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Die Bilder aus deutschen Tierversuchslaboren sind erschütternd. In der Grundlagenforschung gelten Experimente an Affen beispielsweise als unerlässlich, weshalb auch in deutschen Laboren immer mehr Affen gequält werden. Warum ist das erlaubt und weshalb greift der Tierschutz nicht?

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Grundlagenforschung

Mithilfe der Grundlagenforschung soll durch Versuche und wissenschaftliche Experimente grundsätzliches Wissen über einen Fachbereich erlangt werden. Einen bestimmten Zweck verfolgt das Ganze dabei nur recht selten.

Im Fokus steht, die grundlegenden Prinzipien und Zusammenhänge der Natur besser zu verstehen. Zum Beispiel, wie das Gehirn mit den verschiedenen Sinnesorganen verknüpft ist oder wie Reize vom Gehirn wahrgenommen werden.

Die Ergebnisse, die hierbei herauskommen, sind normalerweise ziemlich allgemein, könnten aber bei späteren Forschungen konkretere Anhaltspunkte liefern.

Scharfe Kritik von Tierschützern

Die Tierschützer kritisieren, dass die Grundlagenforschung viele Versuche und Experimente mit Tieren durchführt, ohne vorher überhaupt zu wissen, wofür die Experimente gut sein könnten. Es werde eben nicht für eine bestimmte Sache geforscht.

Sind Tierversuche in Deutschland überhaupt erlaubt?

Jein – das Tierschutzgesetz in Deutschland ist im Hinblick auf Tierversuche etwas strenger ausgeprägt, als die Tierschutzgesetze anderer Länder. Allerdings verbietet es Tierversuche somit auch nicht. Unter den Paragrafen 7 und 9 kann man lesen, unter welchen Voraussetzungen Tierversuche in Deutschland erlaubt sind.

So können Experimente an Tieren zum Beispiel dann vorgenommen werden, wenn Krankheiten und Umweltgefährdungen erforscht werden sollen. Auch die Grundlagenforschung gehört dazu. Wichtig ist dabei nur, dass den Versuchen durch eine zuständige Behörde zuvor zugestimmt wurde.

Welche Tierversuche sind verboten?

Nicht erlaubt sind Tierversuche, die dazu dienen, Waffen oder Munition, Waschmittel oder Kosmetika zu entwickeln oder zu erproben.

Warum experimentiert die Forschung überhaupt an Wirbeltieren?

Der Hauptgrund dafür, dass für viele Experimente einfache Wirbeltiere oder teilweise auch Primaten genutzt werden, liegt darin, dass zwischen dem Menschen und diesen in manchen Bereichen eine starke Ähnlichkeit besteht. Bei den Vierbeinern und beim Menschen haben beispielsweise alle Zellen und Organe, wie Lunge, Herz, Nieren, Gehirn, etc. die gleichen Aufgaben.

Viele Krankheiten, die Menschen bekommen können, können auch Tiere haben. Allerdings darf an Wirbeltieren auch nur dann geforscht werden, wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Zum Beispiel das Forschen an Zellkulturen, mittels Computersimulationen oder ähnlichem.

Wann ist ein Tierversuch unerlässlich?

Kann man ein Forschungsziel nicht ohne einen Tierversuch erreichen, so gilt der Tierversuch als unerlässlich. Könnte das Forschungsziel beispielsweise auch durch den Einsatz einer Computersimulation oder durch ein Experiment an einer Zellenkultur erreicht werden, so wäre ein Tierversuch nicht unerlässlich und muss sogar vermieden werden.

Dann gibt es noch eine weitere Regelung. Es dürfen beispielsweise keine Affen eingesetzt werden, wenn ein Versuch ebenso mit „niederen“ Tieren durchgeführt werden könnte – also zum Beispiel mit einer Maus oder sogar einem Insekt. Zudem muss ein Versuchsaufbau so konzipiert sein, dass die Tiere so gering belastet werden wie nur möglich.

Versuche müssen ethisch vertretbar sein

Ein Tierversuch muss immer ethisch vertretbar sein. Wenn einem Tier beispielsweise wiederholt über einen längeren Zeitraum Schmerz zugeführt wird, ist dies nur dann gerechtfertigt, wenn die Erkenntnisse „für wesentliche Bedürfnisse von Mensch oder Tier von hervorragender Bedeutung sind.“

Für Forschung an wirbellosen Tieren nur selten Genehmigung notwendig

Versuche mit Wirbeltieren sind nur erlaubt, wenn sie zuvor unter den obigen Aspekten abgesegnet wurden. Anders ist es allerdings bei wirbellosen Tieren. Hier ist in den meisten Fällen nur selten eine Genehmigung notwendig.

Bildquelle: © Fuchsbau – Fotolia.com

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