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Reisen ist für viele das Hobby Nummer 1. Die Welt sehen, andere Kulturen erleben, Städte erkunden oder einfach erholen: Es gibt immer einen Grund zum Reisen. Doch wem das Reisen selbst nicht reicht, wer schon immer mal wissen wollte, was in der Reisebranche hinter den Kulissen passiert, der wird in der Tourismusbranche vielleicht seinen Traumjob finden.

Die Wege dahin sind vielfältig: Ausbildung, Studium oder beides – ans Ziel kommt man so oder so. Erfahren Sie hier mehr über die Möglichkeiten, Tourismus zu studieren und welche Tätigkeitsfelder Sie erwarten.

Übersicht

  • Die Tourismusbranche
  • Tourismus studieren – so geht´s!
  • Tourismusmanagement Studium
  • Studieninhalte
  • Zulassungsvoraussetzungen
  • Duales Studium
  • Tätigkeitsfelder und Verdienst

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Die Tourismusbranche

Die Tourismusbranche boomt. Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit zählt sie zu den wachsenden Wirtschaftszweigen. Und die Zukunftsaussichten sind gut: Die Nachfrage nach organisierten Reisen und individuellen Reiseangeboten steigt stetig, eine Sättigung ist nicht in Sicht.

Die Tätigkeitsfelder innerhalb der Tourismus- und Freizeitindustrie sind sehr vielfältig. Genauso gibt es mehrere Möglichkeiten, in der Tourismusbranche Fuß zu fassen. Klassische Ausbildung, Vollzeitstudium, ein Duales Studium oder auch ein berufsbegleitendes Studium zählen dazu.

Im Folgenden konzentrieren wir uns auf das klassische Tourismusmanagement-Studium und erläutern den Aufbau, die Lerninhalte und welche Zulassungsvoraussetzungen bestehen. Auch das Duale Studium nehmen wir genauer unter die Lupe.

Tourismusmanagement Studium

Zum Tourismusmanagement gehören sämtliche Tätigkeiten, die damit verbunden sind,  touristischen Leistungen anzubieten und weiterzuentwickeln. Tourismusmanager nehmen also Organisations-, Marketing- und Managementaufgaben vor allem in Unternehmen der Tourismusbranche wahr. Sie erstellen Reiseangebote und vermarkten sie.

Dabei spielen die kontinuierliche Weiterentwicklung und Verbesserung der Reiseangebote eine sehr wichtige Rolle. Denn nicht nur die Anforderungen der Privatverbraucher an einen Urlaub werden immer größer, auch Themen wie Nachhaltigkeit und ökologisches Bewusstsein beim Reisen gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Auch die wachsende Anzahl an Online-Reiseanbietern stellt die Tourismusbranche vor neue Hürden. Diesen Anforderungen heißt es mit Innovationskraft und wirtschaftlichem Know-how zu begegnen.

Eine besondere Ausbildung von Experten für den Managementnachwuchs ist daher unerlässlich, denn wirtschaftlicher Unternehmenserfolg ist im Tourismusbereich noch stärker als in anderen Wirtschaftsbranchen vom Zusammenwirken einer Vielzahl von Faktoren abhängig.

Studieninhalte

Wie bereits erwähnt, gibt es diverse Möglichkeiten, Tourismus zu studieren. Nicht nur die Studiengangsbezeichnungen variieren, auch die Lerninhalte sind unterschiedlich. Aus diesem Grund kann hier nur ein Überblick darüber gegeben werden, was Studieninteressierte im Bereich Tourismusmanagement erwarten können. Nähere Informationen zu den jeweiligen Studieninhalten bieten die Universitäten, Fachhochschulen oder Akademien an.

Grundsätzlich kann man sagen, dass ein Tourismusmanagement Studium aus drei Teilen besteht: Betriebswirtschaftslehre (BWL), Tourismuslehre und eine weitere Managementlehre. Dadurch werden Schnittstellen geschaffen zwischen dem Management von Tourismusunternehmen, Dienstleistungen im Touristikbereich oder aber der Erschließung neuer touristischer Zielgruppen und Möglichkeiten.

Im Einzelnen sind folgende Fächer auf vielen Vorlesungsverzeichnissen zu finden:

  • BWL / Ökonomie: Hierzu zählen u. a. Marketing, Personalmanagement, Controlling
  • Volkswirtschaftslehre: Hier wird das komplette Wirtschaftssystem beleuchtet und auf die Tourismusbranche projiziert.
  • Recht: Hier werden rechtliche Grundlagen wie das Handel- und Gesellschaftsrecht oder auch das Bürgerliche Recht vermittelt.
  • Tourismusmanagement: Dazu gehören beispielsweise Tourismuspolitik, Event- und Tourismusrecht, Destinationsmanagement, Nachhaltiger Tourismus, Resortmanagement oder Tourismus- und Hotelmarketing.

Darüber hinaus können Studierende weitere Schwerpunkte setzen. Beispiele wären hier Destinationsmanagement oder auch Tourismus Marketing.

Das Studium ist ein Bachelorstudium. Im Anschluss kann zusätzlich ein Masterstudium absolviert werden.

Zulassungsvoraussetzungen

Einige Studiengänge im Bereich Tourismus können zulassungsbeschränkt, also auf eine bestimmte Teilnehmerzahl begrenzt sein. Das Auswahlverfahren für diese Studiengänge ist individuell und von Hochschule zu Hochschule verschieden. Die Nachfrage nach Studienplätzen im Bereich Tourismus ist groß. Einige Tourismusstudiengänge in Deutschland sind sehr überlaufen.

Begrenzungsmöglichkeiten können ein Numerus Clausus (NC), bestimmte Fachkenntnisse oder ein individuelles Auswahlverfahren sein.

Folgende Unterlagen müssen grundsätzlich bei der Hochschule eingereicht werden:

  • Allgemeine Hochschulzugangsberechtigung für Universitäten
  • Fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung für Fachhochschulen
  • Lebenslauf
  • Motivationsschreiben

Es gibt nicht für jeden Studiengang einen NC. Einige Hochschulen verzichten darauf, andere wiederum nicht. Welcher NC erforderlich ist, hängt ebenfalls von der jeweiligen Hochschule ab. Eine erste Orientierung bieten die NC-Werte aus dem Vorjahr. Hier ist jedoch zu beachten, dass die aktuellen Werte nach unten oder oben variieren können.

Je nachdem, ob das Studium einen internationalen Bezug hat oder nicht, kann ein Nachweis über Fremdsprachenkenntnisse erforderlich werden. Einige Hochschulen verlangen zudem ein Vorpraktikum.

Duales Studium

Der große Vorteil des dualen Studiums ist die Kombination aus theoretischem Lernen an einer Hochschule und praktischen Phasen in einem Unternehmen. Neben dem Studium absolviert man hier auch eine Ausbildung. In der Regel dauert diese Form des Studiums 3 bis 3,5 Jahre und endet mit dem Abschluss „Bachelor of Arts“.

Die Voraussetzungen für ein duales Studium werden sowohl von der jeweiligen Hochschule als auch vom Arbeitgeber festgelegt. Sie unterscheiden sich von Hochschule zu Hochschule und Arbeitgeber zu Arbeitgeber. Grundsätzliche Vorraussetzung für das duale Studium ist neben dem Fachabitur auch ein guter Notendurchschnitt, besonders in Fächern wie Englisch, Mathe und Deutsch. Oft ist zudem ein Ausbildungs- oder Praktikumsvertrag vorzuweisen, bevor man sich für das Studium einschreiben kann.

Die Arbeitgeber übernehmen in der Regel die Studiengebühren. Das kann sich jedoch am Ende auf das Ausbildungsgehalt auswirken, wenn dieses nicht tarifgebunden ist. Wichtig ist also, das und andere Inhalte des Ausbildungsvertrages mit dem zukünftigen Arbeitgeber vorab genau zu besprechen.

Tätigkeitsfelder und Verdienst

Beschäftigung finden Tourismusmanager in erster Linie in Unternehmen der Touristikbranche bzw. des Hotel- und Gaststättenwesens sowie in Kurverwaltungen und Fremdenverkehrsverbänden bei Messegesellschaften oder im Bereich Werbung und Public Relations. Sie können tätig werden als Produktmanager, Sales Manager, Marketing Manager, Hoteleinkäufer oder -direktor oder auch als Reisebüroleiter.

Wie fast in jeder Branche so sind die Gehälter und Verdienstmöglichkeiten auch innerhalb der Tourismusbranche sehr unterschiedlich. Faktoren wie Studienabschluss, Position, Unternehmen und Berufserfahrung haben Einfluss auf das Gehalt von Tourismusmanagern.

Durchschnittlich liegen die Einstiegsgehälter für Tourismusmanager zwischen 28.000 und 33.000 Euro brutto im Jahr. Mit einem Masterabschluss kann man tendenziell mit einem höheren Einstiegsgehalt rechnen als mit einem Bachelorabschluss. Auch praktische Erfahrungen haben großen Einfluss auf die Gehaltshöhe.

Bildquelle: © M.Rosenwirth – Fotolia.com

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