AbzockeStories am

Laut WaterAid haben mehr als 40 Millionen Äthiopier keinen Zugang zu frischem und trinkbarem Wasser. Nicht nur die ausbleibende Regenzeit macht den Menschen dort zu schaffen, sondern vor allem auch die Machenschaften profitgieriger Konzerne, die die wertvolle Resource seit einigen Jahren für sich beanspruchen… Die reinste Katastrophe für eine Gegend, in der Wasser ohnehin schon ein recht knappes Gut ist!

Massensterben wegen Profitgier?

Wasser ist ein Milliardenmarkt, den kaum jemand so richtig wahrnimmt. Hier in Deutschland zumindest scheint man sich bereits daran gewöhnt zu haben, dass eine kleine Flasche Wasser einen Euro kostet. Ist man allerdings im Urlaub unterwegs und muss in einem Kiosk auf die Schnelle eine kleine Flasche Wasser für überteuerte fünf Euro kaufen, wird einem schnell klar, wie abhängig man von dieser wertvollen Resource ist… 

Ein Umstand, der den großen Konzernen dieser Welt schon lange bekannt ist. So hat unter anderem auch Nestle das Geschäft mit dem flüssigen Gold bereits längst für sich entdeckt.

Und so funktioniert es: Der Getränke-Konzern zahlt dafür, dass er in einigen Gegenden der Welt das Wasser aus der Erde pumpen und für sich beanspruchen darf, eine lächerlich geringe Gebühr an die Behörden oder der Regierung. Wasser, das sonst immer der Bevölkerung frei zugänglich zur Verfügung stand, gehört nun plötzlich dem Unternehmen.

Beispiel Michigan

Nicht nur in afrikanischen Ländern reißt sich der Lebensmittelkonzern das Grundwasser unter den Nagel, sondern mittlerweile auch in den meisten westlichen Ländern – so beispielsweise in Michigan (USA). Dort zahlt Nestle lächerliche 200 Dollar pro 500.000 Tonnen Wasser!

Verkauft wird das Wasser für ein exorbitantes Vielfaches als „Ice Mountains – 100 % Spring Water“. 4,5 Millionen Falschen rollen täglich über die Laufbänder der Fabrik.

Gravierende Folgen für die Ökosysteme der Welt

Dadurch, dass das Wasser in hohem Maße abgepumpt wird, nimmt der Menschen gravierenden Einfluss auf die Ökosysteme der entsprechenden Gegenden ein. Aus Flüssen werden plötzlich kleine Rinnsale – Brunnen trocken aus.

Stichwort Wasserprivatisierung 

Den Prozess, dass Grundwasser-Quellen einfach aufgekauft werden, nennt man „Wasserprivatisierung“. Auch in Deutschland haben bereits verschiedene Unternehmen versucht, sich das Recht auf das Grundwasser zu sichern. Doch die Bevölkerung wehrte sich stets vehement mit allen Mitteln dagegen.

Doch wie lange werden wir dem Druck der Großkonzerne noch standhalten können?

Anders als bei uns sieht es leider in den Drittländern der Welt aus. Hier spielt (Schmier-)Geld eine wesentlich größere Rolle.

Nicht einmal vor den armen Ländern der Welt schreckt der größte Lebensmittelkonzern der Welt zurück. Viele Quellen, die bislang zugänglich für jedermann waren und aus denen man Wasser kostenfrei beziehen konnte, gehören nun Nestle. Über den Quellen werden Fabrikgebäude erreichtet, sodass für die Anwohner keine Chance mehr besteht, an das Wasser zu kommen. Zusätzlich sinkt durch die massive Förderung der Grundwasserspiegel ab, wodurch auch das Wasser in den Brunnen zuneige geht.

Damit die armen Bewohner der betroffenen Gegenden an das Wasser kommen, das bislang kostenlos und frei zugänglich war, müssen sie nun Geld bezahlen, das sie oft nicht einmal haben. Aber immerhin – das Wasser bekommen sind dafür in schicken Plastikfalschen mit seriösem Etikett von Nestle. Eine Frechheit, die bereits rund um den Globus für viel Empörung gesorgt hat…

Beitragsbildquelle:© Riccardo Niels Mayer – Fotolia.com

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