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Stromkosten sind ein Posten auf Ihrer Rechnung, der immer wieder am Jahresende für Überraschungen sorgt. Damit Sie wissen, was Sie erwartet und damit Sie sich überlegen können, ob Sie den Stromanbieter wechseln wollen, haben wir aktuelle Informationen für Sie zusammengestellt.

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Die Kosten werden steigen, so viel ist klar

Mit der Energiewende hat Deutschland ein Projekt angestoßen, das sich noch über viele Jahrzehnte hinweg bemerkbar machen wird – erstmals nur durch steigende Energiekosten. Im Preis für den Strom sind die Erzeugungskosten, die Transportkosten und die Verwaltungskosten enthalten. Für Solarenergie, Windanlagen und Wasserkraft müssen teilweise ziemlich hohe Investitionskosten aufgebracht werden.

Erst wenn die abbezahlt sind, sinken die Herstellungskosten. Der Transport wird mittelfristig auch teurer. Wenn statt wenigen leistungsstarken Kraftwerken viele kleine über das Land verteilt sind, braucht man ein besseres Netz. Nur die Verwaltungskosten bleiben ungefähr gleich.

Der Strommarkt in Deutschland

Man unterscheidet zwischen Energieerzeugern, Netzbetreibern und Stromanbietern. Die so genannten Netzentgelte werden zum Jahreswechsel 2017 kräftig steigen. Experten sprechen von bis zu 80 %. Das bedeutet noch nicht, dass auch der Strompreis um 80 % teurer wird.

Durch die Umstellung auf erneuerbare Energien ändert sich das Stromangebot. Nachts fällt Photovoltaik komplett weg und die leistungsstarken Windparks gibt es vor allem im Norden von Deutschland. Deshalb muss der Strom von Nord nach Süd und von Tag auf Nacht umverteilt werden. Neben den vier großen Netzbetreibern in Deutschland sorgen über 800 örtliche Verteilernetzwerke (z.B. die Stadtwerke) dafür, dass der Strom bis zu Ihnen kommt.

Der Netzausbau und die Stromkosten

Es ist klar, dass das Stromnetz dichter und intelligenter werden muss. Ein dichteres Netz bedeutet aber auch mehr Leitungen. Und dagegen gibt es zahlreiche Widerstände. Oberleitungen sind nicht schön und Erdleitungen verursachen mehr Aufwand und mehr Kosten. Deshalb dauern die Genehmigungsverfahren häufig ziemlich lange und haben nicht immer Aussicht auf Erfolg.

Probleme mit dem Netz kosten viel Geld

So lange das Netz noch nicht auf die neue Situation angepasst ist, müssen Schwankungen einzeln ausgeglichen werden. Das kostet viel Geld. Schätzungen zufolge sogar mehr als der Netzausbau selbst. Ein Beispiel: Wenn Solaranlagen überdurchschnittlich viel Strom erzeugen, müssen konventionelle Kraftwerke gedrosselt werden. Die Regelungen zum Energiemarkt sehen vor, dass die Kraftwerksbetreiber für die entfallenen Einkünfte entschädigt werden müssen. Im Jahr 2015 zahlten die Verbraucher auf diese Weise etwa eine Milliarde Euro für Strom, der gar nicht genutzt wurde.

Wie viel Sie 2017 mehr bezahlen müssen

Für einen 3-Personen-Haushalt schätzt man die Mehrkosten auf etwa 30 Euro im Jahr. Das ist für den Einzelnen nicht viel, summiert sich aber in ganz Deutschland auf eine gewaltige Summe. Und wie immer wenn es um Geld geht, wird darum gestritten, wer wie viel davon abbekommt.

Bildquelle: © maho – Fotolia.com

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