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Schwangerschaftsdiabetes ist die am öftesten auftretende Erkrankung während der Schwangerschaft – und ganz ungefährlich ist diese leider nicht! In den folgenden Abschnitten zeigen wir Ihnen, welche Mütter besonders gefährdet sind und was man gegen Schwangerschaftsdiabetes unternehmen kann… Das Redaktionsteam von Heimarbeit.de wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!

In diesem Artikel:

  • Was ist Schwangerschaftsdiabetes?
  • Wie oft kommt Schwangerschaftsdiabetes vor?
  • Wie entsteht Schwangerschaftsdiabetes?
  • Woran erkennt man Schwangerschaftsdiabetes?
  • Gegen Schwangerschaftsdiabetes untersuchen lassen
  • Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes
  • Verlauf von Schwangerschaftsdiabetes
  • Was kann man selbst gegen Schwangerschaftsdiabetes tun?

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Was ist Schwangerschaftsdiabetes?

Gut zu wissen: Eine Schwangerschaftsdiabetes ist eine der häufigsten auftretenden Begleiterkrankheiten in einer Schwangerschaft. Sie ist eine Form der weiterverbreiteten Zuckerkrankheit und kann das erste Mal im Zuge einer Schwangerschaft diagnostiziert werden. Meist verschwindet sie auch schon wieder, sobald die Schwangerschaft vorüber ist.

Wenn eine Schwangerschaftsdiabetes unerkannt bleibt, besteht sowohl für die Mutter ein Gesundheitsrisiko, als auch für das noch ungeborene Kind. Allerdings besteht kein Grund zur Sorge, solang man sich den verschiedenen Suchtests während der Schwangerschaft unterzieht, die im Zuge der Schwangerschaftsvorsorge vorgesehen sind. Eine rechtzeitige Diagnose sowie Behandlung können das Risiko für Kind und Mutter nämlich mindern.

Was genau ist Schwangerschaftsdiabetes?

Eine Schwangerschaftsdiabetes ist fest definiert als eine Kohlenhydrat-Stoffwechselstörung. Die auch unter dem Namen „Gestationsdiabetes“ bekannte Krankheit kann zum ersten Mal innerhalb einer Schwangerschaft auftreten und diagnostiziert werden.

Vorher besteht also kein Grund zur Panik. Allerdings kann es sein, dass auch schon vor der Schwangerschaft eine andere Art von Diabetes bestand. Diese Art von Diabetes ist allerdings eine andere, weshalb schwangere Diabetikerinnen nicht automatisch zu den Schwangerschaftsdiabetikerinnen zählen.

Wie oft kommt Schwangerschaftsdiabetes vor?

Da Schwangerschaftsdiabetes die am häufigsten auftretende Begleitkrankheit während der Schwangerschaft ist, können Sie sicher schon ahnen, dass die Zahlen der Betroffenen ziemlich hoch sind… Tatsächlich entwickeln rund 2 bis 12 Prozent der Schwangeren eine Schwangerschaftsdiabetes – auch wenn diese in vielen Fällen sogar unerkannt bleibt.

Vor allem für eine ganz bestimmte Gruppe von Frauen, ist das Risiko an Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken, besonders hoch:

  • Frauen mit Übergewicht
  • Frauen, bei denen bereits in der Familien eine Fall mit Diabetes besteht
  • Frauen, bei denen das eigene Geburtsgewicht höher als 4.000 Gramm war
  • Frauen mit wiederholen Fehlgeburten
  • Frauen, bei denen ein Kind aus einer vorausgegangenen Geburt mehr als 4.000 Kilo bei der Entbindung wog

Auch bei einer bestehenden Schwangerschaft kann das Risiko einer Schwangerschaftsdiabetes durch bestimmte Faktoren erhöht werden:

  • Frauen, die während der Schwangerschaft älter sind als 30 Jahre
  • Frauen, denen man Glukose im Harn nachweisen kann
  • Frauen, bei denen die Fruchtwassermenge vermehrt ist

Wie entsteht Schwangerschaftsdiabetes?

Die Ursachen für den Schwangerschaftsdiabetes sind in der Regel bestimmte Hormone, die vom Körper der Mutter vor allem während der zweiten Schwangerschaft produziert werden. Diese Hormone sorgen dafür, dass den Zellen des Körpers mehr Energie in Form von Glukose zur Verfügung gestellt wird.

Gleichzeitig wird durch die Bauspeicheldrüse vermehrt das Hormon Insulin frei. Das Hormon Insulin setzt die Verteilung der Glucose in die Zellen in Gang und senkt gleichzeitig die Zuckerkonzentration im Blut.

Zu einer solchen Mehrleistung ist die Bauchspeicheldrüse vieler Frauen allerdings nicht in der Lage. Es entsteht ein Insulinmangel. Der größte teil der Frauen ist allerdings in der Lange, die körpereigene Insulinproduktion in dieser Zeit zu erhöhen. Meist handelt es sich hier um ältere und übergewichtige Schwangere. Nun reagieren die Körperzellen aber nicht mehr auf den Insulinreiz, wodurch ein relativer Insulinmangel entsteht. Hieraus resultiert letztendlich eine Erhöhung des Blutzuckers.

Woran erkennt man Schwangerschaftsdiabetes?

Eine Schwangerschaftsdiabetes verläuft in den meisten Fällen unerkannt, da sie relativ symptomarm ist. Schwangere haben hier oft nicht mit den typischen Symptomen einer gewöhnlichen Diabetes zu kämpfen (unter anderem starker Durst, häufiges Wasserlassen).

Allerdings führt Schwangerschaftsdiabetes, wenn diese nicht erkannt wird, in der Regel zu einer sehr starken Zunahme an Fruchtwasser, sowie zu einem relativ unnormalen Größenwachstum des Kindes, welches auch als Makrosomie bezeichnet wird.

Das Kind wächst schneller, obwohl seine Entwicklung langsamer vonstatten geht. Insbesondere die Lunge, die ohnehin die längste Entwicklungsdauer aufweist, kommt in Ihrer Ausbildung sehr ins Stocken.

Im Vergleich zu normalen schwangeren Frauen haben Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes ein erhöhtes Risiko für Harnwegsinfekte oder Bluthochdruck.

Gegen Schwangerschaftsdiabetes untersuchen lassen

Während der Schwangerschaft sind gleich mehrere Untersuchungen sinnvoll und notwendig, die aus diesem Grund von den Frauenärzten auch automatisch veranlasst werden. Unter anderem wird auch auf den gefürchteten Schwangerschaftsdiabetes untersucht. Bei Schwangeren sollte zwischen der 24. und der 28. Schwangerschaftswoche ein Suchtest durchgeführt werden.

Schwangere, die anamnestisch ein erhöhtes Risiko zu Schwangerschaftsdiabetes haben, können schon im ersten Schwangerschaftsdrittel einen Suchtest durchführen. Allerdings sollte bei einem negativen Befund unbedingt ein weiterer Suchtest in der Zeit zwischen der 24. und 28 Schwangerschaftswoche erfolgen.

Was passiert bei der Untersuchung?

Während der Untersuchung wird der Frau ein Glukosetrunk verabreich, der rund 50 Gramm Glukose enthält. Eine Stunde später wird der Blutzucker der Frau gemessen. Hierbei ist es egal, wann die Schwangere die letzte Mahlzeit zu sich genommen hat. Wenn der Blutzuckergehalt einen bestimmten Wert überschreiten, besteht für den ersten Schritt ein Verdacht auf Schwangerschaftsdiabetes.

Liegt der gemessene Wert des Blutzuckers unter dieser Richtlinie, ist Entwarnung angesagt. Allerdings sollte bei Risikopersonen unbedingt ein weiterer Test auf Schwangerschaftsdiabetes erfolgen – und zwar zwischen der 32. und der 34. Schwangerschaftswoche. Ein Schwangerschaftsdiabetes kann nämlich auch später auftreten.

Sollte nun bei der Messung ein positives Ergebnis vorliegen und der Blutzuckergehalt einen bestimmten Wert überschreiten, so muss ein vollständiger oraler Test durchgeführt werden. Der sogenannte Glukose-Toleranztest wird mit 75 Gramm Glukose durchgeführt und liefert Hinweise auf die Fähigkeit des Körpers, eine bestimmte Menge an Glukose innerhalb einer bestimmten Zeit abzubauen. Dazu muss der Trunk auf nüchternen Magen eingenommen werden. Die Messung des Blutzuckers nimmt der Arzt nun in bestimmten Abständen vor.

Bei positiver Diagnose

Wenn ein Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert wurden, muss eine straffe Stoffwechseleinstellung erfolgen. Die Ziele des Stoffwechsels ähneln dabei denen einer schwangeren Diabetikerin.

Wichtig: Selbst nach der Geburt des Kindes muss sich eine Mutter erneut untersuchen lassen. Bei dieser Untersuchung kann dann festgestellt werden, ob eine Diabetes weiterhin noch besteht.

Behandlung von Schwangerschaftsdiabetes

Damit ein Risiko kindlicher Fehlbildungen und Gefahren für die Mutter gemindert werden kann, muss nicht nur mindestens eine Untersuchung stattfinden, sondern auch bei bestehendem Schwangerschaftsdiabetes eine Behandlung durchgeführt werden.

Behandlung durch Ernährungsumstellung

In den meisten Fällen genügt es, die Ernährung etwas umzustellen. Hier ist wichtig, dass eine fettarme und ballaststoffreiche Diät eingehalten wird. Dazu eignen sich vor allem Nahrungsmittel, die reich an komplexen Kohlenhydraten sind. Diese können nämlich nach einer Mahlzeit nicht sofort in den Blutkreislauf gelangen, sondern müssen erst mühsam vom Körper gespalten werden. Auf diese Weise steigt der Blutzuckergehalt nicht rasant an, sondern nur schrittweise.

Komplexe Kohlenhydrate enthalten unter anderem Lebensmittel wir Reis, Nudeln oder Kartoffeln. Auch und gerade Vollkorkprodukte sind sehr gute Lieferanten komplexer Kohlenhydrate. Hier erweist es sich zudem als besonders nützlich, wenn man die täglichen Mahlzeiten in kleinere Mahlzeiten aufspaltet.

Beispiel: Anstelle von drei üppigen Mahlzeiten sollte man lieber fünf Mahlzeiten oder mehr pro Tag zu sich nehmen, dafür aber mit etwas kleineren Portionen.

Hilfe von Diabetologen und Diätberatern

Um bessere Ergebnisse zu erzielen, sollten von vornherein Experten wie Diabetologen oder Diätberater zu Rate gezogen werden. Auch engmaschige Blutzuckerkontrollen sind nun besonders wichtig, damit eine straffe Stoffwechseleinstellung erreicht werden kann.

Die Schwangere sollte außerdem am Tag der Diagnose möglichst unverzüglich damit beginnen zu lernen, ihre Blutzuckerwerte selbst zu messen und zu bestimmen.

Alternative Behandlung – Insulintherapie

Sollte eine Ernährungsumstellung noch immer nicht zu den gewünschten Veränderungen der Blutwerte führen oder die Zielwerte für den Blutzucker sogar überschritten werden, ist die nächste Maßnahme eine Insulintherapie. Hierzu stehen einem verschiedene Insulipräparate zur Verfügung.

Wichtig: Blutzuckersenkende Tabletten (das sind die sogenannten oralen Antidiabetika) dürfen während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden, das sie eine Gefahr für die Entwicklung des ungeborenen Kindes darstellen können.

Verlauf von Schwangerschaftsdiabetes

Sollte Schwangerschaftsdiabetes bestehen und nicht behandelt werden, kann die Erkrankung für die Mutter gefährlich werden – vor allem aber für das ungeborene Kind. Bei Schwangeren kann Schwangerschaftsdiabetes zu Harnwegs- und Nierenbeckenentzündungen führen.

Auch Bluthochdruck kann eine Folge von Schwangerschaftsdiabetes sein. Wegen des überhöhten Blutzuckerspiegels gelangt die Glukose über die Plazenta und die Nabelschnur letztendlich in den Kreislauf des Kindes. Hier wird dann die Insulinproduktion angeregt, da ein überhöhter Zuckerwert entsteht.

Durch den erhöhten Zucker- und Insulinspiegel beginnt das Körpergewicht des Kindes rasant an zu steigen – Achtung: dies ist kein gutes Zeichen für die gesunde Entwicklung eines Kindes. Die enorm schnelle Gewichtszunahme ist häufig Auslöser von Reifestörungen ungeborener Kinder. Auch während der Geburt kann es durch die rasante Gewichtszunahme des Kindes zu erheblichen Problemen kommen.

Die beengten Platzverhältnisse im Mutterleib sind zum Teil äußerst belastend für das Kind. Von den Entwicklungsverzögerungen, die durch die schnelle Gewichtszunahme des Kindes verursacht werden, werden vor allem die Lungen des Kindes betroffen. Diese entwickeln sich ohnehin – also auch bei einer gesunden Entwicklung – am langsamsten beim ungeborenen Kind.

Grund hierfür ist, dass das Insulin nun nicht nur im Blut des Kindes zirkuliert, sondern auch im Fruchtwasser, in dem das Kind schwimmt. In den Lungen des Kindes befindet sich ebenfalls Fruchtwasser, wobei ein erhöhter Insulingehalt die Entwicklung ganz bestimmter Zellen in der Lunge verhindert.

Die Zellen, die nun zurückgehalten werden, haben allerdings eigentlich eine wichtige Aufgabe – sie sollen einen Stoff produzieren, der für die endgültige Reifung und Entfaltung der Lungen wichtig ist. Ohne diese Zellen kann es also sein, dass schlussendlich die Lungen des Kindes unterentwickelt sind – im schlimmsten Fall kann dies nach der Geburt zu Atemproblemen führen.

Was kann man selbst gegen Schwangerschaftsdiabetes tun?

Wenn man an Schwangerschaftsdiabetes erkrankt ist, sollte man sich nicht nur zu seinem eigenen Besten um eine optimale Stoffwechseleinstellung bemühen, sondern vor allem für das eigene Kind! Was passieren kann, wenn Sie eine Schwangerschaftsdiabetes nicht ernst nehmen und welche Folgen dies für das Kind haben kann, haben Sie bereits erfahren. Was also kann man tun, um seinen Stoffwechsel auf guten Kurs zu bringen?

Körpergewicht normalisieren

Wenn Sie etwas übergewichtig sind, sollten Sie versuchen, Ihr Körpergewicht langfristig zu normalisieren. Hier helfen vor allem eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie regelmäßiger Sport.

Um den eigenen Stoffwechsel gut im Blick zu behalten, sollte man zudem in regelmäßigen zeitlichen Abständen Blutkontrollen durchführen. So können Sie die Auswirkungen einer Diät am schnellsten beobachten. Außerdem kann hierdurch eine rechtzeitige Erkenntnis darüber getroffen werden, wann eine Insulintherapie notwendig ist.

Betroffene sollten außerdem lernen, den eigenen Blutzuckerspiegel selbst zu bestimmen und die Werte hieraus ordentlich zu protokollieren. Auch eine regelmäßige Untersuchung durch einen Arzt ist weiterhin besonders wichtig.

Nach der Schwangerschaft

Nachdem die Schwangerschaft beendet ist, sollte Sie sich bewusst sein, dass Sie fortan an einem erhöhten Risiko für Diabetes leiden. Nachfolgende Untersuchungen in einem ein-Jahres-Abstand sind daher weiterhin empfohlen. Auch, wenn Sie eine weitere Schwangerschaft planen, ist eine regelmäßige Untersuchung dringend empfohlen.

Bildquelle: © fovito – Fotolia.com

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