Heimarbeit am

Sie stricken, nähen oder basteln gerne und haben Freunde und Bekannte mit Ihrem Selbstgemachten schon begeistern können? Dann ist es vielleicht an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen: Teilen Sie Ihr Basteltalent mit anderen und verkaufen Sie die selbstgemachten Sachen.

Egal ob Gestricktes, Genähtes, Gemaltes oder sonstige eigene Kreationen – Selbstgemachtes kann man gut verkaufen und damit Geld verdienen. Besonders einfach geht das im Internet. Doch auch im Einzelhandel kann Selbstgemachtes angeboten werden.

Wir zeigen Ihnen, wie Sie sowohl online als auch im Laden ihre Produkte vermarkten können.

Übersicht

  • Selbstgemachtes liegt im Trend
  • Selbstgemachtes verkaufen
  • Über eine Internetplattform
  • Über die eigene Internetseite
  • Im Einzelhandel
  • Darauf müssen Sie achten
  • Das Produkt zählt
  • Rechtliche Bestimmungen
  • Gewerbe ja oder nein?

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Selbstgemachtes liegt im Trend

Egal ob Stricken, Nähen oder Basteln: Do it yourself ist die Devise. Selbstgemachtes macht nicht nur ihren Machern Spaß, es liegt auch voll im Trend. Wer über handwerkliches Geschick verfügt, Freude am Basteln hat oder ein Naturtalent im Stricken oder Nähen ist, der muss mit seinem Selbstgemachten nicht in den eignen vier Wänden bleiben.

Immer mehr Leute sind auf der Suche nach individuellen, kreativen und vor allem selbst gefertigten Sachen. Die Nachfrage reicht von Kleidung, über Schmuck und Accessoires bis hin zu Nahrungsmittel oder Deko-Artikel.

Doch wie genau funktioniert der Verkauf von Selbstgemachten? Wir zeigen Ihnen, wie Sie als Selbstmacher Ihre Arbeiten an den Mann oder die Frau bringen können.

Selbstgemachtes verkaufen

Die Möglichkeiten, Selbstgemachtes zu verkaufen sind vielfältig. Nicht nur im Internet ist der Verkauf möglich, auch auf Flohmärkten oder im Einzelhandel kann man seine Produkte anbieten und damit Geld verdienen. Wir zeigen Ihnen, wie.

Über eine Internetplattform

Mittlerweile gibt es einige Internetanbieter, die sich darauf spezialisiert haben, Selbstgemachtes zu vermarkten. Sie bieten Verkäufern eine Plattform, auf der sie ihre Produkte online anbieten können. Dabei kann man auf große Anbieter zurückgreifen, die das komplette Sortiment bedienen oder auf kleinere Anbieter, die sich auf bestimmte selbstgemachte Produkte spezialisiert haben.

Der Weg über eine Internetplattform ist gerade bei Einsteigern sehr beliebt. Denn sie wollen erst einmal ausprobieren und testen, wie ihre Produkte bei Verbrauchern ankommen, wie hoch die Nachfrage und wie groß das Potenzial ist. Der Verkauf über das Internet bietet hierfür die beste Möglichkeit.

Ein weiterer Pluspunkt des Online-Handels: Wer seine Sachen über Online-Marktplätze anbietet, profitiert von der bereits vorhandenen Kundschaft und von den Komplettlösungen für den Verkauf. Der Verkäufer muss sich nur noch um den Versand kümmern, kann die Bezahlsysteme des Anbieters nutzen und bekommt Hilfestellung bei den rechtlichen Rahmenbedingungen des Onlinehandels, wie zum Beispiel den Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Für diese Annehmlichkeiten verlangen die Plattformen Provisionen. Diese variieren von Anbieter zu Anbieter und können bis zu 15 Prozent betragen. Zusätzlich werden Einstellgebühren pro Artikel fällig. Wer seine Produkte extra bewerben möchte, der muss für diese Werbemaßnahmen weitere Kosten in Kauf nehmen.

Über die eigene Internetseite

Eine weitere Möglichkeit, Selbstgemachtes zu verkaufen ist der Weg über einen eigenen Internet-Shop. Wer diese Verkaufsart in Erwägung zieht, sollte zunächst eine Kosten-Nutzen-Rechnung machen. Der Internet-Shop muss nicht zwangsläufig komplett selbst gebaut werden.

Zahlreiche Internet-Dienstleister bieten so genannte Mietshops an. Die Gebühren hierfür fangen bei rund zehn Euro pro Monat an. Wer zusätzliche Optionen für Werbung und Bezahlsysteme dazubucht, muss etwas tiefer in die Tasche greifen.

Viele Shops werden nach einem Baukastenprinzip erstellt. Das geht schnell und einfach, technische Vorkenntnisse sind meist nicht notwendig. Zielgruppengerechte Kundenansprache und Werbung sind im Internet jedoch schwierig und zeitaufwändig. Hier muss man ggf. auf professionelle Anbieter von Online-Werbung zurückgreifen, um Kundengruppen zu erreichen.

Im Einzelhandel

Wer Selbstgemachtes nicht nur nebenbei verkaufen möchte, sondern einen größeren Absatz anstrebt, der sollte auch auf Angebote im Einzelhandel, auf Messen, Floh- oder Designmärkten zurückgreifen. Auch ein eigener Laden ist für den einen oder anderen eine Option.

Wer keinen eigenen Laden betreiben möchte, der kann auf so genannte Fachvermietungen zurückgreifen. Hierüber kann man sein Selbstgemachtes auf verfügbaren Verkaufsflächen anbieten. Die Größe der Verkaufsfläche ist dabei individuell wählbar und auch die nötige Ausstattung (z. B. Regale, Kleiderbügel, etc.) kann meist dazu gemietet werden.

Grundsätzlich richten sich die Kosten für eine Verkaufsfläche danach, in welcher Stadt und wo genau verkauf werden soll, wie groß die Fläche ist und ob noch weitere Dienstleistungen in Anspruch genommen werden. In der Regel sind die Kosten überschaubar. Die Anmietdauer ist meist kurz und auch die eigentlichen Mietpreise sind niedrig.

Auch, wenn Internet-Shopping beliebt ist, werden mehr als 70% aller Einkäufe weiterhin im Einzelhandel getätigt. Die Vorteile des Verkaufs über den Einzelhandel sind u. a., dass die Kunden die Produkte direkt sehen und anfassen können. Haptik spielt beim Kauf häufig eine wichtige Rolle. Zudem kann man in einem Geschäft oder am Stand direkt neue Kundengruppen erreichen und ansprechen.

Darauf müssen Sie achten

Wer Selbstgemachtes verkaufen möchte, muss einiges beachten. Nicht nur das Produkt muss stimmen, auch die Preise müssen richtig kalkuliert werden. Zudem sind auch einige rechtliche Bestimmungen beim Onlinehandel zu beachten.

Das Produkt zählt

Kurz gesagt: Bei Selbstgemachten in erster Linie um Qualität statt Quantität. Individuelle und kreative Produkte finden mit Sicherheit mehr Anklang als standardisierte Ware im Einheitsdesign. Denn die kriegt man überall. Bieten Sie also vorwiegend Produkte an, die keine Einheitsware sind, sondern eben eine persönliche Note enthalten. Denn genau das macht Selbstgemachtes zum Verkaufschlager und hebt die Produkte von anderen ab.

Rechtliche Bestimmungen

Wer seine Ware im Internet anbiete  trägt die Verantwortung für den Handel. Dabei ist unerheblich, ob der eigene oder ein fremder Online-Shop genutzt wird. Wichtig ist, dass der Käufer genau weiß, was er kauft und welchen Preis er dafür zahlen muss. Zusätzliche Kosten, wie Versand- oder Verpackungskosten müssen klar ausgewiesen werden.

Eine gute und ausführliche Artikelbeschreibung ist also das A und O. Auch gute, aussagekräftige Produktfotos sind ein Muss. Hier gilt: Sowohl die Texte als auch die Fotos müssen eigene, selbstgemachte sein, sonst kann es Probleme mit  Urheberrechten geben.

Des Weiteren müssen einige Pflichtangaben berücksichtigt werden. Damit der Verkäufer ermittelbar ist sollte er seinen vollständigen Namen, eine Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse angeben.

Da sowohl auf den Plattformen als auch im eigenen Shop Verträge mit Kunden geschlossen werden, sind weiterhin die korrekten Allgemeinen Geschäftsbedingungen Pflicht. Damit sichern sich Käufer und Verkäufer rechtlich ab. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen werden unter anderem Umtausch- und Rückgaberechte klar geregelt.

Gewerbe ja oder nein?

Wer Selbstgemachtes im Internet verkaufen möchte sollte sich vorab informieren, ob ein Gewerbeschein nötig ist und welche Steuerarten relevant sind. Hier kann der Steuerberater oder das zuständige Finanzamt helfen. Die Grenzen zwischen gewerblichem und privatem Handel sind fließend, entscheidend ist der Umfang des Handels. Sprich, wie viel Zeit wird hierein investiert und wie hoch sind die erzielten Erträge.

Bildquelle: © pathdoc – Fotolia.com

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