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Wer von vornherein richtig stillt, erspart sich und seinem Kind mögliche Beschwerden. Wir stellen Ihnen in diesem Artikel die besten Stillpositionen vor, die Sie nach und nach ausprobieren können. Das Redaktions-Team von heimarbeit.de wünscht Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Das alles finden Sie in diesem Artikel:

  • Warum ist eine richtige Stillposition so wichtig?
  • Wiegehaltung
  • Kreuzgriff
  • Rückengriff
  • Stillen im Liegen
  • Back-Lying
  • Hoppe-Reiter-Sitz
  • Stillen bei Zwillingen

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Warum ist eine richtige Stillposition so wichtig?

Eine richtige Stellung beim Stillen ist entscheidend dafür, dass das Kind gut saugen kann, genug Milch bekommt und dass Ihre Brustwarzen geschont werden. Indem Sie die richtigen Techniken beim Stillen anwenden, können Ihnen viele Probleme in der Stillzeit erspart bleiben. Im Folgenden stellen wir Ihnen daher wie wichtigsten Stillpositionen vor.

Wichtig ist, dass Sie Ihrem Kind etwas Zeit und Ruhe lassen, um die verschiedenen Positionen kennenzulernen und sich an das Trinken in einer neuen Lage zu gewöhnen. Ihre Aufgabe als Mutter besteht dann darin, genau zu beobachten, wie sich Ihr Kind während der vielen Positionen verhält und wie gut es dabei trinken kann. Letztendlich liegt die Wahl der richtigen Stillposition dann bei Ihnen.

Das sollten Sie beachten

Für alle Stillpositionen gilt, dass der eigene Körper sowie der des Babys stabil sein muss. Es empfiehlt sich daher, dass sowohl Mutter als auch Kind gut gestützt sind. Als Mutter können Sie dazu beispielsweise einen bequemen Stuhl mit stabilen Armlehnen nutzen, ein Stillkissen sowie eine Erhöhung der Füße.

Achten Sie außerdem darauf, dass das Baby zu den Brustwarzen gebracht wird und nicht andersherum!

Wiegehaltung

Diese Stillhaltung ist der Klassiker. Sie wird von den meisten Müttern sogar intuitiv eingenommen. Allerdings kann diese Haltung gerade für Frauen mit einem Kaiserschnitt sehr unangenehm sein, da das Baby in dieser Position beim Stillen im Sitzen auf die Wunde drückt.

So geht’s: Setzen Sie sich einfach aufrecht und bequem hin. Nun sollte das Baby seitlich in Ihrem Arm liegen, während der Nacken des Babys von der Elfenbeuge gestützt wird. Um das Kind besser stabilisieren zu können, sollten Sie das Baby noch an seinem Po halten. Unter Ihren eigenen Arm können Sie zudem ein Kissen legen. So kann das Baby die Brustwarze deutlich besser erreichen und es wird für beide auch für längere Zeit gemütlicher.

Wichtig: Achten Sie darauf, dass Sie wirklich aufrecht sitzen. Häufig neigen wir dazu, uns beim Stillen nämlich nach vorne zum Kind zu beugen. Allerdings kann das sehr schnell unangenehm werden und sogar Rückenschmerzen auslösen. Wichtig ist auch, dass das Kind seinen Kopf beim Trinken nicht neigen muss, sondern das Köpfchen bereits beim Anlegen in Richtung Brust zeigt.

Kreuzgriff

Dieser Griff ist eine kleine Weiterentwicklung der Wiegehaltung, bei der das Köpfchen zusätzlich noch von den Händen gestützt wird. Der Kreuzgriff eignet sich insbesondere für Babys, die Probleme beim Anlegen haben.

So geht’s: Das Baby ruht vor dem Anlegen auf Ihrem Unterarm. Das Köpfchen sowie der Oberkörper sind leicht zu Ihnen geneigt. Nun stützen Ihre Hände das Köpfchen. Sollten Sie das Kind mit der rechten Brust stillen, halten Sie das Kind einfach mit dem linken Arm und mit der linken Hand. Für die andere Brust ist es natürlich umgekehrt.

Wichtig: Wenn Sie das Köpfchen greifen, sollte der Hinterkopf wirklich mit Daumen und Fingern gestützt werden. Nun können Sie das Kind langsam zur Brust führen, um ihm das Anlegen zu erleichtern.

Rückengriff

Häufig auch als Footballhaltung bezeichnet: Bei dieser Technik wird das Baby quasi wie ein Football unter den Arm „geklemmt“. Diese Stilltechnik eignet sich insbesondere für Frauen, die einen Kaiserschnitt hatten, da das Baby hier nicht auf die Wunde drückt.

So geht’s: In der Ausgangsposition liegt das Baby seitlich neben Ihnen. Nun stützen Sie den Körper des Babys mit Ihrem Arm und halten das Köpfchen mit der Hand. Sorgen Sie dafür, dass sich die Nase des Kindes etwa auf der Höhe Ihrer Brustwarze befindet. Um das Kind anzulegen, führen Sie es sanft zu Ihrer Brust. Auch bei dieser Position können Sie zur Unterstützung ein Kissen unter Ihren Arm legen, sodass das Stillen erleichtert wird.

Wichtig: Auch bei Zwillingen kann der Rückengriff angewendet werden, wenn diese gleichzeitig gestillt werden sollen. Besonders für Frauen mit großen Brüsten eignet sich diese Art des Stillens. Wichtig ist nur, dass das Baby nach hinten raus genug Platz hat und gerade liegen kann.

Stillen im Liegen

Das Stillen im Liegen kommt stillenden Frauen insbesondere nachts zugute. Außerdem eignet sich diese Stilltechnik auch nach einem Dammriss oder Kaiserschnitt, wenn eigentlich Bettruhe verordnet wurde. Zudem gibt es viele verschiedene Varianten des Stilles im Liegen. Am verbreitetsten ist allerdings die normale Seitenlage.

So geht’s: Sie liegen zusammen mit Ihrem Kind auf der Seite, sodass Ihr Bauch den Bauch Ihres Babys berührt. Nun stützen Sie den Kopf sanft mit Ihrem Arm. Der andere Arm liegt schützend am Baby. Um das Baby noch besser zu stabilisieren, können Sie ein Kissen dahinter legen. Auch ein eingerolltes Handtuch empfiehlt sich hierfür.

Wichtig: Das Baby sollte so liegen, dass es bequem zur Brust findet. Es sollte sich also nicht erst strecken müssen. Dazu sollten Sie das Baby eng bei sich halten und das Köpfchen ungefähr auf Brusthöhe haben. Um das Köpfchen auf eine gemütlichere Höhe zu bringen, können Sie auch eine zusammengelegte Mullbinde unter den Kopf legen.

Back-Lying

Als Back-Lying wird eine eher untypische Stillhaltung bezeichnet, bei der eigentlich eine ziemlich natürliche Handlung genutzt wird, die besonders gut bei Neugeborenen die Saugreflexe aktiviert. Das Baby lernt durch diese Technik besonders schnell das Suchen und das eigenständige Andocken an die Brust.

So geht’s: Für das Back-Lying können Sie Ihren Körper leicht aufrichten. Nun legen Sie das Baby bäuchlings auf Ihren Bauch. So, dass es in etwa an die Höhe der Brust reicht. Nun können Sie beobachten, wie Ihr Kind völlig eigenständig nach Ihrer Brust sucht und intuitiv das Saugen aufnimmt. Auch seitlich liegend funktioniert diese Stillposition.

Wichtig: Auch bei dieser Stillposition sollten Sie die Brust nicht zum Kind hin bewegen – hier ist es sogar so, dass das Kind eigenständig die Brust findet und zu saugen beginnt. Besonders spannend ist es, den sogenannten „Breast Crawl“ bei neugeborenen Babys zu beobachten. Da das Kind nicht direkt auf der Mutter liegt, muss es auch nicht richtig gehalten werden. Es reicht völlig aus, den Arm schützend um das Baby zu legen.

Hoppe-Reiter-Sitz

In dieser Position sitzt das Kind aufrecht auf dem Schoß der Mutter. Eine solche Stillhaltung eignet sich gerade dann, wenn das Baby eine verstopfte Nase hat. Durch die Haltung kann das Baby nämlich deutlich besser Luft bekommen, als wenn es liegt. Zudem eignet sich diese Position auch für den Fall, dass das Baby öfters Bauchweh nach dem Stillen hat. Hier schluckt es während des Saugens nämlich automatisch weniger Luft und kann zwischendurch auch besser aufstoßen.

So geht’s: Setzen Sie das Kind behutsam auf Ihren Schoß, sodass es aufrecht sitzt. Der Mund des Babys sollte sich dabei in Höhe Ihrer Brust befinden. Während der gesamten Zeit muss das Kind mit den Händen am Rücken gestützt werden. Auch hier gilt, dass das Baby zur Brust kommen muss und nicht etwa anders herum.

Wichtig: Vor allem kleinere Babys, deren Rückenmuskulatur noch zu schwach ist, um alleine aufrecht sitzen zu können, sollten von Ihnen gut gestützt werden, sodass weder Rücken noch das Köpfchen unangenehm nach hinten oder zur Seite kippen können.

Stillen bei Zwillingen

Natürlich können auch die anderen Stillpositionen bei Zwillingen angewendet werden. Allerdings gibt es gerade bei Stillen eines Duos eine Technik, die besonders angenehm für alle Beteiligten ist. Sie ist eine Kombination aus der Wiege- und der Footballhaltung. Bei dieser Parallelhaltung liegt das eine Kind in der Wiegehaltung, während das andere im Footballgriff gehalten wird. Der Bauch des einen Kindes stützt dabei den Kopf des anderen.

Bei einer Überkreuzhaltung können Sie beide Babys mit dem Wiegenriff halten. Dabei halten Sie das eine Kind rechts, das andere links. In Ihrem Schoß kreuzen sich dann die Beinchen beider Babys.

Wichtig: Nicht alle Babys haben den gleichen Stillrhythmus oder das dasselbe Trinkverhalten. Manchmal ist es deswegen besser, die Kinder nacheinander zu stillen. Gerade für Zwillings-Muttis kann eine Stillberatung wichtig sein, da die Belastung durch das viele Stillen deutlich höher ist als bei einem einzigen Kind.

Bildquelle: © famveldman – Fotolia.com

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