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Früher hatte der Beruf des Informatikers einen etwas angestaubten Ruf. Doch heute – in Zeiten von Playstation, XBox und Co. – ist der Job des Spieleprogrammierers einer der gefragtesten Jobs bei Jugendlichen. Und mit Recht, denn die Spielebranche boomt wie noch nie und nach gut ausgebildeten Nachwuchs wird immer gesucht. Doch wie wird man Spieleprogrammierer und was erwartet einen während der Ausbildung?

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Überblick:

  • 1) Was macht ein Spieleprogrammierer eigentlich?
  • 2) Überschneidungen mit anderen Spiele-Berufen
  • 3) Wie wird man Spieleprogrammierer?
  • 4) Die Games Academy in Berlin und Frankfurt
  • 5) Die Mediadesign Hochschule für Design und Informatik
  • 6) Wie sieht das Gehalt eines Spieleprogrammierers aus?
  • 7) Wie sind die Perspektiven in der Branche?

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Was macht ein Spieleprogrammierer eigentlich?

Am Anfang eines neuen Computer- oder Konsolengames steht eine Idee. Diese Idee wird entwickelt von den Gamedesignern, die sich auch um eine Story oder den „roten Faden“ kümmern, der durch das Spiel führt. Die Artists visualisieren die Ideen der Gamedesigner und fertigen Modelle an. Doch was hält das Spiel zusammen und sorgt erst dafür, dass alles funktioniert? Richtig, die Programmierung.

Spieleprogrammierer entwickeln und schreiben sogenannte Quellcodes, auf deren Basis das Spiel aufgebaut ist. Ohne sie geht also gar nichts, auch wenn der Job des Programmierers oft unterschätzt wird. Es gibt verschiedene Hauptbereiche, in die sich die Spieleprogrammierung aufteilt, die da wären:

  • – Physik-Programmierung,
  • – KI = Künstliche Intelligenz (im englischen AI=artificial intelligence),
  • – „3D Engine“-Entwicklung
  • – Kontrollsysteme sowie
  • – Das Interface

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Kurzum: Der Spieleprogrammierer ist wie ein Kameramann beim Film – ohne ihn können die Schauspieler oder die Story noch so gut sein, schießt der Kameramann nur wackelige Bilder, wird der Film garantiert kein Erfolg.

Überschneidungen mit anderen Spiele-Berufen

Ein Spieleprogrammierer muss ständig mit seinen Kollegen aus den anderen Bereichen eng zusammenarbeiten. Er entwickelt auch zum Teil die Tools, die der Game-Designer und die Game-Artists benötigen, um ihre Teile des Spieles implementieren zu können.
Trotzdem gibt es nur wenige „Allrounder“, die alle drei Hauptbereiche – also die Programmierung, das Design und die Modelle
– beherrschen. Vor allem, weil es innerhalb der Programmierung selbst ebenfalls die Möglichkeit zur Spezialisierung gibt, z. B. zum Netzwerk-Programmierer oder zum Special-FX-Programmierer.

Wie wird man Spieleprogrammierer?

Früher hatte man nur eine Chance, wenn man als Entwickler und Programmierer in die Spielebranche wollte: Ab nach Amerika oder Kanada und dort auf einen Platz in einer der Akademien hoffen. Aber der Andrang ist groß, die Bewerbungskriterien hart und nicht jeder möchte unbedingt ins Ausland gehen.

Doch in den letzten Jahren ist auch Deutschland auf den Zug aufgesprungen und so hat man mittlerweile sogar mehrere Möglichkeiten, erste Schritte in die Branche zu tätigen. Ob man dabei den Weg über eine Privatakademie geht oder eine Hochschule besuchen möchte, muss man selbst für sich entscheiden.

Die Games Academy in Berlin und Frankfurt

Die Games Academy ist die erste private, anerkannte Spezialschule für Computer- und Spieltechnikpruduktion und verfügt über Sitze in der Hauptstadt Berlin sowie in Frankfurt. Hier warten vier Studiengänge auf die Bewerber, womit eigentlich alle großen Bereiche der Spieleentwicklung abgedeckt werden:

  • – Game-Design
  • – Game-Art und Animation
  • – 3D-Programmierung sowie
  • – Game-Producing

Die Studiengänge ziehen sich über 4 Semester, während man den Bereich Game-Design auch mit Game-Art und der 3D-Programmierung kombinieren kann.

Die Games Academy verfügt über zahlreiche Verbindungen zu deutschen Software- und Gameentwicklern, sodass die Chancen nach einem erfolgreichen Abschluss auch tatsächlich einen Job in der Branche zu finden recht hoch sind.

Der Nachteil der Game Academy? Der Andrang ist groß und die Anmeldungen werden nach Eingang vorgenommen. Je früher man sich also bewirbt, desto größer sind die Chancen, auch tatsächlich einen Platz zu kriegen.
Zudem ist die Ausbildung hier relativ teuer: Bis zu 805,- Euro muss man pro Monat einkalkulieren. Allerdings kann man sich auch Unterstützung holen, zum Beispiel durch BAföG.

Auf der Internetseite der Akademie lassen sich alle Informationen zur Bewerbung und den Anforderungen bezüglich der Bewerbungsmappe ansehen.

Die Mediadesign Hochschule für Design und Informatik

Wenn Sie auf der Suche nach einer Ausbildung mit international anerkanntem Abschluss sind, könnte die Mediadesign Hochschule eine Alternative für sie darstellen. In Berlin, Düsseldorf oder München kann man einen der Studiengänge im Bereich Gamedesign belegen und nach drei Jahren einen Bachelor-Abschluss machen. Die Studiengänge umfassen:

  • – Gamedesign
  • – Medienmanagement
  • – Mediadesign
  • – Digital Film Design – Animation
  • – On-air Design sowie
  • – Modedesign

Hat man dann nach drei Jahren seinen Bachelor gemacht, kann man ein zweijähriges Aufbaustudium anhängen und seinen Master of Arts entweder in Game-Designin oder Medienmanagement „bauen“.

Wer lieber eine Ausbildung im klassischen Sinne absolvieren möchte, kann sich an der Hochschule zum Mediengestalter Bild und zum Mediengestalter Digital und Print ausbilden lassen – ebenfalls eine Möglichkeit, um später als Spieleprogrammierer zu arbeiten.

Wie sieht das Gehalt eines Spieleprogrammierers aus?

Wenn man bedenkt, dass sie Spielebranche mittlerweile genauso große Gewinne einfährt wie Hollywood, könnte man glauben, dass der Beruf des Spieleprogrammierers gut bezahlt wäre. Doch weit gefehlt. Solange man nicht an richtigen Publikumsrennern mitprogrammiert, sondern in kleinen Studios an kostenlosen Spielchen arbeitet, ist die Bezahlung eher bescheiden.

Als Berufseinsteiger mit einer abgeschlossenen Ausbildung in diesem Bereich gibt es zu Beginn zwischen 1.500 – 2.500,- Euro netto – und dann hat man schon Glück gehabt. Natürlich können die Gehälter im Verlauf der Karriere steigen, vor allem, wenn man sich einen Namen in der Branche erarbeiten kann. Doch das ist nicht so einfach und erfordert nicht nur ungemeines Fachwissen in seinem Gebiet, sondern zudem auch noch die berühmte Portion Glück.

Wer mit seinem Job möglichst viel Geld machen möchte, sollte deshalb vielleicht lieber auf ein allgemeines Informatikstudium setzen. In den großen Wirtschaftsbetrieben kann man damit eindeutig mehr verdienen.

Wie sind die Perspektiven in der Branche?

Generell kann man sagen, dass, wenn man Spaß an dieser Art der Beschäftigung hat und auch mit dem zu Anfang eher überschaubaren Gehalt auskommen kann, durchaus auch in der Branche aufsteigen kann. Viele Gamer haben als Programmierer angefangen und später dann ihr eigenes kleines Entwicklungsstudio eröffnet. Es braucht nur ein erfolgreiches Spiel, um sich einen Namen zu machen und dadurch die Gewinne maximal zu steigern.

Doch wie schon erwähnt: der Andrang auf dem Gebiet ist groß, und wenn man wirklich erfolgreich sein möchte, muss man schon lange vor der Ausbildung mit dem Programmieren angefangen haben und schon etwas vorzeigen können. Die Konkurrenz schläft nicht und so sollte man sich nur für diesen Beruf entscheiden, wenn man auch tatsächlich die nötige Begeisterung und die Energie für einen solchen Job mitbringt.

Bildquelle: © Africa Studio – Fotolia.com

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