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Gamedesigner, wie Spieleentwickler oft auch genannt werden, planen und konzipieren neue Spieleideen für Computer, Handys und Spielekonsolen. Ob Fußballturnier, Lernspiel, Ritterspiel oder Expedition in eine Fantasiewelt: Spieleentwickler lassen virtuelle Geschichten lebendig werden. Welche Aufgaben ein Spieleentwickler genau hat, wie die Ausbildung abläuft und wie viel ein Gamedesigner letztendlich verdient, erfahren Sie jetzt.

Übersicht:

Aufgaben eines Spieleentwicklers

  • Planung und Konzept
  • Virtuelle Welten erschaffen
  • Storyline erstellen
  • Zielgruppe im Auge behalten

Wichtige Tätigkeiten eines Spielentwicklers im Überblick

  • Gehalt und Verdienst
  • Ausbildung
  • Theoretische und praktische Ausbildung
  • Studium
  • Weiterbildung
  • Entwicklungstrend
  • Aufgaben eines Spieleentwicklers

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Planung und Konzept

Spielentwickler entwerfen virtuelle Städte, Räume, Landschaften, Hintergründe und alle darin anzutreffenden Objekte, wie Fahrzeuge, Flugobjekte und Figuren. Aus diesen Teilen setzen sie ein funktionierendes Ganzes zusammen. Je nach Zielgruppe und Spieleausrichtung können die Szenarien abstrakt, realistisch oder fantastisch sein. Es kann sich um reine Unterhaltungsspiele, Strategie- oder Lernspiele handeln.

Virtuelle Welten erschaffen

Spieleentwickler konzipieren nicht nur den Inhalt, sondern auch das Spielgefühl und das Spieleprinzip. Sie legen Spielregeln fest und hauchen Personen, Tieren Monstern, Fahrzeugen oder Flugobjekten Leben ein. Dabei bedienen sie sich Werkzeugen, wie Text, Bild, Geräusch, Animation und Spezialeffekt.

Sie planen Menüoptionen, den Spieleablauf, Meilensteine und das Ende des Spiels. Sofern der Spieler durch Interaktivität in das Spiel mit einbezogen wird, gestalten sie auch dessen Aktionsradius und das Zusammenwirken mit anderen Spielern. (Rollenspiel). Bezüglich gestalterischer Freiheit sind Spieleentwicklern heute aufgrund der technischen Entwicklung kaum mehr Grenzen gesetzt.

Storyline erstellen

Die Handlung eines Spiels kann mehr oder weniger komplex sein. Sie kann sich lediglich auf einer Ebene abspielen oder aus mehreren Ebenen zusammensetzen. Spieleentwickler konzipieren die gesamte Story, also eine Geschichte, die vom Gamer im Rahmen des Spiels erlebt wird. Dafür erstellen sie teilweise auch dokumentarische oder erzählende Texte.

An die Konzeptphase schließt sich die Testphase an. Hierbei werden die einzelnen Spielebenen und der Spieleablauf derart optimiert, dass eine flüssige, spannende Handlung entsteht. Je nach Spieleart legt der Spielentwickler fest, wann, an welchen Stellen und inwieweit die Spieler in das Spiel eingreifen können.

Wie bei einem Drehbuch müssen alle Gesetzmäßigkeiten und Regeln der Geschichte von Spieleanfang bis zum Ende konsequent verfolgt und eingehalten werden. Damit der Spieler nicht verwirrt wird, ist es wichtig, dass am Ende alles zusammenpasst.

Zielgruppe im Auge behalten

Damit sich ein Spiel erfolgreich am Markt etablieren kann, muss es exakt auf eine bestimmete Zielgruppe zugeschnitten sein. Spielentwickler erstellen also Lernspiele für Schüler aller Altersstufen und Förderprogramme für lernbehinderte Kinder ebenso wie Strategiespiele oder Seriengames. Es geht demnach nicht immer nur um Unterhaltung und Spaß, sondern zum Großteil um Wissensvermittlung, Training, Fortbildung, Marketing, Werbung oder Unternehmensplanung.

Wichtige Tätigkeiten eines Spielentwicklers im Überblick

  • – Konzepte für Spiele (Computer, Handy, Video, Spielekonsole) erstellen und umsetzen
  • – virtuelle Landschaften, Städte, Hintergründe konstruieren
  • – Spieleebenen festlegen
  • – logische Handlungsabläufe und Schwierigkeitsstufen festlegen
  • – Spielregeln aufstellen, Betriebsanleitungen und Handbücher verfassen
  • – Charaktere skizzieren
  • – Spielszenen zu einer Geschichte zusammenfügen
  • – Texte erstellen, Bilder entwerfen, Geräusche, Spezialeffekte und Musik beauftragen, auswählen und einfügen
  • – Spiele testen
  • – Optimierungsbedarf erkennen und umsetzen
  • – stets die Zielgruppe im Blick behalten

Nach dem Masterabschluss sind Spieleentwickler in der Lage, theoretische und praktische Fachkenntnisse in Lehrveranstaltungen an Studenten weiterzuvermitteln. Sie können Studierende qualifiziert betreuen und Prüfungen abnehmen. Im Rahmen von Forschungsprojekten führen sie wissenschaftliche Studien durch.

Gehalt und Verdienst

Die Entlohnung eines Spielentwicklers ist in starkem Maß von der Firmengröße, der konkreten Tätigkeit, der persönlichen Leistungsfähigkeit und von seiner Erfahrung abhängig. Durchschnittlich verdienen Spieledesigner mit Diplom- bzw. Masterabschluss jährlich rund 36.000 Euro. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt in aller Regel 40 Stunden, wobei in den meisten Unternehmen die Bereitschaft zu Überstunden bei der Gehaltsgestaltung eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt.

Spieleentwickler können sich vergleichsweise unkompliziert selbstständig machen. Designstudios mit gutem Ruf sind immer ausreichend mit Aufträgen versorgt und bieten die Chance auf ein noch höheres Einkommen.

Ausbildung

Theoretische und praktische Ausbildung

Während der Ausbildung eignen sich Spieleentwickler folgende Kenntnisse an:

  • – Programmierung in verschiedenen Systemen
  • – 3-D-Konstruktion
  • – Spieledesign, Charakterdesign, Animation
  • – interaktives Geschichtenerzählen
  • – Projektarbeit, Projektleitung
  • – wirtschaftliche Grundlagen, Vertrieb, Gewinnoptimierung
  • – Kommunikations- und Verhandlungsgeschick

Workshops und Praktika

Der theoretische und praktische Unterricht wird grundsätzlich durch Workshops und Projektarbeiten ergänzt. Sofern ein Praktikum in die Ausbildung integriert ist, schließt sich diese unmittelbar an die theoretische Phase an. Die angehenden Spielentwickler arbeiten dann zumeist in Softwareverlagen oder Softwareunternehmen mit.

Studium

Das Studienfach Gamedesign entwickelte sich aus dem in den 1990er Jahren begründeten Studienfach Interaktionsdesign. Es hat sich erst in den letzten zehn Jahren fest an verschiedenen Hochschulen etabliert. Damals wie heute werden schwerpunktmäßig allgemeine Informatik und Design gelehrt, wobei den verschiedenen digitalen Medien immer differenzierter Rechnung getragen werden muss.

Aufgrund der zunehmenden Popularität von Computer- und Handyspielen wächst der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften stetig, sodass bei entsprechender Eignung die Belegung eines Studienplatzes kaum ein Problem darstellt.

Vor der Einführung der Bachelor- und Master-Studiengänge erlangten die Studenten der Fachrichtungen Interaktionsdesign und Gamedesign den Diplomabschluss.

Weiterbildung

Mittlerweile gibt es auch eine Reihe an Weiterbildungsangeboten abseits der Hochschulen, die sich bestens für an Gamedesign interessierte IT-Fachleute eigenen. Ein gutes Beispiel ist der Fernlehrgang zum geprüften 3D-Spieleentwickler. Die Teilnehmer bekommen das Lehrmaterial nach Hause zugeschickt und arbeiten es per Selbststudium durch.

Dabei sind sie mit einer Art Online-Campus vernetzt, sodass für Fragen immer kompetente Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Derartige Lehrgänge enden mit einem entsprechenden Zertifikat, mit dem sich der Absolvent in Entwicklerstudios bewerben oder sich als Spieleentwickler selbstständig machen kann.

Entwicklungstrend

Ob Social Game oder App, die Spielebranche entwickelt sich rasant. Damit bietet sie auch Quereinsteigern, die ihr Hobby zum Beruf machen möchten, gute Chancen auf Beschäftigung.

In Einrichtungen für Bildung und Weiterbildung, in Schulen, Instituten und Akademien setzen immer mehr Verantwortliche auf die Einbindung von computergesteuerten Lernspielen. Hier sollen dem Nutzer Fähigkeiten und Wissen spielerisch vermittelt werden. Arbeitssituationen werden simuliert und gefährliche Arbeitsabläufe können gefahrlos getestet werden. Auch für Arbeitsagenturen und Personalverantwortliche eröffnen die sogenannten Serious Games neue Chancen bei der Rekrutierung geeigneter Bewerber bzw. Mitarbeiter.

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