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Wer nach einem Studium bei einem Unternehmen einsteigt, wird häufig mit einem Traineeprogramm fit für die Zukunft gemacht. Wie viel Sie als Trainee verdienen können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Überblick

Was ist eigentlich ein Traineeprogramm?

  • Vorteile für Trainees und Unternehmen

Worauf Trainees achten sollten

Trainee oder Direkteinstieg?

  • Bessere Aufstiegsmöglichkeiten als Trainee

Verdienst als Trainee

Gehaltsbeispiele

  • Nach Branchen
  • Nach Unternehmensgröße
  • Konzerne zahlen am meisten

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Zusatzleistungen

Was ist eigentlich ein Traineeprogramm?

Mit Traineeprogrammen schulen Unternehmen talentierte Hochschulabsolventen für ihre berufliche Zukunft. Mit einem Traineeprogramm können Absolventen schnell Praxiserfahrung sammeln und verdienen dabei besser als im Rahmen von Praktika. Ziel ist, den Nachwuchs mit einem „Training-on-the-job“ auf qualifizierte Fach- oder Führungsaufgaben vorzubereiten.

Vorteile für Trainees und Unternehmen

Der Vorteil für das Unternehmen: Es bildet seinen eigenen Nachwuchs aus, zugeschnitten auf die individuellen Bedürfnisse des Betriebs. Der Trainee selbst profitiert von einer praxisnahen Ausbildung im Berufsleben, die häufig mit interessanten Angeboten einher geht, wie zum Beispiel Auslandsaufenthalten, Netzwerk-Events, Mentoring, Seminare und Trainings.

Damit ist er nicht nur für seine Laufbahn (die nicht selten in diesem Unternehmen fortbesteht), sondern auch für seine spätere berufliche Zukunft gut aufgestellt. Denn nicht selten besteht sein Kapital nicht nur aus dem erworbenen Wissen, sondern auch aus den Kontakten, die er in der Trainee-Zeit knüpfen konnte.

Worauf Trainees achten sollten

Der Begriff Traineeprogramm ist nicht geschützt, daher sind auch die Rahmenbedingungen nicht offiziell vorgeben. Die Inhalte sind so unterschiedlich wie die Qualität: Große Konzerne bieten meist hohe Standards, die in kleineren Betrieben nicht unbedingt gegeben sind. Hier kann der Begriff als Modewort missbraucht werden, um gering bezahlten Akademikernachwuchs zu gewinnen.

Absolventen sollten sich also möglichst genau über die Angebote eines Trainee-Programms informieren, um die richtige Wahl zu treffen. Indizien für gute Trainee-Programme sind zum Beispiel eine faire Bezahlung (im Verhältnis zum branchenüblichen Trainee-Gehalt), das Durchlaufen mehrerer Abteilungen und die Betreuung durch einen Mentor.

Trainee oder Direkteinstieg?

Da ein Trainee-Programm per se dazu dient, Akademiker für eine höhere Berufslaufbahn zu qualifizieren, sind die Zukunftsaussichten langfristig sehr gut – und auch besser zu bewerten als beim Direkteinstieg. Bei diesem fällt in der Regel zwar das Gehalt etwas höher aus, doch langfristig erweist sich ein Traineeprogramm auch monetär als Vorteil gegenüber den Absolventen, die sich für einen Direkteinstieg entschieden haben. Insofern lohnt es sich in der Regel, auf etwa 300 Euro im Monat zu verzichten und im Laufe des Berufslebens bessere Verdienstchancen zu erzielen.

Bessere Aufstiegsmöglichkeiten als Trainee

Ein Trainee verfügt über bessere Aufstiegsmöglichkeiten, die einem Absolventen beim Direkteinstieg nicht „in die Wiege gelegt“ werden. Ist ein Trainee-Programm auf zwei Jahre ausgelegt, so steigt oft schon im zweiten Jahr das Gehalt deutlich an. Wer das Programm erfolgreich beendet, hat gute Chancen, von seinem Unternehmen übernommen zu werden. Wer also in eine Festanstellung wechselt, kann ebenfalls einen signifikanten Gehaltssprung verzeichnen.

Verdienst als Trainee

Wie viel ein Trainee verdient, ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Allein, ob ein Student nur den Bachelor in der Tasche hat oder sich als Master-Absolvent bewirbt, macht durchschnittlich einen Gehaltsunterschied von 1.000 Euro brutto aus. Zunächst einmal ist die Frage, in welchem Studienfach ein Absolvent sein Studium abgeschlossen hat.

Hier regieren Angebot und Nachfrage: MINT-Studiengänge sind besonders begehrt, insofern können sich Trainees mit naturwissenschaftlich geprägtem Studium besonders gute Verdienstchancen ausrechnen. Branchenabhängig differiert das Einkommen bereits stark – doch auch innerhalb der Branchen ist die Gehaltsspanne unter Trainees groß.

Denn eines der entscheidenden Kriterien ist die Unternehmensgröße. Wie viel ein Trainee verdient, hängt also vor allem davon ab, ob er in einem kleinen oder mittelständischen Unternehmen oder aber in einem großen Konzern tätig ist.

  • – Das durchschnittliche Trainee-Gehalt liegt bei 38.000 Euro brutto im Jahr.

Zusammenfassung der Faktoren, die das Trainee-Gehalt beeinflussen

  • Bachelor/Master
  • Studienfach
  • Branche
  • Unternehmensgröße

Gehaltsbeispiele

Nach Branchen

Die Branchen Elektrotechnik, Kfz-Zulieferer und Bauwesen führen die Trainee-Gehälter an. Hier erhalten diese ein Top-Jahresgehalt von rund 45.000 Euro brutto. Im Tourismus hingegen erzielen Trainees nur knapp 24.000 Euro brutto im Jahr. Und auch alle, die „irgendwas mit Medien“ machen wollen, kommen nur auf vergleichsweise geringe 27.000 Euro brutto.

Nach Unternehmensgröße

Wer nach dem Studium in einer kleinen Agentur als Trainee einsteigt, kann sogar nur mit 12.000 bis 24.000 Euro brutto im Jahr rechnen. Dafür ist der Absolvent hier häufig stark in alle Unternehmensbereiche eingebunden – wer sich später selbstständig machen möchte, lernt hier dicht an den Kunden, aber auch nah an den einzelnen Geschäftsprozessen. In einem Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern fällt der Verdienst schon etwas höher aus: Dort werden durchschnittlich 30.000 Euro im Jahr gezahlt.

Konzerne zahlen am meisten

Ein Trainee, der in einem Unternehmen mit 100 bis 1.000 Beschäftigten einsteigt, kann mit 36.000 Euro pro Jahr rechnen. Und in einem Betrieb mit über 1.000 Mitarbeitern erzielt er 44.000 Euro im Jahr, ist dafür aber auch in Konzernstrukturen eingebunden. Das kann auch von Vorteil sein: So wenden große Unternehmen hohe finanzielle Ressourcen auf, um ihren Nachwuchs auszubilden – und die weiteren Karrieresprünge sind vorgegeben.

Zusatzleistungen

Zusätzlich zum Jahresgehalt zahlen manche Unternehmen auch weitere Leistungen. Diese können auch leistungsabhängig gewährt werden, beispielsweise als Beteiligung am Unternehmenserfolg oder in Form von Boni, wenn Ziele erreicht wurden.

Doch auch unabhängig von der Arbeitsleistung können Zusatzzahlungen das Einkommen direkt oder indirekt erhöhen. Dazu zählen zum Beispiel Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, aber auch die Betriebliche Altersvorsorge, Firmenwagen oder andere geldwerte Vorteile. Sie fließen in eine Betrachtung des Trainee-Gehalts ein – nachfragen lohnt sich!

Bildquelle: © contrastwerkstatt – Fotolia.com

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