beobachten, dass die Eltern allenfalls schnell zur Futtersuche das Nest oder den Bau verlassen – danach geht es schnellstens wieder zurück. Außerdem wechseln sich die Eltern (zumindest bei einem Großteil der Tiere) mit dem Aufpassen und Futtersuchen ab. Auch große Raubtiere machen das, da selbst ihre Jungen ansonsten schnell zur Beute werden könnten.

Kein Wunder, dass auch der Mensch über ein angeborenes Verhalten verfügt, welches durch ein Gefühl des Alleinseins mitteilt: „Du brauchst jetzt jemand Starkes an deiner Seite, dem du vertrauen kannst.“

Bei einem Baby ist dieser Bedarf noch wesentlich stärker ausgeprägt als bei Erwachsenen in Notsituationen. Kein Wunder also, dass das Baby zu schreien beginnt, bis eine vertraute Person kommt und sich um das Kind kümmert.

Viele Eltern genervt

Leider reagieren viele Eltern aber falsch auf die Signale ihres Kindes: Sie werden sauer und verlieren die Geduld. Besonders schlimm ist es dann, wenn das Baby auch noch aus Verzweiflung geschüttelt wird, damit es sich endlich beruhigt. Achtung – auf diese Weise wird das Kind sicher nicht getröstet. Es erleidet allenfalls ein Schütteltrauma!

Dabei ist es doch eigentlich fast offensichtlich: Liegt das Baby alleine in einem Bettchen und merkt, dass die Eltern nicht da sind, fühlt es sich hilflos und ausgeliefert. Es sind die Urinstinkte, die tief im Kind verankert sind und ihm sagen, dass es unbedingt Schutz braucht. Also tut das Kind das einzige, wozu es in der Lage ist. Es schreit. Und zwar solange, bis es sich wieder sicher fühlt.

Darum sollte man sich nicht vom Kind davonschleichen

Fast den ganzen Tag verbringt das Kind mit seinen Eltern. Es nimmt ihre Anwesenheit wahr und bekommt auch jede Menge Aufmerksamkeit. Wacht es jedoch nachts im Dunkeln auf und merkt, dass seine geliebten Eltern nicht in der Nähe sind, ist das ein regelrechter Schock fürs Kind. Das ist übrigens nicht anders, wenn sich die Eltern tagsüber heimlich vom Kind davonschleichen.

Schlimme Folgen für das Kind

Wie schlimm sich das Baby im entsprechenden Moment der Schutzlosigkeit fühlt, ist die eine Sache. Was leider viel zu sehr unterschätzt wird, sind die Langzeitfolgen: Tatsächlich warnen Psychologen und Experten schon seit längerer Zeit davor, sich vom Kind heimlich wegzuschleichen und es allein zu lassen. Hieraus kann eine dauerhaft anhaltende Angst entstehen, von den Eltern getrennt zu werden.

Der Alarmreflex des Kindes wird geschärft und weiter ausgeprägt, da es merkt, dass es öfter „ohne Schutz“ ist. Ein Kind kann somit noch ängstlicher werden, als es ohnehin schon ist. Auch wenn sich das Kind nach der Rückkehr der Eltern schnell wieder beruhigt – der Schock, den das Kind erleidet, ist bleibend und kann tiefe Narben in der Psychologie verursachen, an denen es selbst im Erwachsenenalter noch leiden kann.

Wichtig: Das sollten Eltern tun

Wenn man sich nicht vom Kind wegschleichen darf, wie soll man sich dann verhalten? Hierauf gibt es eine erstaunlich einfache Antwort. Natürlich wird es nicht möglich sein, das Kind rund um die Uhr zu betreuen, ohne sich auch nur eine Minute von ihm zu entfernen. Aus diesem Grund haben Experten einen wichtigen Tipp für Eltern:

Verabschieden Sie sich klar und deutlich von Ihrem Kind. Auch dann, wenn Sie nur kurz zur Toilette gehen. Optimaler Weise sollten Sie dazu auch immer dieselben Worte und Gesten verwenden. So lernt das Kind, dass es nach dieser bestimmten Aktion kurz alleine bleibt, dass der Elternteil dann aber auch bald wiederkommt. Natürlich findet das Kind das Alleinsein trotzdem noch blöd. Aber immerhin lernt es, zuversichtlich zu sein.

Beitragsbildquelle: © Ilka Burckhardt – Fotolia.com

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