Selbstmordrate hoch Jeder 6. Schüler wird gemobbt!
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Aufgrund der oftmals verheerenden Folgen wurde Mobbing in den letzten Jahren zu einem immer wichtigeren Thema. Auch die PISA-Studie beschäftigte sich nun in einer aktuellen Untersuchung mit den Fällen. Hierbei offenbarten sich dramatische Zahlen!

PISA-Studie: Mobbing weiterhin ein Problem

Bereits jeder sechste 15-jährige Schüler wird regelmäßig gemobbt, so die Studie. Bei den Untersuchungen wurde zudem deutlich, dass Jungen deutlich häufiger gemobbt werden, als ihre weiblichen Kameradinnen. Mädchen hingegen sollen öfter ausgegrenzt werden. Außerdem werden über sie teilweise fiese Gerüchte verbreitet.

Doch eine Erkenntnis scheint besonders interessant: Die Mobbing-Opfer sollen häufiger auch selbst zum Täter werden. Wer also gemobbt wurde, wird oft selbst zum Mobber.

Organisator der Studie fordert mehr Engagement

Andreas Schleicher, OECD-Chef und Organisator der PISA-Studie, forderte ein verschärftes Vorgehen gegen Mobbing: „Mobbing müssen wir in Deutschland viel stärker thematisieren, weil es hier oft noch an den Rand gedrängt wird. Da hilft nur eine Null-Toleranz-Praxis, um deutlich zu machen, dass so etwas nicht akzeptiert wird.“

Schwere Schäden durch Mobbing

Durch Mobbing können eine Reihe schlimmer Erkrankungen und psychosomatische Störungen ausgelöst werden. Mittlerweile haben sich daher auch eine Reihe von Ärzten und Therapeuten mit diversen Angeboten auf die Bewältigung von Mobbing spezialisiert.

Die Folgen für Mobbingopfer können verheerend sein. Neben der Kränkung und einer reduzierten Leistungsfähigkeit leiden Mobbingopfer häufiger unter ausgeprägten körperlichen und seelischen Beschwerden wie Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Nervosität, Depressionen, Angstzuständen, Magen-Darm-Beschwerden, Selbstwertkrisen oder auch unter erhöhtem Medikamenten-/ Alkoholkonsum. Nicht selten sind die Betroffenen sogar erhöht selbstmordgefährdet.

Daran erkennen Sie, dass Ihr Kind gemobbt wird

Normalerweise entwickeln Kinder Ängste, wenn sie in der Schule gemobbt werden. Sie versuchen instinktiv gewisse Situationen oder Ereignisse zu meiden. Beispielsweise wollen Betroffene nicht mehr in die Schule und erfinden im Zuge dessen Ausreden, um der Situation nicht erneut ausgesetzt zu sein.

Hinzu kommen dann viele kleine weitere Hinweise. So entwickeln Mobbing-Opfer häufiger Essstörungen wie Appetitlosigkeit, Angstzustände oder ähnliches. Manchmal leiden sie sogar an chorischen Krankheiten, die psychosomatischer Natur sind.

So reagieren Sie richtig

Sollten Sie erste Anzeichen erkennen (zum Beispiel, dass sich ihr Kind vermehrt zurückzieht), ist es wichtig, hellhörig und sensibel zu reagieren. Möglicherweise kann ein Gespräch mit den Lehrern helfen. Ist die Vertrauensbasis zum Kind gegeben, sollte auch hier das vertrauliche Gespräch gesucht werden.

Bildquelle: © Brian Jackson – Fotolia.com

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