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Sie bekommen plötzlich immer wieder Sodbrennen in der Schwangerschaft? Hier verraten wir Ihnen, woran das liegen könnte und was gegen Sodbrennen hilft. Informieren Sie sich jetzt, um eine beschwerdefreie Schwangerschaft genießen zu können!

Überblick

  • Was ist Sodbrennen?
  • Wie entsteht Sodbrennen?
  • Sodbrennen in der Schwangerschaft
  • Sodbrennen vorbeugen
  • Medikamente gegen Sodbrennen
  • Antazida bei Sodbrennen in der Schwangerschaft
  • Bei Sodbrennen in der Schwangerschaft den Arzt aufsuchen
  • Sodbrennen in der Schwangerschaft und auf der linken Seite liegen
  • Sodbrennen und Kaugummi kauen
  • Sodbrennen nach der Schwangerschaft
  • Sodbrennen in der Schwangerschaft und Sport

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Was ist Sodbrennen?

Im menschlichen Magen befindet sich Magensäure, die dafür benötigt wird, die im Mund zerkleinerte und eigenspeichelte Nahrung zu zersetzen. Der Magen schützt sich selbst gegen diese Säure, im angrenzenden Verdauungssystem kann sie aber für Probleme sorgen.

Beim Sodbrennen handelt es sich meist um einen Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre. Es kann aber auch sein, dass Galle aus dem Zwölffingerdarm aufsteigt oder eine andere Störung vorliegt. Wichtig ist deshalb bei andauerndem Sodbrennen nach den Ursachen zu suchen.

Wie entsteht Sodbrennen?

Wenn zu viel Magensäure produziert wird, die Magenschließmuskulatur nicht richtig funktioniert, etwas Falsches gegessen wurde oder die Rezeptoren in der Speiseröhre zu empfindlich sind, können die Symptome von Sodbrennen auftreten.

Dabei spielen meist mehrere Faktoren zusammen. Nur weil beim Aufstoßen etwas Magensäure in die Speiseröhre gelangt, bekommen Sie noch kein Sodbrennen. Erst wenn der Körper über längere Zeit ein Problem hat oder das Problem besonders stark ist, meldet er sich mit Schmerzen zu Wort. Deshalb ist Sodbrennen häufig mit Stress verbunden.

Weitere Faktoren wie die Größe und Art der geschluckten Nahrung könnten ebenfalls eine Rolle spielen.

Sodbrennen in der Schwangerschaft

Sodbrennen während der Schwangerschaft ist keine Seltenheit. Vor allem gegen Ende der Schwangerschaft beansprucht das Kind immer mehr Platz und beginnt die inneren Organe zu verdrängen. Außerdem kann der Verschlussmechanismus zwischen Speiseröhre und Magen nicht mehr richtig arbeiten. Durch die Umstellung der Hormone ist der untere Schließmuskel der Speiseröhre weniger angespannt und lässt mehr Flüssigkeit aus dem Magen nach oben durch.

Sodbrennen vorbeugen

Der Magen kann bei den verschiedensten Gelegenheiten verrücktspielen. Besonders nach reichhaltigem, fettigem, saurem oder scharfem Essen kann es zu einem Reflux kommen. Auch Pfefferminze, Mehrrettich, Kaffee, Alkohol oder Nikotin können ihm zu schaffen machen. Besonders vor dem Schlafengehen sollten Sie darauf verzichten, da als zusätzliche Belastung noch die liegende Haltung hinzukommt.

Wenn Sie häufig an Sodbrennen leiden, dann kann eine Reihe von Maßnahmen helfen:

  • Mit erhöhtem Oberkörper schlafen
  • Häufiger kleinere Mahlzeiten einnehmen
  • Fette, süße, saure oder scharfe Speisen meiden.

Medikamente gegen Sodbrennen

Vor allem in der Schwangerschaft sollen Sie sich vor schnellen Lösungen hüten. Einfach eine Tablette oder ein anderes Mittel zu nehmen, lindert zwar die Beschwerden, beseitigt aber nicht die Ursachen. Auf jeden Fall sollten Sie sich bewusster ernähren und bewusster leben.

Beginnen Sie den Tag mit ausreichend Flüssigkeit. Ein Glas Wasser tut Ihnen gut. Danach sollten Sie neutrale Lebensmittel zu sich nehmen. Viele Gemüse eignen sich dafür hervorragend. Erst später ist es Zeit für Fruchtsäfte oder Softdrinks.

Auch Lebensmittel, die Ihre Speiseröhre mit einer Schutzschicht bedecken, wie zum Beispiel Haferschleim oder Alginat können helfen. Gegen Sodbrennen werden auch verschiedene Nahrungsergänzungsmittel wie Heilerde oder Aktivkohle angeboten. Was in Ihrem Fall hilft sollten Sie zusammen mit Ihrem Arzt bestimmen.

Antazida bei Sodbrennen in der Schwangerschaft

Antazida werden Stoffe genannt, die Säure binden und neutralisieren. Dadurch kann weniger Magensäure in die Speiseröhre gelangen und Sodbrennen auslösen. Der Nachteil ist allerdings, dass Sie die Magensäure benötigen um Ihr Essen zu verdauen. Außerdem sollten Antazida nicht über einen längeren Zeitraum genommen werden, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Achten Sie unbedingt auf die Zusammensetzung und was die Medikamente genau bewirken sollen:

  • Säure neutralisieren
  • Säure am Eindringen in die Speiseröhre hindern
  • Speiseröhre schützen

Bei Sodbrennen in der Schwangerschaft den Arzt aufsuchen

Sprechen Sie Ihren Arzt bei einer der Untersuchungen auf das Sodbrennen an, suchen Sie ihn aber auf jeden Fall auf, wenn es ihnen länger oder stärker Probleme bereitet. Sodbrennen kann auch andere Ursachen haben als die Veränderungen während der Schwangerschaft oder Stress. Eine schlimme Krankheit ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, aber es ist besser Sie gehen auf Nummer sicher.

Sodbrennen in der Schwangerschaft und auf der linken Seite liegen

Schauen Sie sich die Anatomie Ihres Magens an und Sie werden verstehen, warum es besser ist auf einer Seite zu liegen als auf der anderen. Bei Linkslage gelangt der Mageninhalt schneller in den Darm, während er nicht mehr so leicht in die Speiseröhre eindringen kann. Zumindest erleichtert Ihnen das das Einschlafen, selbst wenn Sie sich im Schlaf herumdrehen.

Sodbrennen und Kaugummi kauen

Wer häufig schluckt, spült seine Speiseröhre durch und beugt so Sodbrennen vor. Das können Sie forcieren indem Sie immer etwas zu trinken dabei haben oder indem sie Kaugummi kauen. Außerdem können bestimmte Kaugummis dabei helfen, die Magensäure zu neutralisieren. Ein wichtiger Inhaltsstoff dafür ist Bicarbonat.

Sodbrennen nach der Schwangerschaft

Wenn die Beschwerden nach der Schwangerschaft nicht aufhören, sollten Sie noch mal speziell deswegen zum Arzt gehen. Mit der erneuten hormonellen Umstellung und der Rückbildung der Organe sollten die Probleme eigentlich verschwinden, aber der menschliche Körper steckt voller Überraschungen.

Sodbrennen in der Schwangerschaft und Sport

Von werdenden Müttern wird viel abverlangt. Sie sollen sich gesund ernähren, viel bewegen und rundum vital sein. An vielen Stellen kann das nur ein frommer Wunsch bleiben. Viele Sportarten belasten durch Druck oder Bewegung den Magen und fördern das Sodbrennen.

Sie sollten deshalb eine sanfte Methode finden, um fit zu bleiben. Schwimmen schont den Magen und auch die Gelenke, besonders wenn Sie die Gelegenheit zum Rückenschwimmen haben oder einfach nur Wasser treten. Es gibt auch gute Yoga-Übungen für Schwangere. Die sollten Sie als Anfängerin aber nur unter fachkundiger Anleitung machen.

Bildquelle: © staras – Fotolia.com

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